Eine Schule kann nur dann lebendig und engagiert sein, wenn auch die Schüler*innen mitbestimmen dürfen und ihre Meinung im besten demokratischen Sinne einbringen und vertreten können. Durch Assemblies, die SMV und den seit einigen Jahren in allen 5. Klassen eingeführten und mittlerweile bis zur 8. Klasse eingesetzten Klassenrat sind am MSG schon einige Instrumente gegeben, die Schüler*innen demokratisch Schule und Schulleben mitgestalten zu lassen.
Um die Möglichkeit zur Mitbestimmung der Schüler*innen noch zu verbessern, hat sich das MSG im letzten Jahr um eine Teilnahme am Projekt „Lernort für Demokratie“ der Jugendstiftung Baden-Württemberg unter der Schirmherrschaft von Kulturministerin Theresa Schopper beworben – und wurde prompt ins Netzwerk aufgenommen. Nun ist das MSG nicht nur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, „Fairtrade Schule“ und „Junior Premium Schule“, sondern auch noch ein „Lernort für Demokratie“!
Das Projekt verfolgt das Ziel, in Schulen mehr Demokratie möglich zu machen. Zunächst wurde auch am MSG eine Umfrage zu „Für wie demokratisch hältst du deine Schule?“ durchgeführt. Für die Auswertung fand eine ausführliche Beratung von Lehrer*innen und den Schülersprecher*innen Tobi und Mia mit den Mitarbeiter*innen des Projektes „Lernort für Demokratie“ statt. Diese dient nun als Grundlage, um eine demokratische Schule weiterzuentwickeln.
Am 6. Februar 2023 fand das erste Netzwerktreffen der „Lernort für Demokratie“-Schulen in Baden-Württemberg in Stuttgart statt, bei dem Solveig Hölscher, Mia Lehmann, Frau Herrmann und Frau Feuer-Coan als Repräsentantinnen für das MSG vor Ort waren. Aktuell sind im Netzwerk landesweit elf Schulen vertreten, die sich beim Treffen über ihre aktuelle Demokratiearbeit austauschten, um dann mit neuen Anregungen und Ideen im Gepäck zurückzukehren.
Im letzten und in diesem Schuljahr wurden am MSG auch schon erste Ideen und Projekte umgesetzt, die unter anderem auf das „Lernort-Projekt“ zurückgehen: Esma Durmus und Rebecca Volak aus der Klasse 9b wurden in zwei mehrtägigen Fortbildungen als Vielfaltscoaches ausgebildet und haben in einer 6. Klasse schon Erfahrungen im Vermitteln von Menschenrechten und Demokratie sammeln dürfen. Die Sechstklässler*innen fanden das Thema spannend und freuten sich, von den beiden Schülerinnen statt wie gewohnt von Lehrer*innen unterrichtet zu werden. Nun wollen Rebecca und Esma in weiteren Klassen Vielfalt vermitteln.
Zwei zehnte Klassen hatten die Gelegenheit, online mit zwei Europaparlamentarier* innen zu sprechen. Ebenso wurde eine Lehrerfortbildung zum Thema „Fake News“ angeboten.
Bei der Veranstaltung „Marta macht mit – Triff deinen Bürgermeister“ waren über 80 Schüler*innen beteiligt, um die Städte und Gemeinden für Jugendliche und Kinder besser zu machen.
Gerade ist die SMV dabei, weitere Aktionen zu planen und noch mehr Mitbestimmung umzusetzen.