Verbindungsstück im Ortsteil Kirnbach-Grün fertiggestellt. Mit dem Bau des Radwegs Birach wurde begonnen.
Mit der Fertigstellung einer Radwegverbindung zum Bahnhof Kirnbach-Grün und dem Baubeginn für den Fuß- und Radweg vom Klosterparkplatz bis zur Buchenwaldstraße wächst das Radwegenetz im Ortsteil Unterharmersbach. Hier wie dort erhöht sich die Verkehrssicherheit.
Ein beleuchteter Feldweg
Das Verbindungsstück vom Gasthof „Grüner Hof“ zum Bahnhof Kirnbach-Grün ist seit vielen Jahre eine öffentliche Verbindung und war schon Bestandteil im BZ-Verfahren. Bisher war es ein Feldweg. Mitten auf der Wiese der rund 150 Meter langen Strecke von der Landstraße bis zum Bahnhof stand sogar eine Straßenlaterne. Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner und sein Nachfolger Ludwig Schütze haben sich Jahr für Jahr für einen Ausbau stark gemacht. „Aufgrund der Finanzlage wurde es ebenso regelmäßig verschoben. Andere Projekte bekamen den Vorzug“, erinnert sich Ortsvorsteher Ludwig Schütze.
Nun haben glückliche Umstände dazu geführt, dass der Ausbau kurzfristig und obendrein für die Stadt Zell kostengünstig in Angriff genommen werden konnte. Für den Ausbau der Gehsteige der Hamersbachtal hat die Baufirma Zürcher beim Bahnhof Kirnbach-Grün ein großes Baustellenlager eingerichtet. Als Gegenleistung hat die Firma auf eigene Kosten den Unterbau der Strecke hergestellt. Der Auftrag für die Asphaltdecke wurde von der Stadt Zell an die Firma Swietelsky in Biberach zum Preis von 16.500 Euro vergeben. Kurz nach Ostern waren die Baumaßnahmen fertig.
Die Grundstücksbesitzer haben mitgemacht
„Durch diesen tollen Synergieeffekt konnten wir nun günstig eine lange gewünschte Infrastrukturmaßnahme umsetzen“, zeigte sich Ortsvorsteher Jürgen Isenmann beim Vor-Ort-Termin am gestrigen Dienstag zufrieden. Sein Dank galt allen voran Landwirt Ludwig Schwörer vom Kaltbrunnerhof sowie Landwirt, Ortschafts- und Gemeinderat Martin Fritsch, ohne deren Zustimmung der Ausbau nicht möglich gewesen wäre. Marius Herrmann vom Bauamt der Stadt Zell hat den Ausbau geleitet.
Für Fußgänger und Radfahrer ist die Verkehrssituation sicherer geworden. Auch die Anreise für Gäste zum Gasthof „Grüner Hof“, die mit dem Zug ankommen, ist nun zeitgemäß. Gastwirt Franz-Josef Wacker berichtet, dass Hotelgäste mit Rollator oder Rollkoffer im bisherigen Grasweg bei Regenwetter schon fast stecken geblieben sind.
„Nicht zuletzt ist im Grünen Hof ein Zentrum für den Kegelsport und wir sind stolz darauf, dass der SKC die Weltmeisterschaften 2031 ins Tal geholt hat“, betonte Ortsvorsteher Isenmann. Auch dieses außergewöhnliche Engagment werde mit dem Ausbau der Verbindungsstrecke honoriert.
Nicht zuletzt befinden sich in dem Bereich an der Landstraße zwei Bushaltestellen. So ist nun auch der Schulweg für die Kinder sicherer geworden.
Offizieller Spatenstich fiel ins Wasser
Seit Anfang der Woche rollen im Bereich Klosterparkpatz und entlang der Bahnstrecke bis zur Buchenwaldstraße die Baumaschinen der Firma Grafmüller für den Ausbau des Radwegs Birach. Die Bauleitung liegt in den Händen von Bauleiter Matthias Fritsch von der Isenmann Ingenieur GmbH. Im Einsatz ist auch das Team des Betriebshofs der Stadt Zell um Leiter Alexander Zwick.
Der offizielle erste Spatenstich am Montagnachmittag musste wegen eines heftigen Gewitterregens kurzfristig abgesagt werden. In seiner vorbereiteten Ansprache zeigt sich Ortsvorsteher Jürgen Isenmann zufrieden: „Mit dem heutigen Baubeginn schließen wir eine Lücke, die lange offen war. Der neue Radwegabschnitt zwischen der Klosterstraße und dem Bahnhof Birach komplettiert ein Projekt, das bereits Anfang der 90er Jahre begonnen hat – mit dem ersten Abschnitt von der Rösslemühle bis zur Gemarkung Oberharmersbach. Anfang der 2000er wurde dieser Wegabschnitt dann asphaltiert und später mit Beleuchtung ausgestattet. Die Radwegstrecke verläuft nun bald durchgängig – auf einer Gesamtlänge von vier Kilometern über unsere Gemarkung hinweg. Die bisherige Führung des letzten Teilstücks über die Wiesenfeldstraße war für den Radverkehr – gerade für Kinder und Jugendliche – keine sichere Lösung. Jetzt entsteht ein eigenständiger, sicherer Weg entlang der Bahntrasse der Harmersbachtalbahn.“
Die komplette Trasse wird nach Vorgabe der SWEG mit einer Zaunanlage zum Gleiskörper abgesichert. Die Bauzeit ist von Juni bis Dezember angesetzt. Der infolge der Radtrasse erforderliche Umbau des Parkplatzes der Firma Ritter erfolgt durch die Stadt, ist aber auch förderfähig.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.