Große Kulisse beim Narrenbaumstellen in Unterharmersbach. Jetzt wissen alle: „Es isch jetzt donn Fasend im Hombe !“



Am Samstagnachmittag fand die schöne Tradition wieder großen Anklang: Der Hexenbaum wurde mit einem kleinen Umzug durch den Ort gefahren und auf dem Rathausplatz aufgestellt. Die Eckwaldpuper sorgten für närrische Stimmung.
Bevor die Polizei nicht da ist, kann der Umzug nicht starten: Mit einer halbstündigen Verspätung konnte die Veranstaltung erst beginnen. Die Polizei sorgt dafür, dass der Verkehr während des Umzugs nicht durch die Hauptstraße fährt. Danach ging alles reibungslos: Der kleine Umzug von der Metzgerei Herrmann bis zum Rathausplatz wurde am Straßenrand von etlichen Bürgern angeschaut. Auf einem großen Leiterwagen konnte der lange Hexenbaum da schon bewundert werden. Mit den Eckwaldpupern und ihrer lautstarken Musik und den Eckwaldhexen dahinter gab es genug zu Schauen.
Auf dem Rathausplatz wartete schon eine ungeduldige Menge auf die Ankunft des Zugs. Die Bewirtung durch die Hexenzunft mit Bratwurst und Getränken sowie durch die Junghexen mit Waffeln und Kaffee wurde gerne angenommen. Moderator Jürgen Mellert begrüßte die Gäste und den ankommenden Zug. Das Baumstellteam von zwölf Männern machte sich sogleich an ihre Aufgabe. Mit langen Stecken wurde der lange Hexenbaum langsam in die Höhe gehievt. Ein tolles Schauspiel, dass von den vielen Narren aufmerksam beobachtet wurde. Als der Hexenbaum stand, gab es langanhaltenden Beifall.
Ortsvorsteher Jürgen Isenmann sagte in seiner Ansprache: „Ich freue mich, dass die Tradition des Narrenbaumstellens aufrechterhalten wird. Ich hoffe, dass alles gut geht und sie den Baum gut hochbringen.“
Der vorherige Ortsvorsteher Ludwig Schütze erklärte auf Nachfrage, dass es sich bei dem Narrenbaum um eine Kiefer handelt, die von der Gemeinde Nordrach gespendet wurde. Dazu waren Mitglieder der Narrenzunft mit Förster Klaus Pfundstein im Gewann Flacken unterwegs. „So eine knorrige und krumm gewachsene Kiefer zu finden, ist gar nicht so einfach“, erklärte Schütze. Er rief die Narren zu einer Schätzfrage auf, wie lang der Hexenbaum ist. Es sind tatsächlich über 18 Meter.
Im Kurpark wurde die Kiefer geschmückt und die Hexenpuppe auf die Astgabel gesetzt und gesichert.
Auf dem Rathausplatz kamen die Kinder vom Peterlesspringen vorbei und die Hexen führten einen Tanz auf.
Zusammen mit der lautstarken Musik der Eckwaldpuper ein sehr gelungener Beginn der Fasend, denn spätestens jetzt wissen es alle: „Es isch jetzt donn Fasend im Hombe !“