Selbst die ehrwürdige Cafeteria der Schwarzwaldhalle kam beim traditionsreichen Saumusikabend ins Schunkeln und Beben. Die Stimmungs wogen kannten an diesem Abend keine Grenzen.




Die närrisch geschmückte Cafeteria war dicht an dicht bis auf den letzten Platz mit fröhlichen und begeisterten Besuchern besetzt. Die Stimmung schlug alle Rekorde – sie war noch viel besser als im Kurfürstensaal in Mainz und bei den großen Fasentsitzungen. Mit bestem Mutterwitz, treffsicheren Pointen und Mordsgaudi ging über vier Stunden Schlag auf Schlag die Post ab.
Patrick Friedmann, der unübertroffene Chef der Saumusiker bewies als Regisseur, Texter, Hauptdarsteller und Sänger von Weltruf einmal mehr, dass er soviel närrisches Blut wie kein anderer Hambacher in seinen Adern hat. Doch jetzt wurde es offiziell: Ein herzlicher Willkommensgruß galt den Ehrengästen Bürgermeister Günter Pfundstein und Ortsvorsteher Ludwig Schütze. Der wurde gleich auf die Bühne gerufen. Er hatte beim Bieranstich bei der letzten Kilwi ein bisschen länger gebraucht und die Mitglieder der Saumusik-Vereinigung fürchteten insgeheim, dass sie jetzt auch wieder an diesem Abend Durst leiden müssten.
Doch der Ortsvorsteher zeigte, dass ein Bierfaß Anstechen für ihn eine zu bewältigende Aufgabe ist. Und siehe da: Ruckzuck hatte er mit drei Schlägen den Spunden aus dem Fass geschlagen und das Bier lief ohne Unterlass.
Einmal um die ganze Welt
„Einmal um die ganze Welt und die Taschen voller Geld“ war das nächste Musikstück, das aufgeführt wurde. Es war Fabian Kornmeier gewidmet, der bei einer Familienwanderung merkte, dass er den Geldbeutel vergessen hatte. Also befahl er den Kindern, zusammen zu bleiben, bis er wiederkommt. Den Geldautomaten hatte er gleich gefunden. Normalerweise gibt man den Betrag ein, und dann die Geheimzahl. Aber Fabian hatte die Geheimzahl statt des Betrags eingegeben. Und siehe: Ganz schnell hatte Fabian die Taschen voller Geld, das er am nächsten Tag bei der Bank wieder einzahlte.
Als nächstes Lied war „Schlaf Kindlein“ auf dem Programm. Klaus Gutmann erklärte auch warum: „Das Lied ist extra für unser Kindlein, für unseren Jüngsten den Alex Lehmann vom Stockacker.
Ein eigenes Dorf mit Bäderlandschaft
Und weiter ging es in der Probe mit dem Lied „Rot sind die Rosen“. Das Lied war den Rothachern, die auf den Hügeln über Unterharmersbach wohnen, gewidmet. Warum den Rothachern? Nun, in der Zeitung war gestanden, dass Roth bald ein eigenes Dorf werden soll, wenn noch mehr Häuser da oben in dem Zinken entstehen. Dann sollen sie sogar selbständig werden und dann brauchen sie auch eine Nationalhymne“, erzählte Klaus.
Manfred Kuderer hatte eine tolle Idee und spielte auf der Trompete die künftige Rothacher Hymne: „Rote Rosen, rote Lippen roter Wein“ und alle waren begeistert. Und sie kreierten eine Idee: Die Rothacher müssen voll auf den Fremdenverkehr setzen. Moni Lehmann hatte noch einen tollen Vorschlag. Es gibt ja so viele Swimming-Pools auf Roth. Die sollte man alle verbinden, und könnte dann von der Wassertretstelle beim Löchlebur bis zum Anwesen Jürgen Isenmann durchrutschen. Stellt euch vor: Bäderlandschaft Roth! Erlebnis-Baden im Schwarzwald.
Und dann werden sie zum Kurort ernannt: Bäderlandschaft Roth! Die Wellnessoase im Nirgendwo! Und dann wird viel gebaut! Alle wollen nach Roth! Zum Wohnen oder zum Urlaubmachen.
Grüne Farbe hilft auch
Eine Schnitzelbank fehlte auch nicht; dabei war einiges zu erfahren. Nämlich, dass es im Hombe einen Gartenexperten gibt. Natürlich wollten es alle wissen, wer das ist. Moni klärte auf: „Es ist der junge Adler Hänsli. Der hat ein Super Rezept, wenn in seinem Garten einmal etwas dürr wird, wird der Schandfleck mühelos beseitigt. So wie es der Adler Hänsli mit seinen dürren Hecken an der Stroß gemacht hat. Er hat seine dürren Hecken ganz einfach mit bester grüner Farbe angespritzt. So bleiben sie immer grün und brauchen kein Wasser.
Tiefbau und Hochbau
Zum Bauen braucht man viele Maurer. Gibt es den Lehmann-Maurer wollte Hubert wissen. Patrick antwortete: „Den Lehmann Maurer gibt es schon lange nicht mehr!“ „Ich meine doch den Lehmann Tief und Hochbau rief Moni. Halt den Paul vom Klosterbräu!“ Patrick fragte zurück: „Isch des der so gerne baut? Isch der nicht auf Tunnel spezialisiert?“ Moni erklärte: „Ja genau. Bis vor kurzem hat er Tunnel gebaut. Da war die Mannschaft von Lehmann Tiefbau. Seit Neusten baut er aber Türmli für einen Aufzug. Wegen dem ist er jetzt Lehmann Hoch- und Tiefbau!“
Zauberwässerli für Asterix und Obelix
Und schon trafen neue Gäste ein Asterix und Obelix ein, die ein wunderbares Birnen-Zauberwässerli dabei hatten. Alle wollten probieren und Cäsar, der extra aus Rom angereist war, als erster. Auch die anderen Römer wollten trinken und es kam zu einer Schlägerei. Da sprach Cäsar ein Machtwort: „Ich kann das nicht mitansehen, beendet diesen Kampf! Der Rothacher Zaubertrank ist der Beste.“
Mit einem wunderschönen Ballett begann die Vereini gungsfeier mit der Unterzeichnung des Friedenvertrages zwischen Galliern und Römern. Man kann es sich denken, sie dauerte lange. Und das Birnenwässerle drohte auszugehen.
Wie jedes Jahr kam das Ehepaar Koslowski vorbei die im Jagdhorn in Oberentersbach wohnen. Sie kennen sich hier ja bestens aus. Und das Publikum war von diesen erfahrenen Urlaubern begeistert. Sie wollen auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederkommen, versprachen sie.
Hit auf Hit und Autogramme
Als Höhepunkt des Abends hatte die Friedmann-Family ihren ersten Auftritt. Friedel mit Posaune, Valerie auf dem Keyboard und als Superstar ihre Tochter Anna mit ihrem ersten öffentlichen Auftritt bei der Friedmann-Family. Die Cafeteria geriet fast aus ihren Fugen, fast eine Stunde lang gab es Hit auf Hit von dieser perfekten Profitruppe und alle sangen mit.
Zwischendrin ein Päuschen für die Autogramme der Friedmann-Family, um die sich die Besucher rissen. Alle schwärmten: Ein phänomenaler Abend. Mit dem zauberhaften Hit „Schön ist es auf der Fasent zu sein“ endete die grandiose Show.
Mitwirkende beim Saumusikabend 2023
Roland Fehrenbach, Manuel Fehrenbach, Andreas Friedmann, Anna Friedmann, Valérie Friedmann, Patrick Friedmann, Klaus Gutmann, Manfred Kuderer, Emil Kornmayer, Fabian Kornmayer, Alexandra Lehmann, Alexander Lehmann, Monika Lehmann, Hubert Schwarz, Sebastian Wagner, Michaela Zimmermann-Welle.