Die Mühen einer ganzen Woche, aus dem Fürstenberger Hof für die Nacht der Museen zu einem besonders schönen Schmuckstück zu machen und ihn ins rechte Licht zu setzen, hatten sich gelohnt. Ab 19 Uhr strömten die Besucher und ab 20 Uhr gab es keinen freien Platz mehr.


Schon eine halbe Stunde später waren die 100 Portionen Kartoffelsuppe von Chefkoch Hans Finkenbein restlos ausverkauft und viele weitere Besucher hätten sie auch noch gerne gegessen. Sie wurden durch den feinen Wurstsalat und die Bibiliskäsbrote aber entschädigt.
Das wunderschöne Ambiente unter dem großen Dach mit den mächtigen Balken begeisterte nicht nur die Künstler des Abends, das Trio Seitz, die das einmalige Ambiente über alle Maßen lobten. Auch die Besucher waren hingerissen von der Atmosphäre des 362 Jahre alten Bauernhofes und blieben den ganzen Abend. Über drei Stunden bot das Trio Seitz einen Schwarzwaldabend vom Feinsten.
Mit altvertrauten Schwarzwaldliedern zum Mitsingen wie »Es steht eine Mühle im Schwarzwäldertal« oder »s’Kuckucksührle« sorgten sie gleich von Beginn an für gute Stimmung. Gabi Seitz, ihre Schwester Manuela und ihr Mann Karl-Heinz liefen an diesem Abend zu Hochform auf. Beide verschmolzen mit ihren herrlichen Stimmen miteinander. Vermischt mit modernen Titeln verstanden sie es das Publikum zu fesseln und zugleich immer wieder aufs Neue zu berühren. Das Publikum war von den Künstlern hingerissen.
Wunschkonzert
Zum Höhepunkt des Konzertabends wurde das Wunschkonzert. Nun durfte das Publikum eine Nummer aus dem geheimen Liederbuch der Familie Seitz nennen. Und passend zu der jeweiligen Person erklangen Ohrwürmer, so für Stadtrat Martin Teufel unter Riesenbeifall Margot Werner’s »So ein Mann« oder für den schwäbischen Bürgermeister a.D. Hans-Martin Moll das Badnerlied, das er mit der Hand auf dem Herzen bei allen Strophen mitsang. Tief berührten die mit hohem künstlerischen Anspruch vorgetragenen Titel wie Edith Piafs bekanntes Lied »Non, je ne regrette rien«.
Nach drei Stunden und vielen Zugaben dankte Museumsleiter Hans-Peter Wagner mit dem Hinweis auf die Größe von Gabi Seitz von 1,50 Meter: »Heute war die Kleinste hier die Größte, die kein Problem hat, von einem solch ausgezeichneten Musiker wie ihrem Mann Karl-Heinz den Ton angeben zu zulassen.«
Museumsbesuch
Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich den 362 Jahre alten Hof anzuschauen. Josef Hug und Alfred Hilberer, beide Mitglieder des Museumsteams, beantworteten sachkundig und geduldig alle Fragen. In der Stube sorgten die Strohschuhmacherinnen aus Elgersweier für eine heimelige Atmosphäre. Ein Sonderlob gab es für das großartige Team in der Küche: Sieglinde Friedmann, Brigitte Metzler, Lioba Schmider, Barbara Schmidt und Traudel Siener. Für die Getränke, bei denen zweimal Nachschub geordert werden musste, sorgte das DRK Unterharmersbach/Oberharmersbach unter der Leitung von Elvira Schilli.
Viel Beifall gab es auch für Herbert Jilg, der in den Pausen mit seinem Akkordeon und seiner schönen Stimme das Publikum unterhielt.
Ein besonderes Lob und ein besonderer Dank gilt Hausmeister Hubert Kornmayer, seinem Mitarbeiter sowie Alfred Hilberer vom Fürstenberger Hof-Team für die wunderschöne Illumination des Festplatzes und des Fürstenberger Hofes. Die Gäste waren hochbegeistert.