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Zum Artikel »Flutwelle reißt Frau in den Tod« in der Ausgabe 98/2021
Kein Mensch scheint sich zu fragen: Warum ignorieren wir die Klimakrise immer noch? Dabei pfeifen es bald die Spatzen von den Dächern.
Die Menschheit frönt exponentiell wachsenden Geldsystemen, deren Guthaben und gleich hohe Schulden, sich alle sieben bis zwölf Jahren verdoppeln. Dieses Geldwachstum zwingt automatisch der Weltwirtschaft Dauerwachstum auf. Deshalb sind alle Regierungen natürlich gegen den Klimawandel im Hintergrund und für Wirtschaftswachstum. Und sie sind gezwungen, Arbeitsplätze haben Vorrang.
Die Wirtschaft allgemein besteht aus Angebot (Waren und Dienstleistungen) und Nachfrage (Geld). Legen wir nun Angebot und Nachfrage (ohne jegliche Herstellungskosten) auf eine Waage, um Gleichgewicht zu prüfen: Die Waren verderben (zirka. zwei Prozent), müssen gelagert und transportiert werden (zirka drei Prozent), sind mit einer Mehrwertsteuer von 19 Prozent belastet, das Fremdkapital muss mit Zins und Zinseszins etwa 25 Prozent bedient werden. Gesamtkosten: etwa 49 Prozent. Geld hat eine Inflation von ungefähr drei Prozent zu tragen.
Die Ungerechtigkeit ist erschreckend und niemand will es erkennen. Wer alles Einkommen ausgeben muss, zahlt am meisten Steuern. Wer nur ein Bruchteil für Waren ausgibt, zahlt am wenigsten. So saugt der Geldsauger das Geld von unten nach oben und der Staat muss über Schulden wieder Allmosen verteilen. Welch eine Schande für die ganze so genannte Elite.
Wilhelm Sälinger
Zell-Unterharmersbach