Das Holzwerk Burger ist Spezialist für Weißtanne und dafür inzwischen in ganz Deutschland bekannt. Mit der Erweiterung der Produktionsanlagen um eine horizontale Blockbandsäge ist das Unternehmen nun noch leistungsfähiger geworden.


Die Dimensionen sind beeindruckend: Mächtige Weißtannenstämme mit bis zu 18 Metern Länge, einem Durchmesser von 1,40 Metern und bis zu sechs Tonnen Gewicht werden auf der Arbeitsfläche der Bandsäge eingespannt und dann in mehreren Arbeitsgängen mit hoher Präzision auf die gewünschten Maße gesägt.
»Ein Abnehmer dieser massiven Holzbalken ist ein Blockhausbauer«, berichtet Firmenchef Bernd Burger. Ein weiteres großes Projekt ist aktuell der Bau einer Sporthalle, für das vom Holzwerk Burger rund 300 Kubikmeter Bauholz in großen Dimensionen geliefert wird. Für den Bau von Baumhäusern im zukünftigen Feriendorf Schwarzwälder Hof in Seelbach hat das Sägewerk Burger rund 500 Kubikmeter Bauholz geschnitten.
Außer Weißtanne verarbeitet das Holzwerk Burger natürlich auch Fichten, Douglasien und Lärchen zu Schnittholz und Hobelware. Neben dem klassischen Bauholz entstehen im Produktionsprozess verschiedene Nebenprodukte, die dann der Industrie für die Herstellung von Pellets, Zellstoff oder Spanplatten geliefert werden. Was dann noch übrig ist, wird für die Energiegewinnung verwendet, unter anderem in der eigenen Heizungsanlage für die Holztrocknung. »Der komplette Rohstoff Holz wird in unserem Unternehmen verwertet«, betont Bernd Burger.
Eine Investition in die Zukunft
»Die neue Blockbandsäge ist eine Investition in die Zukunft«, berichtet Kevin Burger. Der junge Sägewerksmeister arbeitet seit 2016 im elterlichen Betrieb und ist die fünfte Familiengeneration. Sein Vater Bernd Burger ist seit dem Jahr 2000 Inhaber und heute Geschäftsführer der GmbH. Regelmäßig hat das Unternehmen ihre technischen Anlagen erweitert.
Für die Installation der horizontalen Blockbandsäge des Südtiroler Herstellers Resch & 3 hat die Firma Burger das rund zwei Hektar große Betriebsgelände um eine offene Produktionshalle erweitert. Am 1. Oktober 2020 erfolgte die Inbetriebnahme der rund 700.000 Euro teuren Anlage.
Der Blattumfang der Säge beträgt knapp neun Meter, die Schnittfuge ist nur 2,5 Millimeter dick. »Wir sind total flexibel und können die unterschiedlichsten Schnittbilder mit dieser Anlage sägen«, berichtet Kevin Burger. Während der Holzstamm fest auf der Arbeitsfläche liegt, fährt der Bediener in seiner Kabine über das Werkstück, steuert die Säge über zwei Joysticks und kontrolliert den Arbeitsprozess am Bildschirm.
Derweil verrichten der Stammlader, Wendeketten, Längsroller, Einspannzangen, Winkel, Auszugsrollen, Stammeinzug und Brettauszug die mechanische Schwerarbeit. Das geschnittene Holz wird den entsprechenden Sortierboxen zugeordnet. Nicht nur die hohe Präzision sondern auch eine bestmögliche Ausbeute aus dem Holzstamm zeichnen den Arbeitsprozess aus.
Aus der Region, für die Region
Der Rohstoff Holz wird von den Forstbetriebsgemeinschaften und Waldbesitzern aus einem Umkreis von rund 50 Kilometern bezogen. Hier ist das Holzwerk Burger ein Hauptabnehmer für Tannen. »Wir verarbeiten nur wintergeschlagenes Holz«, betont Sägewerksmeister Kevin Burger. Der Holzvorrat ist so eingekauft, dass bis in den Herbst ohne Unterbrechung produziert werden kann.
Abnehmer für die geschnittenen Holzwaren sind wiederum zum Großteil Zimmerei- und Holzbaubetriebe in der Region. Weißtannenholz in großen Dimensionen wird deutschlandweit ausgeliefert. Der Export spielt für das Holzwerk Burger keine Rolle.