Not macht erfinderisch. Nachdem aufgrund der Corona-Bestimmungen in diesem Jahr die Zusammenkunft des Ortschaftsrates, der Vereinsvorsitzenden und örtlicher Einrichtungen nicht möglich ist, hat Ortsvorsteher Ludwig Schütze diesen Personenkreis in einem Rundbrief mit Rückblick 2020 und Ausblick 2021 informiert.
Zu Beginn gab der Ortsvorsteher die Daten für das Jahr 2020 bekannt. Zum 31. Dezember 2020 betrug die Einwohnerzahl 2.651(im Vorjahr 2.667), Geburten 16 (17), Sterbefälle 26 (22), Wegzüge 141 (135) Zuzüge 137 (143), Umzüge innerorts 66 (35)
Wie der Ortsvorsteher weiter berichtete, war durch die Corona-Pandemie das örtliche Leben stark eingeschränkt. Das Festbankett zum 150-jährigen Jubiläum des Musikvereins am 7. März und die Generalversammlung der Abteilungsfeuerwehr Unterharmersbach waren die einzigen örtlichen Vereinsveranstaltungen.
Beratungen im Ortschaftsrat
Der Ortschaftsrat tagte neun Mal unter Pandemiebedingungen (mit Maske und Abstand) in der riesigen Schwarzwaldhalle. Dabei beschäftigte sich der Ortschaftsrat vor allem mit den Themen Löschwasserkonzept für die Ortsteile im Außenbereich, Verkehrsleitsystem für den Gesamtort, Walderholungsanlage Herrenholz (Ziegenprojekt), Haushaltsmittelanmeldungen, Gestaltung des Areals um den Fürstenbergerhof. Er gab Stellungnahmen zu Bauanträgen im Ort (Rössle-Areal, Vorderhambach) ab und diskutierte über die Gestaltung der öffentlichen Plätze im Ort.
Am meisten habe den Ortschaftsrat jedoch, so Schütze, die Gestaltung des zukünftigen Rathausplatzes beschäftigt. Erfreulich sei die rege Bürgerbeteiligung gewesen. Zahlreiche Vorschläge von Vereinen seien in die Beratungen eingeflossen. Im Moment fänden Beratungen zwischen dem Ortschaftsrat sowie dem ausführenden Ingenieurbüro und dem Bauamt statt, um die Planung zu optimieren und den vorgesehenen Kostenrahmen einzuhalten. Ludwig Schütze zeigt sich optimistisch: »Ich gehe davon aus, dass uns dies gelingt und der Baustart im Frühjahr erfolgt.«
Personelle Veränderung
Im Ausblick für 2021 gab der Ortsvorsteher bekannt, dass die Leiterin der Ortsverwaltung Lisa Willmann eine neue Aufgabe übernommen habe und künftig für das Gebäudemanagement zuständig ist. Mit Lena Körnle stehe
neben der langjährigen Mitarbeiterin Yvonne Chrobok weiterhin eine ausgebildete Fachkraft für das Dienstangebot der Ortsverwaltung (Pass- und Ausweiswesen, Meldewesen, Organisation, Schwarzwaldhallenbelegung) zur Verfügung. Damit sei gewährleistet, dass die Ortsverwaltung wie bisher alle Aufgaben wie das Bürgerbüro in Zell erfülle.
Auch die Öffnungszeiten wurden neu festgelegt. Die wegen Corona derzeit geschlossene Ortsverwaltung ist, so der Ortsvorsteher, nach Wiedereröffnung täglich von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und am Mittwoch zusätzlich von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Lena Körnle wird als Fachkraft Dienstag und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und am Mittwoch von 14 bis 16 Uhr anwesend sein. Yvonne Chrobok ist zusätzlich am Donnertag von 15 bis 17 Uhr und am Samstag von 10 bis 12 Uhr anwesend.
Am »Rössle« wird alles anders
Ortsvorsteher Schütze begrüßte, dass ein seriöser Bauträger mitten im Ort investiert und auf dem Rössle-Areal und dem ehemaligen Bürgermeisterhaus in drei Gebäuden 22 Wohnungen schaffe. Ortsvorsteher und Ortschaftsrat seien früh in die Planungen eingebunden gewesen. Die Grünzone vor dem Neubau auf dem Platz des ehemaligen »Rössle« wurde auf Vorschlag von Ortsvorsteher und Ortschaftsrat in die Planung aufgenommen.
Für Vereine
Erneuert wurden Bepflanzung und Belag der Cafeteria-Terrasse der Schwarzwaldhalle. Die Bepflanzung sei entfernt und die Betonkübel mit Kies gefüllt worden. So sei der Blick Richtung Brandenkopf wieder frei. Der Boden wurde gesäubert und saniert. Bei Vereinsveranstaltungen könne die Terrasse gerne genutzt werden. Außerdem gab der Ortsvorsteher bekannt, dass derzeit die Ortseingangstafel aus Richtung Zell neu gefertigt und im Frühjahr aufgestellt werde. Der Veranstaltungskalender habe auf Grund der Ungewissheit hinsichtlich der Corona-Pandemie Lücken. Aufgeführt sind unter Vorbehalt Schulfest, Kilwi, Volkstrauertag und Krippenausstellung sowie verschiedene Termine der Bürgerwehr.
Abschließend sprach der Ortsvorsteher den Vereinen auch seitens des Ortschaftsrates seinen Dank für ihr vielfältiges, ehrenamtliches Engagement aus. Sein besonderer Dank galt den Vereinssprechern Elvira Schilli und Dieter Heitzmann. Er bat alle mitzuarbeiten, damit Unterharmersbach ein liebens- und lebenswertes Dorf bleibt.