Der Jubel der FVU-Handballer über den unverhofften Aufstieg in die Bezirksklasse ist noch lange nicht verhallt. In der Generalversammlung des FVU schwankte die Schwarzwaldhalle unter den Jubelorgien schon ganz beträchtlich und am kommenden Samstag, 25. Juli 2020, beim Aufstiegstag soll ab 10 Uhr im Hombe wie in Zell – wie Seismographen ankünden – sogar die Erde wackeln – so kräftig und mächtig wird gefeiert.
Der Autokorso am 3. Mai durch die Stadt und den Hombe hat ja schon einen Vorgeschmack geliefert. Grund zum Feiern haben die FVU-Handballer ja. Jahrelang im Tabellenkeller, dann jahrelang unter den ersten Fünf und jetzt die Erfüllung eines Traums: Aufstieg in die Bezirksliga und Trainer Jürgen Zapf ist der absolute King, der das Wunder mit Können, Willen und Begeisterung geschafft hat.
Dem Begründer des FVU Handballs und großen alten, weisen Mann der Handballabteilung Jürgen Ernst war es vorbehalten, in der Schwarzwaldhalle die Meisterleistung der siegreichen Handballer in einer launigen Rede zu würdigen. Schon der erste Satz: »Unsere Männer haben den Aufstieg in die Bezirksklasse geschafft«, löste einen Tornadojubel aus. Der Kommentar des Festredners: »Ich kann den Jubel verstehen, es ist ja schon eine Weile her, dass wir mit unserer ersten Mannschaft den Aufstieg feiern konnten. Und eines ist klar: Im Feiern sind wir die Größten«.
Dass der Aufstieg nur deshalb zustande kam, weil der eigentliche Tabellenführer SG Hanauerland/Kehl schon eine Mannschaft in der Bezirksklasse hat, spielt, so Jürgen Ernst, überhaupt keine Rolle. Aufgestiegen ist aufgestiegen! Richtig! Und hätten beim FVU – so Jürgen Ernst – im zweiten Saisonspiel gegen den späteren Meister nicht so viele Spieler gefehlt, wäre das Aufstiegswunder bereits damals perfekt gewesen.
Aber nach diesem Ausrutscher ging es in der Runde stramm aufwärts. Die Topspiele gegen Kehl mit einem Heimsieg 33:28 und das 41:22 im Derby gegen Ohlsbach/Elgersweier waren der Grundstein für den Aufstieg. Jürgen Ernst verkündete, wieder unter Riesenjubel, seine Prognose: »Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft in der Bezirksklasse eine gute Rolle spielen wird. Kommt der berühmte ,Hombe-Kampfgeist‘ hinzu, kann es ein langes Dasein in der Bezirksklasse werden.«
Zwei weitere Anmerkungen vom Handball-Weisen: »Der Hombe ist der einzige Ort in der ganzen Region, in dem die Handballer in einem Fußballverein spielen und wo die Handballer nie eine Spielergemeinschaft mit einem anderen Handballverein eingehen mussten.«
Die letzten Sätze der Laudatio von Jürgen Ernst waren für den Erfolgstrainer Jürgen Zapf reserviert: »Unser Trainer hat es in jahrelanger unermüdlicher Arbeit verstanden, aus den so unterschiedlichen Charakteren unserer Mannschaft eine Gemeinschaft zu bilden, die diesen Erfolg absolut verdient hat. Davor ziehe ich meinen Hut!«