Die bisher nach der Fertigstellung der L94 leer stehenden Plätze sind derzeit noch keine Zierde im Ortsbild. Aber jetzt am Wochenende kam durch die Initiative engagierter Mitbürger Bewegung in dieses große Anliegen der Hambacher, und das gleich zweimal.

Gustel Schwarz hat die Sau geschnitzt, die seit dem Fasendsonntag den Saumusikplatz ziert.
Am Samstagnachmittag machte sich der Zeller Narrenrat zu Schulungszwecken mit großem Gefolge auf den Weg zum Saumusikabend und brachte sogar ein ganz besonderes Gastgeschenk mit auf den Hambacher Rathausplatz. Ein Narrenbrunnen mit den bekanntesten Hombacher Fasendsfiguren rund um den Eckwaldpuper wurde feierlich eingeweiht. Auch viele Einheimische wurden spontan durch den Auflauf angelockt und waren begeistert von dem neuen Schmuckstück. Der von besorgten Bürgern alarmierte Ortsvorsteher a. D. Hans-Peter Wagner – sie befürchteten, dass das Rathaus von Zellern abgerissen wird – machte sich ebenfalls ein erstes Bild von der Lage. Er beruhigte die Bürgerinnen und Bürger, lobte ihre Wachsamkeit und dankte dem Zeller Narrenrat für die großzügige Spende. Bürgermeister Günter Pfundstein kündigte an, dass der Brunnen ein wichtiger Knotenpunkt für die künftige Löschwasserversorgung von Unterharmersbach und seiner Täler werde. Danach wurden alle fürstlich durch die Metzgerei Damm bewirtet, nachdem Metzgermeister Berthold Damm eine schriftliche Genehmigung vorlegen konnte, Wurst und Wecken in den Hambe zu liefern.
Die zweite Verschönerungsmaßnahme fand dann am Sonntagmorgen um elf Uhr auf dem leerstehenden Platz unterhalb der Metzgerei Herrmann statt. Dort hatten sich die örtliche Prominenz sowie zahlreiche Hambacher und dazu auch eine Vertretung der Narrenräte eingefunden. Saumusikchef Patrick Friedmann hatte sich am Saumusikabend lautstark beschwert, dass die Saumusiker auch einen eigenen Platz mit Denkmal haben wollten. Daher habe man sich entschlossen, beim heimischen Schnitzer Gustel Schwarz eine Sau schnitzen zu lassen. Diese Sau wurde am Sonntagmorgen feierlich enthüllt, ebenso wurde das Hinweisschild Saumusikplatz angebracht. Mit den Klängen des Ohrwurms »Komm mit mir auf den Saumusikplatz« und der Hambacher Nationalhymne »Der Hombe gibt’s nur einmal« wurde die Sau unter großem Beifall enthüllt und unübersehbar auf den Sockel gestellt mit dem Blick in den Osten, wo über Zell die Sonne aufgeht.
Ortsvorsteher Ludwig Schütze zeigte sich hocherfreut über die Platzwidmung mit dem Namen Saumusikplatz. Das sei eine hervorragende Idee, um den Hombe weltweit noch bekannter zu machen. Schließlich sei dieser Namen einmalig in der Welt. Der Platz solle eine Augenweide sein, wenn die Busse aus aller Welt anrollen. Viel Grün und Blumen sowie ein Baum, ein Brunnen und gemütliches Bänkle werden den Saumusikplatz schmücken. Bürgermeister Pfundstein richtete ebenfalls ein Grußwort an die saumäßig netten Hambacher: Er freute sich, schon der zweiten Platz- und Brunneneinweihung beiwohnen zu dürfen und will für die Ausgestaltung dieses internationalen Platzes gerne tief in den Stadtsäckel greifen. Danach wurden durch die Metzgerei alle bestens bewirtet.