Mit einem tollen Finale ist am Sonntag die Krippenausstellung »300 Krippen aus 90 Ländern – Sammlung Professor Hans-Jürgen Rau« zu Ende gegangen.
Auf der Hauptstraße gab es am vergangenen Wochenende zweitweise kein Durchkommen mehr. Alle Stellflächen rund um den Fürstenberger Hof, auf dem AAM-Parkplatz und am Rathaus waren belegt. Aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern Schweiz und Österreich sowie dem Elsass waren Besucher gekommen, um die Krippen zu bestaunen. Höchstes Lob gab es von österreichischen Krippenfreunden, die mit einem Bus angereist waren. »Die Auswahl der Krippen und die Präsentation in den Scheuern des Fürstenberger Hofes hat höchstes Niveau«, betonte Krippenexperte Dr. Franz Mayerhöfer. Auch aus dem Elsaß waren nochmals viele Besucher gekommen. Sie konnten sich an den Krippen aus aller Welt gar nicht sattsehen. »Welche Pracht, welche Herrlichkeit«, war oft zu hören. Die Kassierer in ihrem Kassenhäuschen bekamen für die Ausstellung von den Besuchern immer dickes Lob, bevor sie sich wieder auf den Heimweg machten.
Krippen-Highlight
Vor der »Grand Chréche de Madrid« bildeten sich oft lange Menschenschlangen. Alle wollten die von spanischen Künstlern mit der einmaligen perspektivischen Landschaftsgestaltung in zweijähriger Arbeit 1986/87 geschaffene Panoramakrippe bestaunen. Unzählige Bilder und kleine Videos zur Erinnerung wurden gedreht. Viel bewundert wurden Aufbau, Inszenierung und Dekoration der Ausstellung durch das Unterharmersbacher Krippenteam mit Elisabeth Antes, Rita Stehle, Ruth Oberpichler, Hannelore Fix, Lioba Schmider, Marie-Luise Stauber, Luitgart Siegesmund und Traudel Siener. Die vierwöchige Aufbauarbeit der Ausstellung hatte sich gelohnt. »Es ist eine ganz besondere Ausstellung mit vielen Kleinoden und Kunstwerken, die ganz hoch in der Krippenwelt angesiedelt ist. Die Frauen vom Krippenteam haben es verstanden, eine einmalige, berührende Weihnachtsstimmung in die Ausstellung zu zaubern,« betonte tief beeindruckt der Züricher Krippenexperte Roger Baumann.
Gemeinschaftsleistung
Für die Suche und die Einteilung von 150 Helfern, Kassierern und Aufsichtspersonen während der Öffnungszeiten sowie für die perfekte Bewältigung der mit der Ausstellung anfallenden Verwaltungsarbeiten haben sich Lisa Willmann und Yvonne Chrobok großes Lob verdient. Ein gutes Zeichen der Zusammengehörigkeit: Auch viele Mitarbeiter des Zeller Rathauses haben sich in die Dienstpläne der Ausstellung eintragen lassen. Der Betriebshof mit Mathias Fritsch an der Spitze und das Museumsteam haben sich in besonderer Weise für die Ausstellung eingebracht und außen für ein schönes Bild gesorgt.
Das Beiprogramm in den sechs Wochen Ausstellung wurde gerne von den Besuchern angenommen. Mit der Darbietung altvertrauter Weihnachtslieder sorgte das Jugendorchester ZEH unter Leitung von Stefan Polap im Museumshof für einen besonders schönen Rahmen. Spontan sangen die Zuhörer mit. Ausstellungsleiter Hans-Peter Wagner sagte in seinen Dankesworten: „Ein tolles Finale. Mit diesen schönen Liedern haben wir die Weihnachtszeit würdig abgeschlossen. Nun kann in Unterharmersbach das 22-jährige Jubiläum der Eckwaldhexen beginnen.“
Wie annodazumal
Auch in der Stube war Hochbetrieb. Stubenmusik mit alten Volksweisen präsentierten Werner Eckermann aus Biberach und Monika Faller aus Sasbachwalden. Die Elgersweirer Strohschuhmacherinnen, die Näherinnen und Strickerinnen aus dem Tal und nicht zuletzt die zur Hochform auflaufenden Cegospieler sorgten für ein wunderschönes Bild, wie es früher in den Bauernstuben schön und gemütlich war. Zur guten Stimmung trug auch die Mitteilung von Kassierer und Finanzchef Rolf Metzler bei, dass in den vergangenen sechs Wochen insgesamt 14.752 Besucher die Ausstellung gesehen hatten. Ausgestattet mit dem Flyer für die nächste Ausstellung »Weihnachtsbäume, Weihnachtsträume – Sammlung Sylvia Schmon« 2020/21 versprachen alle wiederzukommen.