In der Jahreshauptversammlung des DRK am Dienstagabend im Hotel Klosterbräustuben konnte die Vorsitzende Elvira Schilli auf ein arbeitsreiches Jahr 2018 zurückblicken. Bürgermeister Günter Pfundstein sprach dem Ortsverein seinen Dank und Anerkennung aus.
»Ihr habt ein hohes Maß an Anerkennung verdient«, lobte Elvira Schilli die Vorstandschaft und die Mitglieder. Das Motto des Verein »Wir helfen, egal wem« konnte mit großem ehrenamtlichen Engagement bei den Diensten und im Bereich der Eigenarbeit erfüllt werden. Der Ortsverein hatte am 31. Dezember 2018 insgesamt 28 aktive Mitglieder und 626 passive Mitglieder. Aus Platzgründen werden die Sitzungsabende neuerdings im Unterharmersbacher Rathaus im Sitzungssaal abgehalten.
Mehr geleistete Stunden
Bereitschaftsleiter Frank Schmider stellte den Tätigkeitsbericht vor. Der Ortsverein hat 2018 insgesamt 4.109 Stunden (2017: 3.395 Std.) geleistet. 1.740 Stunden Einsatz (Sanitätsdienste, Blutspenden), 751 Stunden für 23 Übungsabende, 668 Stunden für Fortbildungen und 780 Stunden für sonstige Aufgaben (Sitzungen, Vor- und Nachbereitung der Einsätze, Hilfe bei Veranstaltungen, usw.).
Besondere Einsätze stellte er ausführlich mit Fotos auf der großen Leinwand dar. So ein Einsatz war die Alarmierung bei dem Großbrand im Europapark Rust. Hier sollte das DRK einen Behandlungsplatz für mögliche Verletzte aufbauen. Da es diese nicht gegeben hatte, war keine Hilfe erforderlich. Im Mai wurde bei einer Übung am Titisee das Fahren im Alarmmodus im Konvoi geübt. Auch die Alarmübung einer Personensuche auf dem Mühlstein wurde mit Bildern anschaulich gezeigt. Für die Teilnehmer der Versammlung lag der detaillierte Tätigkeitsbericht als Tischvorlage bereit.
Helfer vor Ort überwiegend in Oberharmersbach aktiv
Für die Einsatzgruppe »Helfer vor Ort« berichtete Bernd Laifer. Die Gruppe besteht aus zehn Mitgliedern, die in 2018 insgesamt 131 Einsätze zusätzlich zu ihrer regulären DRK-Arbeit geleistet haben (2017: 151 Std.) Die Helfer werden zu medizinischen Notfällen gerufen und bieten auch Tragedienste an. 50 Prozent der Einsätze sind in Oberharmersbach, 35 Prozent in Unterharmersbach und 15 Prozent in Zell und Umgebung. Die »Helfer vor Ort« haben einen Zeitvorteil: Sie können bei der Alarmierung früher bei den Patienten sein als der Rettungsdienst. Der Zeitvorteil beträgt in Oberharmersbach durchschnittlich 18 Minuten; in Unterharmersbach zehn Minuten und in Zell acht Minuten. Im letzten Jahr war die Umsetzung der Datenschutzverordnung nur mit großem Aufwand zu bewältigen, erklärte Laifer.
Leonie Mai berichtete von den Aktivitäten des Jugendrotkreuz. Neun Jugendliche sind in der Gruppe, die sich an 21 Übungsabenden getroffen und insgesamt 299 Stunden geleistet haben. Dabei konnten sie die Reanimation lernen und wie man Verbände anlegt. Sie durften die Fahrzeuge kennenlernen und die Sanitäter zu Terminen begleiten. Beim Blutspenden halfen sie, zum Beispiel bei der Getränkeausgabe.
Nachwahlen für ein Jahr
Kassierer Karl-Heinz Heizmann stellte den Kassenbericht vor. Er konnte von einem erfreulich hohen Spendenaufkommen berichten, vor allem für die Gruppe »Helfer vor Ort«. Die Kassenprüfer Monika Bruch und Stefan Albrecht bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung. Bürgermeister Günter Pfundstein nahm die Entlastung vor. »Ich danke Ihnen für die geleistete Arbeit. Ich bin froh, dass Sie da sind.« Die hohe Spendenbereitschaft der Bevölkerung drücke die Wertschätzung für das DRK aus, führte er weiter aus. Zusammen mit dem JRK kämen 4.400 Einsatzstunden zusammen »das entspricht fast drei Vollzeitkräften, und das im Ehrenamt – meinen Respekt.«
Auf der Tagesordnung der Versammlung standen Nachwahlen für den Vorstand. Da im nächsten Jahr die regulären Wahlen stattfinden, wurden die neuen Vorstandsmitglieder für ein Jahr gewählt. Frank Schmider und Julian Schilli sind zum Bereitschaftsleiter und Benedikt Bräutigam zum 2. Vorsitzenden gewählt worden. Die Wahl erfolgte offen und einstimmig.
Der Geschäftsführer des Kreisverbands Wolfach, Volker Halbe, fand nur lobende Worte für den Ortsverein: »Der Verein hat konkret Leben gerettet und Menschen in schwierigen Situationen geholfen. Dass es hier so viele Spenden von Privatpersonen und Firmen für das DRK gibt, ist eine tolle Sache.«
Neue Aufgabenstruktur im Vorstand
Die Vorsitzende Elvira Schilli stellte anhand eines Organigramms die neue Aufgabenstruktur im Vorstand vor. Sie als erste Vorsitzende hat die Aufgaben Repräsentation nach außen, Leitung des Ortsvereins, Sitzungen vorbereiten und leiten, Termine im Kreisverband Wolfach wahrnehmen, an Sitzungen der Gemeinde teilnehmen, Blutspenden organisieren, Neuzugänge eingliedern und die Kleiderausgabe. Der stellvertretende Vorsitzende Benedikt Bräutigam wohnt wegen seines Studiums in Konstanz. Er bereitet die Sitzungen mit vor, vertritt die erste Vorsitzende und pflegt die Homepage. Bereitschaftsleiter Julian Schilli ist für die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft verantwortlich. Er organisiert die Einsätze und das Personal dafür, trägt die Gesamtverantwortung für die Fahrzeuge und die Sicherstellung der Fortbildungsmaßnahmen. Bereitschaftsleiter Frank Schmider ist für das Personal bei außersanitätlichen Einsätzen verantwortlich, macht die Dienstplangestaltung und die Mitgliederverwaltung sowie die Stundenerfassung für die Statistik. Außerdem gehören zum Vorstand Karl-Heinz Heizmann (Kassierer), Christoph Huber (Leitung Jugendrotkreuz) und Martha Birk (Sozialarbeit).