Die Frauen aktiv e.V. Unterharmersbach können im Jahr 2020 ihr 50-jähriges Vereinsjubiläum feiern. Um dies zu erreichen, setzt das Vorstandsteam seine Arbeit nochmals drei Jahre fort. Indes bereiten dem Verein Überalterung und Mitgliederschwund Probleme, so dass ein Fortbestand über das Jubiläumsjahr hinaus sehr ungewiss ist.
»Nach längeren Beratungen haben wir uns dazu durchgerungen, noch einmal weiterzumachen«, stellte Teamsprecherin Brigitte Metzler bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend im Gasthaus »Ochsen« fest. Bei der Versammlung vor einem Jahr hatte das Team schon angekündigt, dass »man nicht mehr wolle«. Aber Brigitte Metzler machte deutlich, dass es eine Herzenssache der Frauen sei, ihren Verein noch bis zu diesem großen Jubiläum weiterzuführen. Noch haben die Frauen aktiv 53 Mitglieder, von denen rund die Hälfte regelmäßig an den Aktionen teilnimmt.
Gemütliches Programm
Aufgrund der geschrumpften Personaldecke wird das Programm reduziert. Ohne Gegenstimmen folgten die Frauen dem Vorschlag des Vorstandsteams, den Striebli-Stand an der Unterharmersbacher Kilwi nicht mehr durchzuführen. Zu groß sind die Hygieneauflagen und der Aufwand geworden. Auch aus der Interessengemeinschaft der Ortenauer Frauengemeinschaften sind die Unterharmersbacher Frauen nun ausgetreten. »Die jüngere Generation hat andere Interessen«, stellte Brigitte Metzler fest. Auch andere Ortsvereine könnten sich diesem Wandel nicht entziehen. Deshalb wollen die Frauen aktiv ihre Vereinsaktivitäten in den nächsten drei Jahren »gemütlicher« gestalten. Wichtig sei, so Brigitte Metzler, dass man zusammentreffe, etwas unternehme und dass man gemeinsam feiert.
Drei Frauen ist die Teilnahme an den Aktionen der Frauen aktiv nicht mehr vergönnt. Die versammelten Damen gedachten Frida Schätzle, Hildegard Albers und Mechthilde Jäkle, die im vergangenen Jahr verstorben sind.
In ihrem Tätigkeitsbericht konnte die Teamsprecherin auf ein ausgefülltes Jahr mit Wanderungen, dem Jahresausflug und verschiedenen Festen zurückblicken. Der Dank von Brigitte Metzler galt Christa Grieser, die über das »kleine aber feine Vereinsleben« in der »Schwarzwälder Post« berichtet. Bei acht Teamsitzungen wurden die Vereinsaktivitäten geplant. Auf dem Programm des Jahres 2017 stehen unter anderem Wanderungen, der Jahresausflug, der »Fürstenberghoftreff«, die Teilnahme an einer Nachtwächterführung in Wolfach und ein Meerrettichessen in Urloffen.
Kassiererin Lilo Schwendemann konnte von einer guten Kassenlage berichten. Das Geld steht für die Aktivitäten der kommenden drei Jahre zur Verfügung. Mit Spenden haben die Frauen aktiv eine Familie und den Kindergarten in Unterharmersbach unterstützt. Traudel Schütze hatte die Kasse geprüft.
Die Ehrenvorsitzende Erika Bächle zeigte sich glücklich und froh, dass das Vorstandsteam nochmals weitermacht und bedankte sich für die bisherige Arbeit. Die versammelten Mitglieder brachten ihre Dankbarkeit mit großem Applaus und der einstimmigen Entlastung zum Ausdruck.
Neuwahlen und Ehrungen
Die anstehenden Neuwahlen waren somit nur noch Formsache. Der Dank galt zunächst Hannelore Hohl und Marianne Kretzdorn, die aus dem Team ausgeschieden sind. Nina Haar wird die nächsten drei Jahre das Team unterstützen. Im Amt bestätigt wurden Kassiererin Lilo Schwendemann, Schriftführerin und Teamsprecherin Brigitte Metzler, die vier Ansprechpersonen Gerlinde Dold, Nina Haar, Maria Ketterer und Margarethe Thoma sowie die Kassenprüferinnen Gisela Boothroyd und Traudel Schütze.
Fünf Frauen konnte für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt werden: Traudel Hildebrand gehört dem Verein seit 45 Jahren und Renate Schmieder seit 40 Jahren an. Für 10-jährige Vereinszugehörigkeit konnten Nina Haar, Hannelore Hohl und Manuela Kopp geehrt werden.
Spontan erklärten sich die versammelten Unterharmersbacher Frauen bereit, die Primizfeier des Unterentersbacher Neupriester Josef Willmann am 7. Mai mit Kuchenspenden zu unterstützen. Teamsprecherin Brigitte Metzler erinnerte daran, dass die letzte Primizfeier in Unterharmersbach die von Bruder Leonhard im Jahr 1973 gewesen ist. Mit ihrer Unterstützung teilen die Frauen aktiv die Vorfreude mit der Kirchengemeinde auf dieses seltene Fest.