Bei guter Gesundheit und bewundernswerter Rüstigkeit konnte Karl Baumann am Neujahrstag auf dem Anwesen Knobel 2 seinen 85. Geburtstag feiern – an dem Ort, an dem er vor 85 Jahren auf die Welt kam und zeitlebens zuhause war. Seinen Haushalt führt der Jubilar noch alleine und er achtet darauf, dass jeden Tag ein warmes Essen auf den Tisch kommt. Ein treuer Helfer ist für ihn auch sein Auto, mit dem er seine Besorgungen im Ort und im Zeller Städtle selbst erledigen kann. Rund um das Anwesen hat er alles bestens in Schuss. Weiter kann man ihn bei seiner Arbeit im Wald antreffen – eine Arbeit, die er immer noch gerne macht.
Nach seiner Schulzeit arbeitete Karl Baumann vier Jahre als Knecht auf dem Fritsch-Hof im Hinterhambachtal. Danach holte ihn der Großvater zu einer Kirnbacher Waldarbeiterrotte. Acht Jahre war Karl Baumann mit seinen Kollegen bei Wind und Wetter bei Privatwaldbesitzern bei Baumfäll- und Waldpflegearbeiten im Einsatz – eine harte Arbeit. Am 1. Oktober 1959 trat er in der aufstrebenden Firma Holzer eine neue Stelle in der Presserei an. Hier blieb er 35 Jahre, bis er in Rente ging. Er galt als sehr geschickter, fleißiger und hilfsbereiter Mitarbeiter, auf den stets Verlass war.
1957 heiratete Karl Baumann Anna Rosa Hauer vom Heubachtal bei Schiltach. Leider erkrankte seine Frau Mitte der 90er Jahre schwer. Aufopfernd pflegte der Jubilar sie drei Jahre zuhause, ehe sie im Jahr 2000 im Offenburger Krankenhaus ihrem Leiden erlag. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor, die zusammen mit den 15 Enkeln der ganze Stolz des Jubilars sind. Ein harter Schlag war für ihn im letzten Jahr der Tod seines ältesten Sohnes Gottfried, der bei ihm mit seiner Familie im Haus wohnte und einer schweren Krankheit erlag.
Für die Ortschaft gratulierte Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner dem erstaunlich fitten Jubilar und wünschte ihm noch viele schöne Jahre.