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Zell-Unterentersbach | 26.11.2025

Verein für Implosionsforschung ehrte Filmemacher

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Für Franz Fitzke war der Abend der Tagung ein hoch emotionaler: Begeistert wurde er gefeiert und gar mit einem Oskar bedacht. Foto: Inka Kleinke-Bialy
von Inka Kleinke-Bialy

Ohne Franz Fitzke wäre der Verein nicht denkbar, würdigte der Vorstand sein preisgekröntes Mitglied.

Foto: Inka Kleinke-Bialy
Auf der Tagung: Der Filmemacher in kniffliger Mission - Wie setzt man ein Gerät lebendig in Szene? Hier handelt es sich um eines, das winzige kapazitive Unterschiede beispielsweise in Wasser wiedergibt – und zwar in Form von Tönen. Denn es wurde auf der Basis eines Theremins entwickelt – einem Musikinstrument, das ohne Berührung gespielt wird, weil es auf elektromagnetische Schwingungen reagiert. Hier „kommuniziert“ es mit wassergefüllten Gläsern.

Anlässlich der Zeller Wassertage zum 30-jährigen Jubiläum des Zeller Vereins für Implosionsforschung und Anwendung wurde das Vereinsmitglied Franz Fitzke vom Vorstand geehrt.

Der in Mainz lebende Diplom-Journalist arbeitete rund 30 Jahre lang als freier Filmemacher für ZDF und ARTE. Geschichte, Wissenschaft und Umwelt waren die Themenschwerpunkte seiner teils preisgekrönten Dokumentationen, später auch Wasser. Seit dem Jahr 2001 beschäftigte er sich zudem mit Viktor Schauberger und dessen Sohn Walter.

„Implosion statt Explosion“ lautete der erste Filmtitel. „Mit dem Arte-Film „Die Wassermeister“ ist das Schauberger-Thema im Jahr 2002 dann das erste Mal so richtig in die Fernsehanstalten gekommen“, meinte Vorstandsmitglied Anton Sàlat (Lenzkirch) in seiner Laudatio. Es folgte „Das Geheimnis des Wassers“, 2004 dann „Die Wasserheiler“. „Die Natur kapieren und kopieren“ im Jahr 2008 war laut Anton Sàlat schließlich „der erste richtige Film über Viktor Schauberger.“ 2012 folgte „Die Flussflüsterer“ – und so ging es weiter bis hin zu dem im vergangenen Jahr herausgekommenen Werk „Schaubergers Vermächtnis“.

Der Laudator betonte: „Allesamt sehenswerte Filme, wichtige Filme, jeder für sich ein hervorragendes Meisterwerk.“ Der 2024 in youtube eingestellte Film „Schaubergers Vermächtnis“ hat in einem Jahr 200 000 Klicks gesammelt. Bei der jüngst herausgegebenen englischen Fassung waren es in nur drei Tagen bereits 20 000 Klicks.

Aber damit nicht genug: Für die Flussbaumaßnahmen nach Schauberger, inzwischen „Instream River Training“ (IRT) genannt, arbeitete der 1957 geborene Franz Fitzke in akribischer Kleinarbeit die Inhalte für Poster und Aufsteller aus, zudem ein IRT-Handbuch. „Wenn sich jetzt ein Flussbauer oder ein Entscheider – egal an welcher Stelle – über das Thema informieren will, gibt es ein fertiges Buch“, unterstreicht Anton Sàlat. Ein Buch, das zudem in elektronischer Form vorliegt, in der obendrein Videos eingebaut sind.

Meisterlich und mit Humor

„Und dann hat der Franz mir meinen Herzenswunsch erfüllt“, fährt der Laudator fort, „nämlich für Demonstrationszwecke ein kurzes Video über Schaubergers Beobachtung, wie die Forelle erst ruhig im fließenden Wasser steht und dann gegen die Strömung flüchtet.“ Aus diesem scheinbar einfachen Wunsch sei eine mit enormem Aufwand verbundene „Riesenaktion“ geworden, „aber Franz hat alles geschafft.“

Die allergrößte Meisterschaft sei, dass er dabei nicht den Humor verloren habe, wie der auf der Tagung vielbejubelte Film zur 30-jährigen Vereinsgeschichte zeige. „Die Schaubergerei und unser Verein wären undenkbar und Schauberger würde ganz anders in der Welt dastehen, wenn es dich nicht gegeben hätte“, würdigte der Vorstandsmann die Leistung des Filmemachers, der sich selbstlos um die Sache verdient gemacht habe. „Er hat sich nie daran bereichert, obwohl er es hätte können. Und er hat nie anständige Honorare genommen, sondern immer für einen `Abbel und ein Ei` gearbeitet“, unterstrich Anton Sàlat.

Franz Fitzke reagierte sichtlich gerührt auf die Laudatio, ergriff seinerseits das Mikrofon: „Das ist ein Ansporn! Ich höre natürlich jetzt nach meinem letzten Schauberger-Film nicht auf, sondern fange erst richtig an.“ Dafür erntete er Jubelrufe und langanhaltenden Applaus.

Naturnahe Maschinen

In seinem nächsten Film soll es um die von dem revolutionären Querdenker konzipierten Geräte und Maschinen gehen. Zwar habe er sich damit eine sehr schwierige Aufgabe gestellt, so Franz Fitzke, eine echte Herkulesaufgabe sei das, doch der stelle er sich gern. Denn: „Wir brauchen einfach naturnahe Maschinen, wie sie Viktor vorgeschlagen hat, um unserer – wie Schauberger es nennt – „seelenlosen“ Technik etwas entgegenzusetzen.“

Mit viel kreativem Witz wurde der Filmemacher daraufhin von einer Vorstandsabordnung mit Präsenten bedacht. Darunter ein Vesperbrett mit der Aufschrift „Danke lieber Franz für 25 Jahre atmendes Wirbeln.“ Und dann erhielt er – na was schon? Einen goldenen Oskar! Für den ging der Geehrte glatt in die Knie, mit in die Höhe gereckter Trophäe.

Jörg Schauberger schloss sich im Namen seiner Familie mit einem weiteren Präsent an und dankte auch all jenen, „die mitgeholfen haben, dass Franz diese Filme verwirklichen konnte.“ Zu diesen Unterstützern gehört: Prinz Gundakar von und zu Liechtenstein.

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