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Zell-Unterentersbach | 17.11.2025

Musik, die Brücken schlug und Herzen bewegte

Foto:
Foto: Ute Berger
von Ute Berger

Benefizkonzert anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Bläserjugend Unterentersbach in der Nikolauskirche bot emotionale Höhepunkte und stand ganz im Zeichen von Hilfe und Hoffnung.

Foto: Ute Berger
Trio d’anches bestehend aus Julia Kornmayer (Fagott), Lena Pfaff (Klarinette) und Moritz Volk (Oboe).
Foto: Ute Berger
Solo-Trompeterin Marie-Luise Bruder begleitet von Adrian Sieferle am Piano.

 

Am Sonntagabend, 9. November lud die Bläserjugend Unterentersbach anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens zu einem besonderen Benefizkonzert in die stimmungsvoll beleuchtete Nikolauskirche ein.
Die warme Atmosphäre, der Kerzenschein und die feierliche Ruhe des Raumes schufen den perfekten Rahmen für einen Abend, an dem Musik berührte und Hoffnung schenkte.

Dass die Bläserjugend Unterentersbach in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert, ist längst bekannt. Das Jugendorchester eröffnete das Jubiläumsjahr mit seinem Mitwirken beim Nikolauskonzert 2024; im April gestalteten aktive Jungmusiker und Ehemalige eine Matinee mit großer Fotoausstellung. Bei der Kilwi wurde die Bläserjugend mit rauschenden Feten hochleben gelassen. Nun folgte am vergangenen Sonntag das Benefizkonzert – „eine musikalische Reise zwischen Klassik und Pop, gestaltet von unseren talentierten Musikerinnen und Musikern der Bläserjugend und des Musikvereins“, wie Initiator Moritz Volk betonte.
In seiner Eröffnung sagte Volk: „30 Jahre – das bedeutet drei Jahrzehnte voller Musik, Gemeinschaft und unzähliger schöner Momente, die junge Menschen miteinander verbinden. Es ist ein Jubiläum, das uns mit Stolz erfüllt – und das wir heute auf eine Weise feiern, die nicht nur uns, sondern auch anderen zugutekommt.“ Der Erlös des Konzerts kommt dem Kinder- und Jugendhospizdienst Offenburg zugute.
„Lassen Sie uns diesen Moment genießen – umgeben vom sanften Kerzenschein.“

Ein Auftakt

Den musikalischen Beginn bildete das Adagio aus Bachs Kantate 156, besser bekannt als „Arioso“. Oboist Moritz Volk und Pianistin Valérie Friedmann eröffneten damit das einstündige Konzert. Der ruhige und langsame Vortrag gab den Zuhörern Zeit, anzukommen und die besondere Stimmung des Abends aufzunehmen.

Klangfarben und Kontraste

Weiter ging es mit dem Saxophon-Ensemble, das „Spiritual Contrasts“ von Harold Walter präsentierte. Die Musikerinnen und Musiker zeigten, wie vielfältig ihr Instrument klingen kann – mal weich und schwebend, mal energiegeladen und voller Ausdruck.

Einen besonderen Moment gestaltete anschließend Trompeterin Marie-Luise Bruder. Frisch ausgezeichnet mit dem Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold, stand sie mit „Variation und Thema“ von Albert Lortzing erstmals nach ihrer erfolgreichen Prüfung als Solistin im Rampenlicht.

Lortzings Werk beginnt mit einer eingängigen Melodie, die sofort im Ohr bleibt; in den Variationen verändert sie sich immer wieder ein wenig, bleibt aber stets vertraut. Bruder zeigte eindrucksvoll ihr Können. Begleitet wurde sie von Adrian Sieferle, der mit seiner musikalischen Erfahrung eine feine Grundlage schuf und die junge Solistin aufmerksam unterstützte.

Barocke Tiefe und persönliche Erzählung

Ein weiterer kammermusikalischer Höhepunkt folgte mit dem Oboenkonzert in d-Moll von Alessandro Marcello. Das Werk wirkt, als würde die Oboe eine persönliche Geschichte erzählen – ruhig, warm und ein wenig melancholisch.

Moritz Volk interpretierte es gemeinsam mit Pianistin Valérie Friedmann. Besonders im ruhigen, weitgespannten Adagio zeigte Volk, wie viel Ausdruck und Wärme in seinem Oboenspiel steckt.

Ein emotionaler Wendepunkt

Einen emotionalen Kontrast setzte danach Florian Berger mit seiner Interpretation von „Easy on Me“ von Adele, begleitet von Adrian Sieferle. Bergers warmer, intensiver Ton erfüllte die Kirche und rührte das Publikum, wie man in den leisen Reaktionen nach dem Vortrag hören konnte.

Der bekannte Song erzählt von Schuld, Veränderung und dem Wunsch nach Verständnis – und lebt von seiner klaren Melodie und der zurückhaltenden Begleitung, die die Gefühle besonders deutlich hervortreten lassen.

Feines Kammermusikfinale

Zum Abschluss trat das Trio d’anches auf – bestehend aus Julia Kornmayer (Fagott), Lena Pfaff (Klarinette) und Moritz Volk (Oboe). Sie interpretierten Beethovens „Trio op. 87“ sowie eine Variation von Helga Warne Buhlmann.

Beethovens Trio op. 87 klingt lebendig und voller Bewegung, als würden drei Stimmen miteinander sprechen und sich gegenseitig zum Weitererzählen anregen – leicht, fröhlich und manchmal überraschend verspielt.
Buhlmanns Variation dagegen wirkt abwechslungsreich wie eine kleine Reise: mal ruhig und nachdenklich, mal hell und beweglich. Die drei Instrumente finden immer wieder neu zusammen und formen einen warmen, harmonischen Gesamtklang.

Das Zusammenspiel war fein abgestimmt: routinierte musikalische Erfahrung traf auf junge Spielfreude. Besonders Pfaff meisterte ihre anspruchsvolle Rolle im kleinen Ensemble mit bemerkenswerter Souveränität.

Ein Abend, der nachhallt

Moritz Volk erinnerte zum Abschluss daran, dass dieser Abend ganz im Zeichen von Hilfe und Hoffnung stand: Die gesamten Spenden sind für den Kinder- und Jugendhospizdienst Offenburg bestimmt.

Danach bedankte er sich herzlich bei allen Mitwirkenden und Unterstützenden und sprach von einem Konzert, das nicht nur musikalisch beeindruckte, sondern auch ein besonderes Gefühl von Zusammenhalt in die Nikolauskirche brachte. „Vielen Dank, dass Sie dieses Jubiläum mit uns feiern – und zugleich ein Zeichen der Solidarität und Nächstenliebe setzen“, so Volk.
Es war ein Abend, der bewegte – und der noch lange nachklingen dürfte.

 

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Bläserjugend Unterentersbach

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