Das Ortsjubiläum war auch Thema im Ortschaftsrat Unterentersbach. Baurecht zugunsten eines Wohnhaus-Bauplatzes geändert.
Am Mittwochabend kam der Ortschaftsrat zu seiner vierten Sitzung in diesem Jahr im Dorfgemeinschaftshaus zusammen. Die Entwurfsplanung zur Brücke bei Schwarz-Webers wurde von Matthias Fritsch von Isenmann Ingenieure GmbH vorgestellt.
Die Entwurfsplanung wurde mit den direkten Anwohnern abgesprochen; Ortsvorsteher Christian Dumin und Stadtbaumeister Tobias Hoffmann sind in die Planungen mit eingebunden.
Ziel des Abends war, die Entwurfsplanung freizugeben, damit die Kostenberechnungen erstellt werden können. Diese sind die Grundlage für den wasserrechtlichen Antrag und die finale Beantragung der Fördergelder. Die Sanierung der Brücke soll voraussichtlich für 2026 / 2027 eingeplant werden.
Bauplaner Matthias Fritsch sagte: „Der Zustand der Brücke ist schlecht; die Sanierung muss aber nicht sofort angegangen werden.“ Die neue Brücke werde die gleichen Abmessungen haben wie die alte Brücke; die Abweichungen sind nur geringfügig. Der alte Bogen wird abgebrochen, die Fundamente in der Bachsohle bleiben bestehen – auf ihnen wird ein gerader Betonaufbau erfolgen als Lastverteiler. Der Durchlass wird dadurch geringfügig größer. Ein größerer Durchlass wäre wegen des Hochwasserschutzes nützlich, ist aber nicht möglich – die Straßenhöhe ist nach dem Neubau die gleiche wie im Bestand, da es sonst zu Problemen mit den Anschlussbereichen zu den anderen Straßen kommt.
„Der gewünschte Pflasterbelag auf der Brücke kann nicht realisiert werden“, dämpfte Fritsch die Erwartungen. Dazu braucht es einen Abstand von 50 cm zur obersten Bogenkante, der nicht vorhanden ist. Eine Überprüfung hat ergeben, dass dieser Abstand nicht erreicht wird.
Auf die Hauptfahrbahnfläche wird Asphalt aufgebracht. Gepflastert wird die Fläche um das Gebäude von Schwarz-Webers herum und ein Bereich auf der Brücke an der Brückenmauer, auf den z.B. zwei Sitzbänke gestellt werden können.
Die Brücke soll Platzcharakter haben
Ortsvorsteher Christian Dumin erklärte: “Die Brücke soll Platzcharakter haben.“ Das Konzept der Dorfstraße, dass der Verkehrsraum für alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt ist, wird auf der Brücke weitergeführt. Das bedeutet konkret, dass es beim Übergang der Fußgängerwege zur Straße hin keine Bordsteine gibt.
Stadtbaumeister Tobias Hoffmann erklärte auf Nachfrage, das für die denkmalbeschützte Brücke bereits die Genehmigung vorliegt, die Brücke bis zur Oberkante des Brückenaufbaus abzubrechen. Auch die Förderzusage ist bereits erfolgt, informierte Hoffmann. Der Ortschaftsrat fasste einstimmig den Beschluss, die Entwurfsplanung freizugeben und damit die nächsten Schritte zur Sanierung einzuleiten.
Baurecht schaffen für eine Wohnbebauung
Der Eigentümer des am östlichen Ortsrand gelegenen Grundstücks Flurstück Nr. 1384 beantragt per Abrundungssatzung einen Wohnhausbauplatz auszuweisen. Ortsvorsteher Christian Dumin erläuterte das baurechtliche sperrige Verfahren. Bislang ist die Fläche als landwirtschaftliche Fläche im Flächennutzungsverfahren dargestellt, das soll geändert werden. Stadtbaumeister Tobias Hoffmann befürwortete das Vorhaben: „Es passt topografisch in die Umgebung.“ Auch Ortsvorsteher Dumin warb um Zustimmung: “Wir möchten die jungen Leute im Dorf halten.“ Der Gemeinde entstehen keine Erschließungskosten.
Ortschaftsrat Armin Reber fürchtet einen Stilbruch zu den Bauernhäusern in der Nachbarschaft und kritisierte die Ausfahrt zu den geplanten Garagen zur Straße als zu gefährlich. Er werde dem Vorhaben nicht zustimmen. Nach kurzer Diskussion wurde mehrheitlich beschlossen, die in der Sitzungsvorlage beschriebene Änderung des Flächennutzungsplans zur Schaffung eines Wohnhausbauplatzes dem Gemeinderat zu empfehlen.
50 Jahre Zusammenschluss – Vorschläge etwas Nachhaltiges zu schaffen
Am 1. Januar 1975 hat sich die ehemals eigenständige Gemeinde Unterentersbach im Zuge der Gemeindereform mit der Stadt Zell am Harmersbach zusammengeschlossen. Im Jubiläumsjahr 2025 soll dies gefeiert werden. Dazu laufen Überlegungen, für die vier Ortsteile Zell, Unterharmersbach, Oberentersbach und Unterentersbach etwas Nachhaltiges zu schaffen.
Ortsvorsteher Christian Dumin favorisierte die Idee, Sitzbänke für die Stadt Zell und jeden Ortsteil so zu gestalten, dass auf die Verbundenheit und den Zusammenschluss hingewiesen wird. Dazu zeigte er Beispiele auf großer Leinwand. Die Bänke sollen in jedem Ortsteil aufgestellt werden. Die Idee der Sitzbänke fand allgemeine Zustimmung im Ortschaftsrat und wird jetzt mit den anderen Ortsvorstehern abgestimmt, um eine gemeinsame Entscheidung zu treffen.
Farbvorschlag Holzverkleidung Dorfgemeinschaftshaus
Die Holzverschalung im Eingangsbereich ist in die Jahre gekommen und zum Teil kaputt. Für die 950-Jahr-Feierlichkeiten soll der Bereich hergerichtet werden. Dazu standen verschiedene Grautöne zur Auswahl. Der von Stadtbaumeister Tobias Hoffmann vorgeschlagene dunkle Grauton wurde vom Ortschaftsrat akzeptiert und der Beschlussentwurf entsprechend formuliert.
950 Jahre Jubiläum – Stand der Organisation
Das aus zwölf Personen bestehende Organisationsteam trifft sich zurzeit vierzehntägig. Weitere Unterstützung wird gewünscht für die Themen Marketing / Sponsoring. Das Jubiläum steht unter dem Motto „950 Jahre auf 950 Meter Festmeile“ und wird am Sonntag, 21. September 2025, für die Allgemeinheit gefeiert. Ortsvorsteher Dumin zeigte auf großer Leinwand die Festmeile und nannte die wichtigsten Attraktionen. Ein ausführlicher Bericht zur 950-Jahr Feier folgt.
Bekanntgaben
Am Dienstag, 27. Mai, wird zur Eröffnung der Dorfstraße ein kleiner Umtrunk veranstaltet. Dieser findet um 17.00 Uhr im Bereich Gasthaus Pflug / Kirche statt.
Zum Feuerwehrfest am 31.5./ 01.06.2025 wird herzlich in den Innenhof des Dorfgemeinschaftshauses eingeladen.
Die neuen Spielgeräte auf der Gehrmatt haben sehr guten Anklang gefunden (Resonanz beim Hock am 1. Mai).