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Zum Bericht „Flächen für Wildblumenwiesen gesucht“ in unserer Ausgabe 5 / 2025.
Über die Initiative habe ich mich riesig gefreut. Aber als Biologe muss ich auf einige ganz wichtige Dinge hinweisen. So sehr die Anlage solcher Blumenwiesen wichtig ist, reicht das bei weitem nicht aus. Es besteht die Gefahr der Verinselung. Die angesprochenen Insekten brauchen Brutplätze und größere Flächen, um Bestände wieder aufbauen zu können. Es ist lange nach Zwölf! Wir müssen alles daransetzen, wenigstens etwas zu erhalten! Auch unseren Lebensraum! Deshalb: Unkräuter stehen lassen, auch wenn es schwer fällt. Keine Unkrautvernichtungsmittel im Garten. Keine Schädlingsbekämpfung. Auf die Regenwürmer achten. Sie sind die Grundlage der Bodengesundheit. Sie gehören in den Garten. Deshalb Laub auf den Rasenflächen liegen lassen, die Würmer brauch das als Futter. Sie ziehen die Blätter in den Boden. „Unkraut“ auch zwischen Gehwegplatten. Wir müssen die „Verinselung“ aufheben. Es muss Verbindungen zwischen die Flächen geben. Für den Vogelschutz: Hecken stehen lassen. Einheimische Hecken: Hainbuchen statt Kirschlorbeer. Man kann gar nicht deutlich genug darauf hinweisen. Es ist lange nach zwölf. Wir müssen alles dafür tun, dass wir Zeit gewinnen, bevor die Welt, wie wir sie kennen, untergeht.
Gottfried Zurbrügg,
Zell-Unterentersbach