Der Radweg zwischen Unterentersbach und dem Gewerbegebiet „Am Erlenbach“ sorgt für mehr Sicherheit im Verkehr. Jetzt wurden die 400 Meter Neubau gefeiert.
Passend zum Anlass feierte man direkt auf dem Radweg, der dafür kurzzeitig gesperrt wurde. Der Betriebshof hatte mit Sonnenschirmen für Schatten gesorgt und es gab einen Imbiss und kalte Getränke, gesponsert von der Stadt Zell. Die Unterentersbacher Bierbrauerei war ebenfalls mit ihrem mobilen Verkaufswagen da. Bürgermeister Günter Pfundstein, Ortschaftsräte und Gemeinderäte, die beteiligten Handwerker und Planer sowie Vertreter der Betriebshofs und natürlich Bürger aus Unterentersbach waren zur Einweihungsfeier gekommen.
400 Meter Sicherheit
Der Radweg ist 400 Meter lang und hat 340.000 Euro gekostet. Die Förderung betrug 295.000 Euro. „Einige Restrechnungen stehen noch aus, doch wir bleiben auf jeden Fall unter 400.000 Euro“, informierte Unterenterbachs Ortsvorsteher Dumin. Mit dieser Baustelle wurde zeitgleich ein neuer Fahrbahnbelag auf die Verbindungsstraße zwischen dem Ortseingang und dem Gewerbegebiet „Am Erlenbach“ aufgebracht. Es lag nahe, es miteinander zu machen, erklärte Dumin. Die Straße war während der Baumaßnahme komplett gesperrt. Außerdem wurde der vorhandene „Schilderwald“ ausgedünnt.
Laternen mit Bewegungsmelder
Ortsvorsteher Christian Dumin ging auf die lange Historie des Fuß- und Radwegs ein. Vor allem die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern, die für den Radweg Fläche abtreten sollten, hätten sich in die Länge gezogen. Im Jahr 2019 seien mit dem neuen Ortschaftsrat positive Signale dieser Bürger gekommen. Das Projekt wurde geplant und Mitte 2020 erfolgte der Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat Zell. Der unterstützte das Projekt gerne. Die Planungen wurden verfeinert und die Förderanträge gestellt. Am 1. September 2021 ging der Bewilligungsbescheid über die Förderung ein und 2022 erfolgte die Auftragsvergabe an das Ingenieurbüro Wald und Corbe.
Im September 2022 begann der Bau. Besonders arbeitsintensiv sei die Entwässerung des Wegs gewesen, berichtete Dumin. Bei der Beleuchtung entschied sich der Ortschaftsrat für Straßenlaternen mit Bewegungsmeldern, die nachts dunkler werden (Insektenschutz). Am 14. Dezember 2022 wurde der Radweg freigegeben. „Er wird gut frequentiert“, hat Dumin beobachtet.
Abschließend berichtete er von der Planung, am Radweg eine Linde zu pflanzen und eine Sitzbank aufzustellen. „Das machen wir im Herbst, jetzt müsste man zu viel gießen“, sagte Dumin.
Hohe Förderung
Bürgermeister Günter Pfundstein stellte zufrieden fest: „Es ist ein tolles Projekt für Unterentersbach.“ Er dankte Ortsvorsteherin a. D. Andrea Kuhn, die die Initiative für das Vorhaben ergriffen hatte. Außerdem dankte er den Grundstückseigentümern, mit denen viele Gespräche geführt wurden für ihre Bereitschaft, Flächen abzutreten. An den Vertreter des Regierungspräsidiums gewandt kritisierte er die ausufernde Bürokratie bei Bauvorhaben wie diesen Radweg: „Bei manchen Dingen den Spielraum größer zu lassen, würde unsere Arbeit erleichtern.“ Er dankte für die hohe Fördersumme, die dadurch zustande gekommen ist, dass mit dem Radweg ein Lückenschluss im RadNETZ Baden-Württemberg erfolgen konnte.
Passt ins Bild
Für Christian Dumin ist der Radweg eine moderne Rad strecke, die zur Verkehrssicherheit beiträgt und gut in das Landschaftsbild passt. Er begrüßte zu Beginn der kleinen Einweihung besonders Andrea Kuhn, seine Vorgängerin im Amt des Ortsvorstehers. In ihre Amtszeit fielen die ersten Überlegungen für den Radweg. Das war im Jahr 2015. Dumin begrüßte den Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg, das die Fördergelder für den Radweg bewilligt hat. Sein weiterer Gruß galt den Vertretern vom Planungsbüro Wald und Corbe, dem E-Werk Mittelbaden, Moser Vermessung und der Baufirma Walter und Knäble, Biberach. Von der Nachbargemeinde Biberach war Gemeinderat Hans-Peter Fautz zur Einweihung gekommen. Besonders freute sich Dumin über den Besuch der Grundstückseigentümer, über deren ehemaliges Grundstück der Radweg jetzt verläuft. Ebenfalls anwesend waren Stadtbaumeister Tobias Hoffmann und Betriebshofleiter Alexander Zwick.