Am Samstag konnten Herbert und Anneliese Armbruster das Fest der diamantenen Hochzeit feiern. Der Dankgottesdienst musste wegen der aktuellen Situation in der Stadtpfarrkirche stattfinden.
Seit dem 1. Juli sind nun auch wieder größere Familienfeiern möglich, stellte Pfarrer Bonaventura Gerner fest. Und so konnte die Familie Armbruster gemeinsam mit ihren Angehörigen, Freunden und Bekannten das seltene Fest der Diamanthochzeit in schönem Rahmen feiern. Sieben Kinder haben Anneliese und Herbert Armbruster großgezogen und mit deren Familien konnten am Samstag auch zwölf Enkel und fünf Urenkel ihren Großeltern und Urgroßeltern zu 60 Ehejahren gratulieren.
Der Dankgottesdienst wurde musikalisch bereichert durch das Orgelspiel von Organist Dieter Benson und die Instrumentaleinlagen eines Bläserensembles des Musikvereins Unterentersbach. Nach der Segnung des Jubelpaars sorgten sie mit »The Rose« und später mit dem »Ich bete an die Macht der Liebe« für besondere Klangmomente. Pfarrer Gerner betonte in seiner Ansprache, dass dem Ehepaar Armbruster drei Dinge im Leben besonders wichtig waren: ehrlich sein, gemeinsam schaffen und der christliche Glaube. So sei es ihnen gelungen, die Höhen und auch die Tiefen in sechzig Ehejahren zu bewältigen.
Herbert Armbruster ist gebürtiger Unterentersbacher. Von Kind an war er es schon gewohnt, in der elterlichen Landwirtschaft mitzuarbeiten. Nebenbei verdiente er sich seinen Lebensunterhalt bei verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem beim Baugeschäft Lussi und Leopold. Anschließend war er bis zu seinem Renteneintritt zwölf Jahre bei der Maschinenfabrik Junker in Nordrach beschäftigt.
Anneliese Armbruster geb. Eble wuchs in Biberach auf. Vor der Heirat war sie bei der Firma Hukla in Haslach beschäftigt. Vor 60 Jahren schlossen Herbert und Anneliese Armbruster in der Stadtkirche in Neustadt/Schwarzwald den Bund des Lebens. Sieben Kinder haben sie großgezogen, zwei weitere Kinder sind im Kindsbett gestorben. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod ihrer Tochter Cordula im Alter von erst 43 Jahren.
Ein Tiefpunkt in der noch jungen Ehe der Familie Armbruster war am 7. Februar 1963, als ihr Hof bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist. Die Familie wohnte vorübergehend bei den Eltern von Anneliese in Biberach. Mit großer Schaffenskraft bauten sie den Hof wieder auf, in den sie bereits an Weihnachten im gleichen Jahr wieder einziehen konnten. Bei einem weiteren Brand am 13. Juni 1989 wurde das Gebäude ein zweites Mal arg in Mitleidenschaft gezogen. Aber man schaute vorwärts und mit viel Eigenarbeit wurde ein neues Haus für die Familie geschaffen.
So war das Leben des Jubelpaars geprägt von der täglichen Arbeit. In seiner Freizeit ließ sich Herbert Armbruster für den Fußball begeistern und war treuer Anhänger des Zeller Fußballvereins. Geselligkeit pflegte der beim Unterentersbacher Cego-Club. Anneliese Armbruster kümmerte sich neben der Familie mit großer Freude um die Gartenarbeit. Die Liebe zu den Blumen an ihrem Haus ist nicht zu übersehen und wird von vielen bewundert.
So war die diamantene Hochzeit am Samstag geprägt von Freude und Dankbarkeit. Nach dem »Ausflug« in die Zeller Stadtpfarrkirche ging es für die Unterentersbacher Familie dann zurück in ihr Heimatdorf, wo im Gasthaus Pflug das Familienfest dann in schöner Runde gefeiert werden konnte. Auch die Lokalzeitung Schwarzwälder Post schließt sich allen Gratulanten gerne an und wünscht Herbert und Anneliese Armbruster noch viele schöne Jahre in Gesundheit und Zufriedenheit.