Der Dreiklang von Nikolausbrauchtum, Nikolaus-Namenstreffen und dem Nikolauskonzert des Unterentersbacher Musikvereins mündete am Sonntag in das Patrozinium der Nikolauskirche.
»Nikolaus ist ein großer Heiliger der Nächstenliebe«, betonte Pfarrer Alfred Haas, der den Festgottesdienst zelebrierte und daran erinnerte, dass der 2. Adventssonntag der »Tag der Menschenrechte« ist. Heilige seien keine Supermenschen, so die Einschätzung des Predigers. Sie hätten nur genau hingesehen um zu erkennen, wo Hilfe notwendig ist.
Glauben, Leben und Lieben seien auch heute gefordert, um gute zwischenmenschliche Beziehungen zu erreichen. Materieller Wohlstand contra menschliche Beziehungsnot laute vielfach die Formel. Pfarrer Haas warnte davor, die Augen vor den Katastrophen der Welt zu verschließen. »Versuchen sie selbst Mensch zu sein um die Probleme der anderen wahrzunehmen«, forderte er die Gläubigen auf.
Traditionell hatte der Zeller Kirchenchor unter der Leitung von Dirigent Wolfram Dreher vor dem Altarraum Platz genommen, um den Festgottesdienst mit seinen Gesängen zu bereichern. Auf der Empore hatte Dirigent Xaver Meier und der Musikverein Platz genommen. Das mächtige Spiel des Blasorchesters erfüllte das Gotteshaus. Vor und nach dem Gottesdienst marschierte der Musikverein mit klingendem Spiel durch die Dorfmitte und machte damit deutlich, dass das Nikolauspatrozinium ein Festtag für ganz Unterentersbach ist.