Ein Blind Date ist immer spannend und aufregend, erst recht ein Blind Date mit der Kultur, wie es vergangenen Freitag im Landgasthof »Zum Pflug« stattfand.
Die Besucher waren über den Veranstaltungsort sehr überrascht, genossen den Abend mit »Dreiklang« in heimeliger Atmosphäre in der mit 80 Personen vollbesetzten Gaststätte und wollten immer mehr. Die Musikerinnen mussten drei Zugaben geben, bevor das Publikum sie entließ.
Das Motto von »Dreiklang«: Es muss von Herzen kommen, damit es funktioniert. Und es hat funktioniert.
Die »Wohnzimmer-Atmosphäre unplugged« bot den perfekten Rahmen für die Lieder in alemannischer Sprache, politische und feministische Songs. Viele Texte von Roswitha Dold waren bereits vor 40 Jahren entstanden – in
ihrer »hochfeministischen Zeit«. Damals wurden auch die Schul-Gedichte der Töchter, zum leichteren Auswendiglernen, einfach vertont.
Alle drei Frauen lieben die Natur und die Freiheit. Roswithas Tochter Theresa Dold hat in Hamburg Musik studiert. Als sie eines Tages Heimweh bekam, ist sie mit Gitarre und Zelt nach Hause in den Südschwarzwald gewandert. Die 1.200 Kilometer und sechseinhalb Wochen boten ihr den kreativen Raum, in dem einige Lieder ihrer CD »Strandgut« entstanden sind. Auch eine Premiere war am Freitag im »Pflug« zu hören: Ein Schlaflied für Theresas Dold vier Monate alte Tochter Rosa.