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Zell am Harmersbach | 14.11.2025

Wasser ist „das Blut der Erde“

Foto:
Klaus Rauber mit einem aus der Vereinswerkstatt stammenden hyperbolischen Kupfertrichter, der hier für die Belebung des Teichwassers sorgt. Foto: Verein
von Inka Kleinke-Bialy

Der Kreislauf der Natur ist gestört – die Erkenntnisse des international bekannten Viktor Schauberger helfen, dem entgegenzuwirken. Dafür engagiert sich ein Zeller Verein, der einzige seiner Art in Deutschland.

Foto: Joseph Leiner
Aus einer Kupfer-Zinn-Legierung und damit aus Bronze bestehen die Zinken dieses Grubbers mit dem Spitznamen „Goldpflug“ – weil er für höhere landwirtschaftliche Erträge sorgt.

Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens veranstaltet der Verein für Implosionsforschung und Anwendung e.V. am 22. und 23. November die „Zeller Wassertage“. Auch im dritten und letzten Serienteil beleuchten wir das Wirken des Vereins und dessen Hintergrund. Er engagiert sich für den Umweltschutz, basierend auf der Lehre des visionären Naturbeobachters und Wasserforschers Viktor Schauberger (1885 – 1958).

Diesmal unterhielten wir uns mit dem Vereinsvorsitzenden Klaus Rauber über die Auswirkungen des Schauberger-Wissens auf Forst- und Landwirtschaft..

Neben dem Verhalten von Forellen in einstmals unberührter Natur war es eine Wasserschlange, deren Beobachtung Viktor Schauberger eine bahnbrechende Erkenntnis einbrachte. Weil er feststellte, dass sich das Tier nicht einfach nur mit mäandernden Bewegungen vorwärts schlängelte, sondern gleichzeitig auch spiralförmig – sie schraubte sich förmlich durchs Wasser.

Dieses Prinzip der einrollenden Bewegung, wie es dem Schauberger-Begriff der Implosion zugrunde liegt, in Verbindung mit dem Mäandrierenden: Das führte letztendlich zum (zu seinen Lebzeiten) umfangreichsten Werk des Oberösterreichers, den Holzschwemmanlagen.

Was das ist? Nun: Eine geniale Erfindung, die Waldbesitzern viel einbrachte und gleichzeitig die Natur schonte. Entwickelt hatte Schauberger die Anlagen, weil ihm als Förster die Bewirtschaftung des Waldes seiner Auftraggeber oblag. In einer steilen Gebirgsregion, deren Erschließung kaum möglich war. Dort schlug man die Bäume und verbrachte sie in einen Gebirgsbach, der zu einem kleinen künstlichen See gestaut worden war, wie Klaus Rauber erzählt. An einem solchen Stausee war es wohl, dass Schauberger die kleine Wasserschlange beobachtet hatte.

Am Grund der Staumauer befand sich ein Tor – die Klause. Wurde diese geöffnet („Klausenschlagen“), lief der Stausee leer und erzeugte in dem Gebirgsbach ein riesiges Hochwasser, welches das zuvor im Bachbett gelagerte Holz mit sich riss, den Bach hinab und in größere Flüsse. Was relativ heil ankam, verwendete man als Bauholz. Das meiste aber war zerrissen und gesplittert, diente daher als Brennholz. Und das Bett des Gebirgsbachs, der Uferbewuchs? „Völlig zerrumpelt“, beschreibt es Klaus Rauber bildhaft, zerschlagen von der Wucht der unkontrolliert herab donnernden Stämme.

Holzschwemmanlagen

Schaubergers Lösung: Auf standfestem Fundament und Rahmen baute er eine wasserleitende Rinne, deren Wände sanft gerundet waren, wie ein halbes Ei. Mäanderförmig verlegte er diese Rinne im Wald und flutete sie mit Wasser bis zu einer Höhe von 50 bis 70 Zentimetern. Klaus Rauber: „Dazu kamen Zusatzgebäude und Technik zur Wasserregulierung, wo dann auch kaltes Frischwasser zugeführt wurde – immer dann, wenn sich das Wasser durch Sonneneinstrahlung erwärmt hatte.“

Wir erinnern uns: Kaltes Wasser verfügt über eine höhere Dichte und damit Tragfähigkeit als warmes Wasser, rund vier Grad Celsius sind optimal. Zusätzlich brachten Strömungselemente das Wasser in wirbelnde Bewegung, sodass die Hölzer aufgeschwemmt und mittig geführt wurden, ohne zu verkanten.
„Die von diversen Patenten begleiteten Holzschwemmanlagen stellten Schaubergers Hauptschaffenswerk in den 1920er/ 1930er Jahren dar“, so Klaus Rauber. Die Länge der größten gebauten Anlage betrug 40 Kilometer. Generell reduzierten seine Konstruktionen die Schwemm- und Personalkosten immens. Zudem kam das Holz aufgrund des schonenden Transports weitgehend in Originalqualität am Zielort an.

Der Erfolg sprach sich herum. Auch in anderen Ländern. Klaus Rauber resümiert: „Es war die Zeit des größten wirtschaftlichen Erfolgs Viktor Schaubergers.“ Im Jahr 1936 verfasste der Vielschreiber dann allerdings eine Arbeit mit dem alarmierenden Titel „Das Sterben der Wälder“. Womöglich war er einer der ersten Menschen, die diesen Begriff verwendeten.

Segen und Fluch zugleich

Schauberger nutzte seine Bekanntheit, um vor der „technischen Bewegungsart“ zu warnen. Diese verwendet das Explosionsprinzip, die Zentrifugalbewegung. Sie fördert abbauende Kräfte der Natur und ist daher verantwortlich für eine weitreichende „Störung des Kreislaufs der Natur.“

Damit prangerte Schauberger etwas an, was ein allgegenwärtiges Problem darstellt. Und was seinen Sohn Walter anno 1949 zur Gründung der „Grünen Front“ veranlasste: eine der ersten Umweltinitiativen Österreichs, mit dem Hauptziel der Wiederaufforstung.

„Der Wald ist die Wiege des Wassers“, führte sein Vater Viktor aus, „stirbt der Wald, dann versiegen die Quellen, veröden die Fluren.“ Denn: Das Grundwasser, das aus seinem unterirdischen Kreislauf ständig frische Nährsalze aus dem Erdinneren nach oben bringt, ist der Vermittler und Träger jener Stoffe, die Pflanzen für ihren Aufbau benötigen, für das Wachstum. Geht das Grundwasser zurück, findet diese natürliche Versorgung der Vegetation nicht mehr statt.
Klaus Rauber formuliert es so: Schauberger habe Wasser als Kommunikator im natürlichen Kreislauf des Werdens, Vergehens und Wieder-Entstehens betrachtet. „Wenn man diese Kreisläufe beachtet, geht man sehr viel sorgsamer mit der Pflanzenwelt und der Natur insgesamt um.“ Was die von Schauberger ebenfalls angeprangerte Kunstdüngerwirtschaft nicht tut.

Kunstdünger am Pranger

Der Vereinsvorsitzende erklärt: „Kunstdünger sorgt für eine Scheinblüte – womit Schauberger schnelles Wachstum meinte –, aber er macht den Boden kaputt“. Anders formuliert: Kunstdünger laugt den Boden aus. „Seine Fähigkeit, Mineralstoffe zu halten und der Pflanze als Lebensgrundstoffe zur Verfügung zu stellen, wird immer schlechter.“

Was auch den Waldboden betrifft. Schauberger hatte miterlebt, wie die Kahlschläge im Wald stattfanden. Wie auf diesen dann Monokulturen angelegt wurden, die sehr zügig wachsen. Dieses schnelle Holzwachstum erlebte er als strukturlockernd, als strukturzerstörend. „Als Förster war er in österreichischen Urwäldern unterwegs. In den wiederaufgeforsteten Gebieten stellte er fest, dass die Qualität des Holzes ungleich schlechter war als zuvor bei den urwaldähnlichen Edelholzarten.“

Wenn diese Missachtung der natürlichen Prozesse samt der einhergehenden Fehlbetrachtungen so weitergehe, dann werde die dadurch erzeugte Minderqualität in den direkt folgenden Generationen auf den Charakter des Menschen übergehen, befürchtete Schauberger. Klaus Rauber, der ein Jahr nach dem Ableben des Visionärs auf die Welt kam, weiß: „Oftmals hat er gesagt: Wehe uns, wenn ich nicht nur ein Narr bin, der die Dinge falsch sieht … dann gnade uns Gott, wo wir mit unserer Kultur enden werden.“

Hochwasser und sinkender Grundwasserspiegel

Bei der herausragenden Bedeutung des Waldes im ewigen Kreislauf des Wassers spielen laut Schauberger die Temperaturunterschiede eine entscheidende Rolle. Der auf www.youtube.de abrufbare Film „Schaubergers Vermächtnis“ von Franz Fitzke (der Regisseur und Filmemacher ist Vereinsmitglied) erklärt das anschaulich: Im Schatten der Bäume bleibt der Waldboden relativ kühl. Ist das Regenwasser wärmer als der Boden, dringt es leicht in diesen ein, füllt das Grundwasser auf und kehrt schließlich an die Erdoberfläche zurück. Es verdunstet, bildet Wolken, regnet wieder ab. So weit so gut, die meisten von uns dürften das aus Schulzeiten kennen.

Unter anderem durch die Rodung von Wäldern wird dieser volle Wasserkreislauf jedoch immer mehr gestört. Denn ohne den Schatten der Bäume ist der Boden nun wärmer als der Regen. Was dazu führt, dass das Regenwasser kaum noch in das Erdreich eindringt, stattdessen oberflächlich in Bäche und Flüsse läuft und Hochwasser verursacht. Der Grundwasserspiegel hingegen: der sinkt.

Und weil das Oberflächenwasser im Sommer unter den neu gegebenen Umständen nun oft schon an Ort und Stelle verdunstet, bildet es weitere Regenwolken. Ein Hochwasser kann nun auf das nächste folgen. Auf ein ähnliches Prinzip zurück geht das heutzutage als „Flächenversiegelung“ bezeichnete Problem in menschlichen Siedlungsgebieten.

Flussufer brauchen Schatten

In diesem Zusammenhang erzählt Klaus Rauber am Rande: Auf Anraten des berühmten Hydrologen Philipp Forchheimer (1852 – 1933) hinterlegte Viktor Schauberger sein einzigartiges Wissen über den Zusammenhang von Temperatur und Wasserbewegung bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaft. Von der damaligen Fachwelt ignoriert, wurde die Arbeit ein volles halbes Jahrhundert lang unter Verschluss gehalten, später von Viktors Sohn Walter eingefordert, „und wir als Verein haben sie dann in unserer Zeitschrift veröffentlicht.“

Um das Thema Temperatur geht es auch bei Flüssen. Bei mäandernden Gewässern konnte Schauberger Zonen mit besonders gesundem Wachstum erkennen, „da strahlt der Wirbel im Fluss eine Art von Lebensenergie aus.“ Doch die mäandernden Verläufe wurden nicht nur begradigt, wodurch sich die Wasserqualität negativ verändert, sondern die Ufer wurden überdies von Pflanzenbewuchs befreit. Warum? Um die angrenzende Landwirtschaft nicht zu behindern. Mit dem Ergebnis, dass das Wasser sich erwärmt.

„Dabei möchte Wasser im Schatten fließen“, gibt Klaus Rauber Schauberger-Wissen wieder. Und betont, dass landwirtschaftlich genutzte Gebiete, die an Wasserläufen liegen, in Sachen Ertrag von deren Renaturierung profitieren – wozu unbedingt auch die Uferbeschattung gehört.

Kupfer macht einen Unterschied

Auch mit der landwirtschaftlichen Bearbeitung des Bodens beschäftigte sich Viktor Schauberger. In Bulgarien hatte er beobachtet, dass eisenbasierte Pflüge den Boden austrocknen. Der Grund liegt darin, dass Eisen rostet und daher zersetzende Rostschleier in den Boden gelangen. Die Gebiete jedoch, die noch mit Holzpflügen bearbeitet wurden, wiesen ein besseres Pflanzenwachstum auf.

In landwirtschaftlichen Versuchen respektive großflächigen Feldversuchen stellte der Visionär daraufhin fest, dass kupferbasierte Geräte die Fruchtbarkeit des Bodens sowie die Nahrungsmittelqualität noch weiter verbessern. Für Bodenbearbeitungsgeräte aus Kupfer erhielten Viktor und sein Sohn Walter mehrere Patente.

Solche Geräte dringen leicht in das Erdreich ein, sind oxidationsfrei und bringen durch Abrieb wertvolle, weil aufbauende Spurenelemente in den Boden. Gleiches gilt für den „Goldpflug“. Klaus Rauber erklärt: „Das ist eigentlich ein Grubber, dieser lockert den Boden auf ohne ihn zu wenden. Die Besonderheit des „Goldpflugs“ liegt darin, dass seine Zinken aus Bronze bestehen“. Bronze ist eine Kupfer-Zinn-Legierung.

Belebtes Wasser für viele Bereiche

Auch mit dem Thema der Wasserbelebung im Sinne Viktor Schaubergers zur nachhaltigen Unterstützung von Land- und Gartenbau befasst sich der Verein. Dazu stellt er in seinen Werkstatträumen Spiralrohre beziehungsweise Wendelrohre sowie hyperbolische Trichter her – natürlich jeweils aus Kupfer. Außerdem untersucht er deren Wirkung auf Wasser- und Wachstumsverbesserung in Haushalt, Garten und Landwirtschaft (Teiche, Fischzucht, Bewässerungsanlagen).
Für die Entwicklung dieser Geräte erhielten Vater und Sohn Schauberger dereinst ebenfalls Patente. In Bezug auf Wendelrohre war es diesmal das Horn der Kudu-Antilope, das Modell stand. In selbigem sah Viktor aufgrund der spiralförmigen Verwindung die Form einer idealen Wasserleitung. Dazu werden Kupferrohre in sich verdreht. Das Wasser bewegt sich darin in einer einrollenden Raumkurve – für Schauberger die ideale Form der Wasserführung. Klaus Rauber: „Diese Rohre kommen gern im Haushalt zum Einsatz, um die Wasserqualität zu verbessern.“

Die hyperbolischen Trichter wiederum werden bereits in vielen Teichen verwendet: Der mit ihrer Hilfe eingewirbelte Luftsauerstoff verringert die Algenbildung im Teich. Doch schon längst hat das Schauberger-Prinzip der Wirbelbildung in weitere Bereiche Einzug gehalten – von der Vitalisierung von Gülle bis hin zur Abwasserbehandlung.

Weitere Infos sowie Anmeldung zu den Zeller Wassertagen siehe www.implosion-ev.de.

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