Vier Künstler, vier Handschriften, ein Raum: Der Rundofen in Zell wird Ende November erneut zur Bühne für zeitgenössische Kunst. Unter dem Titel „KUNST HOCH 4“ zeigt der Förderverein Zeller Kunstwege gemeinsam mit der Stadt Zell eine Gemeinschaftsausstellung, die bewusst Kontraste setzt.
Wenn sich am Donnerstag, 27. November, um 19 Uhr die Türen zur Vernissage öffnen, treffen im Rundofen vier sehr unterschiedliche künstlerische Positionen aufeinander. Der Förderverein Zeller Kunstwege lädt zur zweiten großen Ausstellung des Jahres ein und bringt vier überregional bekannte Künstler unter einem Dach zusammen: Josef Bücheler, Reinhard Klessinger, Reinhard Sigle und Dietrich Schön.
Der Förderverein betont, dass diese Ausstellung mehr ist als eine thematische Zusammenstellung. Alle vier Künstler haben sich in der Vergangenheit um den Zeller Kunstweg verdient gemacht – durch Schenkungen oder tatkräftige Unterstützung. „KUNST HOCH 4“ versteht sich daher auch als Geste des Dankes.
Geöffnet ist die Ausstellung bis 28. Dezember, jeweils donnerstags, freitags und sonntags von 14 bis 17 Uhr.
Malerei, Bildplastik, Installation
Die Werkschau ist breit aufgestellt. Malerei und Zeichnung stehen neben Spiegelobjekten, Gusseisen-Skulpturen und Arte-Povera-Arbeiten. Der Veranstalter beschreibt die Schau als eine „vielschichtige Präsentation“ – ein Querschnitt aktueller Kunst aus der Region, bewusst auf Spannung hin kuratiert.
Josef Bücheler: Arte Povera
Der Rottweiler Künstler Josef Bücheler bewegt sich seit Jahrzehnten im Umfeld der Arte Povera. Seine Objekte aus Weidenruten, Papier, Seil und Naturmaterialien haben ihn weit über die Region hinaus bekannt gemacht. Charakteristisch sind seine Installationen in lebenden Bäumen, bei denen er bemalte Papierflächen in Astgabelungen spannt.
Reinhard Klessinger: Reflektion
Der Bildhauer und Zeichner aus Ihringen arbeitet mit Spiegeln, Glas, Holz und Metall. Seine Werke spielen mit Wahrnehmung, Licht und Raum. Durch die reflektierenden Oberflächen entstehen vielschichtige, oft irritierende Beziehungen zwischen Betrachter, Objekt und Umgebung.
Reinhard Sigle: Energiebündel
Der Deißlinger Künstler nutzt Abfallholz, um daraus seine typischen „Energiebündel“ zu formen. Fragile Gebilde, mit kräftigen Farben gefasst, die bewusst gegen konventionelle Ästhetiken gesetzt sind. Seine Arbeiten beziehen sich häufig auf gesellschaftliche Themen und Zeitfragen.
Dietrich Schön: Feine Strukturen
Schön, der in Freiburg arbeitet, ist bekannt für seine Gusseisen-Skulpturen mit ihrer charakteristischen rostbraunen Patina. Er verbindet monumentale Formen mit feinen Strukturen. Ergänzt werden die Skulpturen durch zeichnerische Arbeiten, die die gleichen formalen Fragen variieren.





