Der Breitbandausbau war Thema im Zeller Gemeinderat. Geschäftsführer Josef Glöckl-Frohnholzer von der Breitband Ortenau ging auf dem aktuellen Stand der Arbeiten an.
Aufgrund der erneuten Verzögerung war der Breitbandausbau zum wiederholten Mal Thema im Zeller Gemeinderat. Während Geschäftsführer Josef Glöckl-Frohnholzer von der Breitband Ortenau vor Ort war und dem Ratsgremium Rede und Antwort stand, ist ein angekündigter Vertreter der UGG nicht zur Sitzung erschienen.
„Die Zusammenarbeit mit der UGG ist sehr unbefriedigend“, brachte Gemeinderat Christian Dumin die Vorbehalte im Ratsgremium auf den Punkt. Bereits 2022 habe die Stadt Zell die UGG beauftragt, jetzt habe man das Jahr 2025. „Gelten die unterzeichneten Verträge überhaupt noch?“, wollte Dumin wissen.
Geschäftsführer Josef Glöckl-Frohnholzer bestätigte den massiven Zeitverzug. Dennoch werde es bei der Unterteilung in den privatwirtschaftlichen und geförderten Ausbau des Glasfasernetzes bleiben. Glöckl-Frohnholzer zeigte sich zuversichtlich: „Es geht auch bei der UGG weiter.“
Biberach wird zuerst ausgebaut
Zell a. H. muss beim Glasfaserausbau länger warten als ursprünglich geplant. Gründe sind eine neue Priorisierung der Ausbaureihenfolge sowie ein EU-Beihilfeverfahren, das eine erneute Ausschreibung des Netzbetreibers für die gefördert ausgebauten Bereiche der Gemeinde notwendig macht.
„Die Innenlagen der Stadt werden durch das Telekommunikationsunternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) auf eigene Kosten ausgebaut, während die Breitband Ortenau die schwer zugänglichen Außenbereiche der Stadt mithilfe staatlicher Fördermittel erschließt“, erklärt Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau.
Aktuell sind von den 4156 geplanten Hausanschlüssen bereits 2301 realisiert; beim Ortsnetz sind rund 25 Prozent der insgesamt rund 60 Kilometer gebaut. Alle Gebäude werden über eine gemeinsame Glasfasertrasse aus Biberach an das überregionale Netz angebunden. Die Verlegung dieser sogenannten Backbone-Anbindung erfolgt durch den UGG-Dienstleister Insyte und soll noch im Juli beginnen.
„Nur wenn die Backbone-Trasse und die vorgelagerten Hauptverteiler in Betrieb sind, kann ein Ort mit Telekommunikationsdiensten versorgt werden“, so Glöckl-Frohnholzer weiter. Da die UGG ihre Baumaßnahmen nun entsprechend einer logischen Ausbaureihenfolge priorisiere, werde zunächst Biberach vollständig ausgebaut; Zell am Harmersbach folge im September. Dadurch werde sich der eigenwirtschaftliche Ausbau in der Stadt bis Mitte nächsten Jahres strecken und die Aktivschaltung der UGG-Anschlüsse voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2026 erfolgen.
Lob für die Breitband Ortenau – hoffen auf die UGG
„Die Stadt Zell am Harmersbach hofft darauf, dass der privatwirtschaftliche Ausbau durch die UGG nach mehrfachen Terminverschiebungen nunmehr endlich bis im Herbst 2026 realisiert werden kann“, sagte Bürgermeister Günter Pfundstein. Gleichzeitig lobte das Stadtoberhaupt die Zusammenarbeit mit der Breitband Ortenau, die hervorragend klappe.
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