Theatergruppe „Chamäleon“ zeigt ein Musical mit Lerneffekt. 17 Kinder tanzen, singen und erzählen eine spannende Geschichte





Die Theatergruppe „Chamäleon“ unter Leitung von Katja Prochazkova-Körnle zeigte das Kindermusical „Mut tut gut“ am Samstag und Sonntag im Kulturzentrum. 17 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren zeigten mit viel Spielfreude, wie gut sie ihre Rollen und Tänze geübt haben – das Publikum war begeistert.
Keine Lust auf Schule
Im Mittelpunkt steht die Geschichte der kleinen Leopardin Sophie, die sich große Sorgen macht, weil jeder mutiger zu sein scheint wie sie. Die Handlung spielt in einem Wald nahe einem Indianerdorf, wo der Häuptling alle Hände voll zu tun hat und seine Töchter keine Lust auf Schule haben. Zudem treiben sich gefährliche Tiere im Wald herum. Das Musical thematisiert kindgerecht die wichtigen Themen Mut und Selbstvertrauen.
Das sehr farbenfroh gestaltete Bühnenbild zeigte den Zuschauern ein Indianerdorf mit Tipizelten, einen großen Pfahl mit Masken, eine Höhle und einen Wald. Auf der Bühne fiel das Kuscheltier-Chamäleon auf, das natürlich immer dabei ist: Diesmal trug es einen typischen Indianerschmuck – einen Federkranz auf seinem Kopf. So passend eingestimmt begrüßte Regisseurin Katja Prochazkova-Körnle die vielen Gäste: „Alle 17 Kinder sind gesund und können mitmachen, das freut mich. Sie sind schon sehr gespannt – jetzt geht es los!“
Eine spannende Handlung
Mit einem schönen Lied „Guten Tag…“begrüßen dann auch die kleinen Schauspieler die Zuschauer – da waren schon mal alle Kinder im Einsatz. Danach sorgt ein Tanz für fröhliche Stimmung und das Publikum klatscht gerne mit. Mit dem Auftritt der Leopardin Sophie beginnt dann die spannende Handlung: Sie ist traurig, weil sie von den anderen geärgert wird und sich nicht traut, etwas zusagen. Allein auf der Bühne singt sie ein trauriges Lied, indem sie ihre Situation beschreibt. Zwei Tiere aus dem Wald haben alles mit angehört, wollen ihr aber nicht helfen. Andere Kinder aus dem Dorf aber schon und sagen: „Hast du Angst, sei ein Löwe und tanze den Löwentanz.“ Das machen sie dann mit Sophie zusammen, doch danach erklärt diese verzagt: „Danke – aber soviel besser fühle ich mich jetzt auch nicht.“
Die Indianermädchen raten ihr, an ihrer Körperhaltung etwas zu ändern: Gerade zu stehen und den anderen in die Augen zu sehen statt auf die eigenen Füße. Sie sagen: „Bei Sophie ist es ja nicht so, dass sie nichts kann. Ihr fehlt einfach der Mut dazu.“ Die Waldfeen wissen auch etwas über Mut: Das bedeutet nicht, andere zu verhauen. Mut heißt, denen zu helfen, die schwach sind und Angst haben. Sie sagen: „Sophie ist ein tolles Mädchen, sie muss es nur noch selber kapieren.“ Mit einem fröhlichen Tanz verabschieden sich die kleinen Darsteller in die Pause.
Wettrennen durch den Saal
Danach schart der Häuptling alle Kinder um sich und erklärt, was Mut ist. Mit einem Wettrennen sollen sie sich beweisen. Das Rennen erfolgt paarweise durch den Saal des Kulturzentrums. Dabei schummelt der Papagei Leo, der eigentlich besser fliegen wie laufen kann. Doch er gibt es zu und wird dafür vom Häuptling gelobt: Auch das ist Mut – seine Fehler und Schwäche zuzugeben. Beim nächsten Spiel: Tauziehen auf der Bühne, halten sich alle an die Regeln und es wird zu einer schönen Gemeinschaftsaktion. Der Häuptling lädt alle zur Belohnung zum Essen ein. Die beiden Waldfeen fassen die Handlung zusammen: „Mut hat viele Gesichter und jetzt wisst ihr, was gemeint ist.“ In einem Abschlusslied singen alle gemeinsam über ihre Freundschaft zueinander und das dies auch mutig macht. Das letzte Lied singt die Leopardin Sophie allein: „Ich bin stark, so stark mit einem Freund.“
Zur Geschichte gehört auch ein Unterricht durch den Schamanen und den Häuptling; die gefährlichen Tiere aus dem Wald und Streitigkeiten der Akteure untereinander – eine turbulente Handlung. Mit einem ausgelassenen Tanz endet die Aufführung und das Publikum ist begeistert: Die Kinder haben intensiv geprobt und es hat alles bestens geklappt.
Die schöne Tradition bei Chamäleon: Am Ende stellen sich alle Kinder persönlich und ihre Rolle vor. Für Katja Prochazkov-Körnle gibt es noch eine schöne Überraschung am Schluss: Sie erhält als Dank von jedem Kind eine Blume und ein Kompliment. Darüber freute sie sich sichtlich. Ihre Unterstützerin in allen Belangen Ingrid Pfend erhielt ebenfalls Blumen.
Mitwirkende
Häuptling Hinhan Liv Lehmann
Häuptlingstocher Weiße Feder Edda Lehmann
Häuptlingstochter Weiße Perle Flora Meier
Indianermädchen Enjana Liz Vollmer
Indianermädchen Milin Frida Schwarz
Indianermädchen Linda Alma Schwarz
Schamane Lungando Jonas Decker
Waldfee Olivia Anne Bolten
Waldfee Anna Pia Walter
Tigermädchen Tila Vanessa Florin
Löwin Nala Sienna von Kopp-Ostrowski
Affenmädchen Bana Klara Vitt
Leopardin Sophie Marie Ben Aissa
Pferdemädchen Nelli Cora Munz
Papagei Leo Benjamin Wurtz
Leopard Tom Jonathan Baumann
Leopard Max Frank Lehmann
Tontechnik Steffen Ben-Aissa