Drei Bands, 250 Menschen, ein Abend voller Energie: Statt mit Maibaum und Blasmusik wurde der Mai im Zeller Tellerbau mit Stromgitarren und Pogotanz begrüßt.
Beim alternativen „Tanz in den Mai“ wurde am Donnerstagabend musikalisch ordentlich aufgedreht. Dabei waren die Lokalhelden von „No Idea“, die Pop-Punk-Formation „Spice 65“ aus Waldkirch und die Gengenbacher Band „Ekko“. Es wurde getanzt, gejubelt und (mit)gesungen. Kurz nach Mitternacht bekam Besucherin Anja ein spontanes „Happy Birthday“ von Publikum und Band. Und dann war da noch der letzte Auftritt von „No Idea“-Keyboarder Aron, der die Band aus Zeitgründen verlässt.
No Idea: Lokalhelden mit viel Bühnenpower
Wer beim Namen „No Idea“ an planlose Musikschüler denkt, hat die Rechnung ohne die sechs Jungs aus dem Harmersbachtal gemacht. Denn so ironisch der Name klingt – auf der Bühne liefern sie ab. Laut, direkt, genreübergreifend. Beim diesjährigen „Bock auf Rock“ machten sie das, was sie seit vielen Jahren können: ein hohes Energielevel halten und Songs raushauen, die handwerklich einiges verlangen. Ihre Setlist liest sich wie ein Querschnitt durch die Gitarrenmusik der letzten Jahrzehnte: „Bro Hymn“ (Pennywise), „Song 2“ (Blur), „I Was Made for Loving You“ (Kiss), „Poison“ (Alice Cooper), „Rock You Like a Hurricane“ (Scorpions), „Major Tom“ (Peter Schilling), „Rebel Yell“ (Billy Idol). Am Ende wurde es dann härter mit Songs von Metallica und Rage Against the Machine. Ein gut abgestimmtes Programm für eine Band, die sich was zutraut. Mit Tempowechseln, komplexen Riffs und verzahnten Übergängen.
Dass dieser Abend in dieser Form möglich war, ist vor allem „No Idea“-Schlagzeuger Maurice Armbruster zu verdanken. Er hatte „Bock auf Rock“ zum zweiten Mal organisiert. Neben der Rhythmusarbeit am Set sorgt er also auch im Hintergrund dafür, dass Gäste einen gelungenen Abend erlebten.
Spice 65: Pop-Punk zum Feiern
Zuvor hatte Spice 65 aus Waldkirch ihren Auftritt. Und was zunächst wie eine eher ruhige Nummer begann – mit Elvis’ „Can’t Help Falling in Love“ – entwickelte sich schnell zu einem mitreißenden Pop-Punk-Set, das klanglich zwischen Green Day, Blink 182, The Offspring und Billy Talent pendelte. „Smells Like Teen Spirit“, „Holiday“, „Fallen Leaves“, „Self Esteem“ – das war keine Krachmischung, sondern Musik mit direktem Draht zum Publikum. Eine Playlist wie ein Mixtape der „Xennials“, jener Übergangsgeneration, die mit Kassette aufwuchs und mit iPod durchstartete, schnörkellos und voller Energie.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.