Die Inhaberfamilie Guggenbühler sieht im Verkauf eine langfristige Sicherung des Unternehmens. Der Name «Ladog» bleibt am Kommunalfahrzeugmarkt erhalten.
Die Ladog-Fahr-zeugbau- und Vertriebs-GmbH gliedert sich der schweizerischen Aebi Schmidt Group an. Vergangene Woche wurde der Verkauf notariell besiegelt, am gestrigen Dienstag wurden die rund 60 Mitarbeiter im Rahmen einer Betriebsversammlung über den Verkauf informiert. Die Inhaberfamilie Guggenbühler sieht im Verkauf eine langfristige Sicherung des Unternehmens. Auch der Name «Ladog» bleibt am Kommunalfahrzeugmarkt weiterhin bestehen. Künftig als Marke der Aebi Schmidt Gruppe.
Der Betrieb läuft unverändert weiter
«Es war kein Notverkauf. Der Betrieb läuft unverändert weiter. Es wird keine Entlassungen geben», betonten Geschäftsführer Björn Guggenbühler und Prokuristin Brigitte Guggenbühler im Gespräch mit unserer Zeitung.
Der Name Ladog ist eng mit der Familie Guggenbühler verbunden. Im Jahr 1920 hat Willi Guggenbühler in Nordrach ein kleines Maschinenbauunternehmen gegründet und die ersten Dreirad-Schlepper entwickelt. Stetig ist der Handwerksbetrieb gewachsen. Im Jahr 2007 erfolgte der Umzug des gesamten Unternehmens in das Gewerbegebiet Steinenfeld nach Zell a. H.
Heute ist Ladog ein führender Hersteller im Bereich von Schmalspur- und Kompaktfahrzeugen für Kommunalbetriebe sowie Dienstleistungsunternehmen und beschäftigt rund 60 Mitarbeitende. Die Firma ist vor allem auf Fahrzeuge spezialisiert, die für Schneeräumung, Reinigung, Mähen und Kehren im öffentlichen Raum eingesetzt werden. „Entgegen dem Trend in der Autoindustrie verzeichnen wir nach wie vor eine gute Auftragslage“, schildert Geschäftsführer Björn Guggenbühler die wirtschaftliche Lage bei der Firma Ladog.
Als Geschäftsführer leiten Walter Guggenbühler (75) und Björn Guggenbühler (47) das Unternehmen. Brigitte Guggenbühler (53) ist als Prokuristin ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung. Sie werden auch künftig den Betrieb leiten. Walter Guggenbühler wird sich nun schrittweise aus dem Unternehmen zurückziehen.
Bestand des Unternehmens langfristig sichern
«Unser Ziel war es, schon heute den Bestand des Unternehmens langfristig zu sichern. Wir wollten nicht warten, bis wir 65 Jahre alt sind, dann ist es zu spät», betonen Björn und Brigitte Guggenbühler gemeinsam. Ein Grund für die Überlegungen war, dass es innerhalb der Familie keine Nachfolger für das mittelständische Unternehmen gibt.
Nicht weniger entscheidend war für Maschinenbauingenieur Björn Guggenbühler der Blick auf die technische Entwicklung. Er ist überzeugt, dass auch im Kommunalfahrzeugbereich bis in zehn Jahren das autonome Fahren ein wichtiges Thema wird. Solche Innovationen brauchen Kompetenz und wirtschaftliche Stärke – und müssten über den Verkauf größerer Stückzahlen erwirtschaftet werden. Nicht zuletzt passen die Ladog-Fahrzeuge genau in die Angebotspalette der Aebi Schmidt Group.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.