Als das Zeller Freibad aufgrund von Personalmangel kurz vor dem Schließen stand, kam Hilfe aus dem Harz. Bernd Keitel, ein Schwimmmeister mit fünf Jahrzehnten Erfahrung, bringt frischen Wind und viel Gelassenheit in den Schwarzwald.
Manchmal kommt Hilfe von dort, wo man sie am wenigsten erwartet. So auch im Fall des Zeller Freibads, das in diesem Sommer vor vielfältigen Herausforderungen stand. Erst das schlechte Wetter, dann eine Kündigung. Und jetzt ist auch noch Betriebsleiterin Monja Ludin krank. Ohne eine qualifizierte Fachkraft hätte das Familienbad geschlossen werden müssen. Was für eine Vorstellung, besonders in der Ferienzeit und in dem Moment, in dem der Sommer doch noch endlich Vollgas gibt!
Die schwierige Suche nach Ersatz
Die stellvertretende Hauptamtsleiterin Elke Groeneveld scheute folglich keine Mühen, um das Bad für den Rest der Saison offen zu halten. „Frau Groeneveld hat wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt und im Netzwerk der öffentlichen Bäder nach Ersatz für Frau Ludin gesucht“, erzählt Pfundstein am Freitag bei einem Termin im Schwimmbad.
Die Suche sei nicht leicht gewesen, doch schließlich wurde sie in Wernigerode im Harz fündig: Bernd Keitel, ein echter Profi seines Fachs, erklärte sich bereit, den weiten Weg in den Schwarzwald anzutreten und das Zeller Bad bis zum Saison ende zu leiten. „Ich habe mich sehr gefreut, als Herr Keitel zugesagt hat. Es war eine schwierige Saison – wetterbedingt und auch personell. Umso glücklicher bin ich über diese Lösung. Ein großes Dankeschön an Herrn Keitel!“, so Pfundstein.
Vom Harz in den Schwarzwald
Bernd Keitel ist mit seinen 72 Jahren eine echte Schwimmmeister-Legende. Seit 50 Jahren ist er im Geschäft, ursprünglich aus Wernigerode stammend, begann er 1974 seine Karriere. 1998 wurde er Meister für Bäderbetriebe und hat seitdem viele Bäder in Deutschland betreut. Auch im Rentenalter hilft er noch gerne aus.
Und so komisch es klingen mag: Es ist nicht das erste Mal, dass Keitel im Schwarzwald tätig ist. Von 1998 bis 2000 leitete er das Bad in Gengenbach, bevor er bis zu seiner Rente das Bad in Gernsbach übernahm. Der Schwarzwald ist ihm also nicht fremd, und das Zeller Bad empfindet er als „anspruchsvoll“. Langeweile kommt bei ihm jedenfalls nicht auf.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.