Zielerreichung des Projekts „Zell 2030“ auf dem Prüfstand. Versammlung am Sonntag, 10. März 2024, im Tellerbau des Kulturzentrums.

An das Forschungsprojekt unter dem holprigen Namen „Potenziale von Kleinstädten in peripheren Lagen“ – hier besser bekannt als „Zell 2030“ – können sich bestimmt viele Bürgerinnen und Bürger noch erinnern. Von Februar 2015 bis September 2018 war ein Team der Hochschule Neubrandenburg immer wieder in Zell vor Ort, um gemeinsam mit interessierten Bürgern an einem Szenario zu arbeiten, wie sich unser Städtle bis zum Jahr 2030 entwickeln könnte.

Viele Stunden freiwilliger Arbeit sind damals in das Projekt geflossen, viele Geschichten wurden erörtert, diskutiert, aufs Papier und in das Ergebnis der Studie eingebracht. In einem großen „Open-Space-Work-shop“ in der Ritter-von-Buß-Halle waren neben der Projektgruppe der Kleinstadtpioniere auch sehr viele interessierte Bürger einbezogen. Am Ende stand ein Abschlussbericht der Forschungsgruppe, ein Film, der auf YouTube veröffentlicht wurde und der Start von verschiedenen Projektgruppen. Doch dann wurde es ruhig um das „Projekt“.

Es ist ziemlich genau Halbzeit

Nun schreiben wir das Jahr 2024 und den Vertretern der Freien Wähler in Zell, die damals bei den Kleinstadtpionieren mitgemischt haben, ist aufgefallen, dass wir uns ziemlich genau in der Halbzeit zwischen dem Ende der Studie 2018 und dem „Zielpunkt“ 2030 befinden. „Ein idealer Zeitpunkt für eine Halbzeitanalyse!“, meinen daher die Freien Wähler Zell!

„Sicher waren nicht alle der damals beschriebenen Zielszenarien zu 100 Prozent ernst gemeinte Zieldefinitionen, aber es waren damals Dinge, die uns wichtig waren, von denen wir eine gewisse Zielvorstellung hatten und die wir deshalb in den Bericht aufgenommen haben“, sagt Simon Esslinger von den Freien Wählern.

„In den letzten sechs Jahren ist auch vieles passiert, im Städtle, im Land, bei jedem Einzelnen aber es lohnt sich doch allemal, einen Blick darauf zu werfen und vielleicht bei dem ein oder anderen Thema wieder Fahrt aufzunehmen“, ergänzt Arthur Goehl, Stadtrat und erster Vorsitzender der Freien Wähler.

Das Zielbild kritisch erörtern

Dazu laden die Freien Wähler Zell alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, am Sonntag, 10. März, von 14 bis 17 Uhr im Tellerbau des Kulturzentrums „Obere Fabrik“ einen Blick auf das damals erarbeitete Zielbild zu werfen und kritisch zu erörtern, was denn von den beschriebenen Zielen bis heute erreicht wurde und wo es noch Handlungsbedarf gibt.

Zudem bietet der Bürgerdialog eine gute Gelegenheit einige der Kandidaten der Gemeinde- und Ortschaftsratswahlen persönlich kennenzulernen.