Plopp… plopp. Das war am vergangenen Wochenende das vorherrschende Geräusch in der Ritter-von-Buß-Halle. Ansonsten herrschte Ruhe. Denn Bogenschießen ist ein Präzisionssport, der absolute Konzentration verlangt, zumal beim 42. Hallenturnier und 7. Handicap-Turnier des BSC Zell.
Es ist vor allem viel Training nötig, um mit Pfeil und Bogen die Mitte zu treffen. Die besitzt schmale vier Zentimeter Durchmesser. Beim Compound sogar nur zwei. Getroffen werden soll das Ziel auf eine Entfernung von 18 Metern.
Dass dies möglich ist, bewiesen die 149 Bogenschützen*innen, die der Einladung zum Hallenturnier der Zeller Bogenschützen*innen gefolgt waren.
Aus Hamburg angereist
Begrüßt wurden die Schützen*innen von Hartmut Bruch, dem ersten Vorsitzenden des BSC Zell und durch das Kampfrichtergespann Andreas Böhm und Sebastian Gingter. Das Turnier begann am Samstag mit der Konkurrenz der Handicap- und Nachwuchsschützen*innen.
Eigens dafür angereist war Bea Habertag vom Blankeneser MTV aus Hamburg, die schon fester Bestandteil beim Handicap-Turnier ist. Auch die Esther-Weber-Schule in Emmendingen war mit vielen Schützlingen vertreten, die unter Bernhard und Katja Horne vom BSC Emmendingen trainieren.
Nachwuchsarbeit zahlt sich aus
Stark vertreten waren dieses Jahr die Nachwuchsschützen. Die Vereinsarbeit im Jugendbereich macht sich offensichtlich bezahlt, immer mehr Jugendliche kommen zum Bogenschießen. Eine Überraschung hatten sich die Jugend vom BSC Zell für ihren Trainer Riccardo Hehr ausgedacht. Sie wollten ihm einfach mal Danke sagen und überreichten ihm eine Flasche griechischen Wein und einen Gutschein. Auch das Liga-Team bedankte sich bei Riccardo Hehr für das Coaching mit einem Cap mit dem Schriftzug „Coach Riccardo“. Der Beschenkte, ersichtlich ergriffen, bedankte sich wiederum bei seinen Schützlingen: „Es ist wichtig, dass die Vereinsmitglieder die Vereinsarbeit mit leben, besonders im Jugendbereich, sonst wird es solche Turniere bald nicht mehr geben.“ Hartmut Bruch bedankte sich in diesem Rahmen auch bei Barbara Albrecht und Sabine Herm mit einem Blumenstrauß für die im Hintergrund geleistete Arbeit.
Sehr angetan war Sybille Nock (Gemeinderätin), die in Vertretung von Bürgermeister Günter Pfundstein die Siegerehrung in der Handicap-Klasse und Jugendklasse übernahm. Auch sie lobte die hervorragende Arbeit des Vereins. Da sie selbst erste Vorsitzende vom Turnverein Zell ist, weiß sie genau, wieviel Arbeit hinter so einem Turnier steckt.
Internationales Teilnehmerfeld und schießen für Jedermann
Nach dem gelungenen Einstieg am Vormittag ging es nachmittags mit den erwachsenen Schützen*innen weiter. Auch dieses Jahr war die Blankbogen-Masterklasse wieder die stärkste Gruppe, gefolgt von der Recurve-Herrenklasse.
Dass es bei Freundschaften keine Grenzen gibt, können die Freunde Jean-Yves Sprauel aus Frankreich und Jürgen Scholl vom BS Nürtingen nur bestätigen. Kennengelernt auf einem Campingplatz in Südfrankreich, traf man sich nun zum Bogenschießen in Zell wieder.
Weil Bogenschießen nicht gerade zu den gängigsten Sportarten gehört, bot man am Samstagabend erfolgreich ein Jedermannschießen an. Genau vor zehn Jahren hatte man es zum ersten Mal gemacht. Dadurch gewann der Verein damals Sabine Herm, die heute fester Bestand in der Bogenschützengemeinschaft ist.
Quali für die Deutsche Meisterschaft mit buntem Rahmenprogramm
Am Sonntagmorgen ging es in die dritte Runde des Hallenturniers, das zum ersten Mal sehr gut mit Startern belegt war. Einige Schützen gingen auch doppelt an den Start. Und weil dieses Turnier ein Sternturnier und rekordberechtigt ist, dient es auch zur Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.
Unterstützt wurde der BSC Zell in diesem Jahr bei der Verpflegung vom Restaurant Poseidon Zell. Die Familie Zampras fabrizierte eigens für das Hallenturnier Hackfleischküchle griechischer Art, die sehr gut ankamen. Zudem stand eine große Auswahl an Kuchen zur Verfügung, die Vereinsmitglieder gebacken hatten. Wer sein Glück nicht im sportlichen Bereich fand, konnte sein Glück bei der Tombola probieren, die unter der Federführung von Barbara Albrecht organisiert wurde.
Auch ein Kreativstand von Celine Salrein sowie Bogensportartikel von Clemens Benzing (BSC Blumberg) wurden im Rahmen des Turniers angeboten.
Bürgermeister zeigt sich beeindruckt
Nach dem vierten und letzten Durchgang am Sonntagnachmittag folgte dann die Siegerehrung, Bürgermeister Günter Pfundstein ließ es sich nicht nehmen, die Siegerehrung persönlich vorzunehmen. Er bedankte sich und lobte die Sportler*innen vom BSC Zell, die auch stets bei den Ehrungen am Silvesterempfang der Stadt Zell ganz vorne mit dabei sind. Er wünschte allen Schützen einen guten Nachhauseweg: „Wenn man auf die Teilnehmerliste schaut, da sieht man ja, dass sie den ein oder anderen langen Weg noch vor sich haben. Schön, dass sie den Weg nach Zell gefunden haben!“
Hartmut Bruch schloss an die Worte von Bürgermeister Günter Pfundstein an und bedankte sich bei allen helfenden Händen.
Die Ergebnisliste ist unter bsc-zell.com zu finden