Schnapsbrenner Karl-Heinz und seine vier edlen Brände sorgten für Hoch genuss. Auch die Jugend, die Frauen und die Ortschaftsräte präsentierten sich in bester Narrenlaune.
erfand das Bier, doch de beste Schnaps, den gibt’s bei mir“, rief Schnapsbrenner Karl-Heinz dem Publikum zu und stellte seine edelsten Sorten aus reifen, ausgewählten Bio-Früchten vor: Mirabell, Pflümli, Apfelbrand und Kirschwasser. Geistreich sorgten sie für hochprozentige Narretei und versetzten den Saal in einen Stimmungsrausch.
Die Zutaten für ihren Narrengeist kamen nicht nur von den Neuhauser Obstbäumen. Die Fahrt zum Feuerwehrjubiläum nach Frauenstein hatte einige Schnitzer geliefert und am Ende wurde sogar noch Tobis Leberwürstlelied geträllert. „Nix Amóre“ wurde für Bernhard vom Dörfle angestimmt und „Zeller Krone wunderbar“ feierten der Schnapsbrenner und seine Schnäpsle die Kronen-Wirtsleute, die an der Fasend kurzentschlossen in den Badischen Hof gehen.
„Warum hast Du nicht nein gesagt“ frohlockte das stimmgewaltige Quintett ihren hochprozentigen Bränden und wurde von rund zweihundert Kehlen lautstark unterstützt. „Jetzt isch Fasend, hier und überall, Zeller Fasend im schönen Pfarrhaussaal“ schäumte die Stimmung beim großen Finale über.
Neuhauser Most aus dem Reisweinkrug?
Vier Stunden zuvor war die große Neuhauser Narrenschar, angeführt von Fahnenträger Tim, in den Symphorians-Saal einmarschiert. Schnell noch ein Selfie in Stefan-Polap-Manier und loß ging die Narretei. „Alle Akteure sind heiß und stolz, Neuhauser sind aus ganz verrücktem Holz“, versprach Obermostbueb Klaus Kienzle. Aber es gab auch Fragezeichen. „Was passiert in unserem Land, gehen Hahn und Henne jetzt in den Ruhestand?“, dachte der Narrenchef nach und befürchtet, dass das Geschirr jetzt bald aus China kommt und die Neuhauser ihren Most aus dem Reisweinkrug trinken müssen.
Dem Prolog von Klaus folgte als Nachwuchsstar auf der Bühne der kleine Nils, der – noch etwas schüchtern aber gekonnt – den Zeller Narrenruf von der hoorig Katz, der fedrig Henn und der borschdig Sau zum Besten gab. Seine Mama Linda führte wieder charmant durch die Neuhauser Narrennacht. Auch Oma Gisela und Opa Karl-Heinz gaben musikalisch richtig Gas und sorgten für beste Stimmung und Spaß.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.
Neuhauser Halsorden für Steffi und Tino Schilli
Steffi und Tino Schilli sind seit acht Jahren bei der Neuhauser Fasendgemeinschaft aktiv. Sie machen bei der Straßenfasend mit und sporadisch auch beim Gemeinschaftsabend. Steffi hilft beim Nähen und Dekorieren. Timo kümmert sich als stellv. Kassierer um die Vereinskasse.
Mit ihrem Sohn Anton hat das junge Paar auch schon für Neuhau-ser Nachwuchs gesorgt. „Der Durchschnitt liegt aber noch deutlich höher“, merkte Gemeinschaftsführer Klaus Kienzle (links) an. Für ihren Einsatz dekorierte er beide mit dem Neuhauser Halsorden.