Unter dem Motto „Ihr seid das Salz der Erde“ war der diesjährige Missionssonntag gestanden. Pfarrer Bonaventura Gerner hob in seiner Predigt die Bedeutung von Mission in Krisenregionen hervor. Der Missionsbasar im Pfarrheim begeisterte danach wieder einmal die Besucher.
„Ihr seid das Salz der Erde“ – so lautet das Motto des Sonntags der Weltmission, der diese Woche in der Zeller Pfarrkirche gefeiert wurde. Cäcilia Schnaiter von der Missionshandarbeitsrunde informierte, das bei der diesjährigen Aktion die Länder Syrien und Libanon in den Vordergrund gestellt werden. Syrien ist verwüstet durch den langjährigen Bürgerkrieg; Libanon ist von einer schlimmen wirtschaftlichen und politischen Krise getroffen. Der Libanon hat zudem unglaublich viele Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Viele Christen haben diese Länder verlassen. Die geblieben sind, versuchen unter schwierigen Bedingungen ein religiöses Leben aufrecht zu erhalten.
Pfarrer Bonaventura Gerner ging in seiner Predigt auf diese Situation ein. Er berichtet von dem Orden der „Schwestern vom guten Hirten“, die in diesen Ländern Projekte verwirklichen. In Beirut, der Hauptstadt des Libanon, haben die Schwestern das „House of Light“ eröffnet, indem Kindern und Jugendlichen eine Zukunfts perspektive gegeben wird. Viele Flüchtlingskinder werden dort betreut, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit. „Von diesem christlichen Menschenbild fühlen sich sogar Muslime angesprochen und arbeiten bei dem Projekt mit“, erklärte Pfarrer Gerner. In Damaskus betreiben die Ordensschwestern ein Frauenhaus, um die Frauen zu schützen und ihre Rechte zu wahren. Weitere Schwestern vom guten Hirten leben in einem Kloster in Syrien. Die dortige Gemeinschaft setzt sich für den Dialog und ein Leben zwischen den Religionen ein. Auch während des Bürgerkriegs haben sie Angebote gemacht, um die Gemeinschaft zu stärken und zu fördern. „Diese Beispiele zeigen uns, was es heißt: Ihr seid das Salz der Erde“, betonte Gerner. Jesus würde damit keine Bitte formulieren, sondern eine Feststellung tätigen: Ihr seid…nicht: seid bitte….Wenn Jesus uns dies zutraue, sollten sich die Gläubigen es auch zutrauen. Jeder „würze“ das Leben in der Gemeinde.
Der Gottesdienst wurde vom Kirchenchor aus Prinzbach mit Projektsängern und einer Projektband modern musikalisch gestaltet. Chor und Band bildeten einen fulminanten Klangkörper und es wurde richtig laut in der Kirche. Gerne sang die Gemeinde die Lieder aus dem Gotteslob mit oder hörte auch einfach nur zu. Am Ende der Feier gab es langanhaltenden Applaus und sogar eine Zugabe. Auch Pfarrer Gerner zeigte sich begeistert und lud die Musiker wieder mit einem neuen Projekt in die Pfarrkirche ein.
Der Einladung zu einem Besuch des Missionsbasars folgten viele Gottesdienstbesucher. Das Angebot ließ keine Wünsche offen: nützliche und schöne Handarbeiten, äußerst akkurat gearbeitet und zu kundenfreundlichen Preisen – da nimmt man gerne auch mehrere Artikel mit. Die Produkte aus fairem Handel und der selbstgebackene Kuchen kamen ebenfalls gut an.
Die Frauen freuten sich über das rege Interesse und standen gern zur Beratung und für Gespräche bereit.





