Erste siegt gegen SC Bräunlingen. Zweite schlägt Haslacher Reserve.
Bereichsliga:
Zell I- Bräunlingen 5,5:2,5
Das Losglück meinte es in diesem Jahr besser mit dem Zeller Schachclub. Reisepflichtig waren die Bräunlinger, – die eine zweieinhalbstündige Schwarzwaldtour genießen durften – immerhin kein Schnee! Bedauerlicherweise konnten an dieser Reise nur 7 Schachfreunde teilnehmen. Der kurzfristig in der Ersten eingesprungene neue Mannschaftsführer der Zeller Reserve Benjamin Piskadlo (8) konnte gleich wieder ohne Gegner nach Hause. 1:0.
Die anderen Partien hatten kaum begonnen, schon gelang Ho In Lee (7) eine Springergabel. Der Qualitätsverlust veranlasste den Bräunlinger zur sofortigen Aufgabe. Zu groß war sein Respekt vor dem Zeller Talent.
Vorstand Eble (6) hatte mit den weißen Steinen keine Mühe eine stabile Stellung aufzubauen, welche viele Angriffsoptionen bot, aber keine gegnerischen zuließ. Nach Abtausch der Schwerfiguren drängten Ebles Bauern die feindlichen Offiziere in die hinteren Linien. Sein schnelles Spiel führte beim Gegner zu großem Respekt und erheblichem Zeitverbrauch. Kurz vor der Zeitkontrolle – es blieben einige Minuten – führte ein unachtsamer Zug zum Bauernverlust. Eble nahm zuerst den Bauern und kurz darauf die Gratulation entgegen: 3:0.
Thomas Gißler (4) hatte einen furiosen Auftakt. Mit wenigen Figuren, aber der halben Bauernmacht stürmte er auf die gegnerische Königsstellung. Jener konnte nicht rochieren und verharrte in der Brettmitte. Aber wie so oft: Ein paarmal wurde Material getauscht und beide Spieler hatten die Reserve nicht aktiviert. Man einigte sich auf Remis. Schnell konnte auch Stefan Rechlin (2) ein Unentschieden sichern. Für ihn typisch hatte er sich einen Schwachpunkt ausgespäht. Sein Gegner musste alles tun, um diesen zu schützen. Trotz Gegenangriff bleib aber alles im „grünen“ Bereich.
Leider verzockte sich der Zeller Kapitän Michael Vollmer (5). In guter Stellung versuchte er mit hohem Zeitaufwand den „Gewinnzug“ zu finden. Diesen gab es allerdings nicht. Es gab aber mehrere Möglichkeiten, um die Stellung zu halten oder gar zu verbessern. So geriet er weiter in Zeitnot. Als es zu schwierig wurde, lief die Uhr einfach schneller. Die Zeitkontrolle hätten beide Spieler aber beinahe übergangen. Am Ende wurde der Sieg aber korrekter Weise für Bräunlingen notiert.
Stammspieler Stefan Gießler, aufgrund des Fehlens von Jürgen Gißler am dritten Brett zu finden, erarbeitete sich mit großem Aufwand eine stabile Stellung. Er wartete geschickt den Verlauf des Mannschaftskampfs ab, ohne jedoch die zeitlichen Optionen zu opfern. Überraschenderweise bot der Bräunlinger beim Stand von 4:2 für Zell remis an, so dass damit der Zeller Heimsieg feststand.
Am Spitzenbrett durfte sich Kurt Jäger bewähren. Ständig unter Druck, die feindlichen Angriffe abwehrend, verbesserte er kontinuierlich seine Stellung. Beide Spieler hatten je einen Freibauern, den es zu schützen galt. Beide hatten auch jeweils Dame, Turm und Läufer, um für Wirbel oder besser Druck zu sorgen. Ein Patzer des Gasts ermöglichte eine Mattdrohung durch Jäger – bei gleichzeitigem Angriff auf die Leichtfigur. Diese war nicht mehr zu halten, die Partie ebenfalls nicht und Jäger erhöhte damit auf 5,5 : 2,5.
Bezirkssliga:
Zell II- Haslach II 5,5:2,5
Unterstützt von den Jugendspielern Rissler und Klassen konnte die zweite Mannschaft aus Zell vollständig beim zweitem Spiel gegen Haslach II auftreten. Nach der Begrüßung der Gäste und Nennung der Mannschaftsaufstellung, konnte das Spiel pünktlich begonnen werden.
An der Aufstellung, Haslach kam auch mit mehreren Jugendspielern nach Zell, konnte man leichte Wertungszahlvorteile für die Heimmannschaft erkennen. Optimismus machte sich breit. Doch der wurde gleich etwas gedämpft, da Tim Rissler (7) recht früh sein Spiel gegen einen der Jugendspieler von Haslach aufgeben musste. Somit lag Zell mit 0:1 überraschend hinten.
An den Bretter (5) und (6) konnten aber dann Timo Müller und Wolfgang Niederberger bald sicher Ihre Spiele nach Hause bringen. Zwei wichtige Punkte, denn damit lag nun Zell mit 2:1 in Führung.
Maxim Klassen (8) konnte sehr solide sein Endspiel mit Punktgewinn für Zell beenden. Mit den beiden Türmen wurde der gegnerische König, der zuvor über das Brett getrieben wurde, Matt gesetzt werden. Eine Springergabel mit Qualitätsgewinn, (Turm gegen Springer), war der Anfang der Mattsequenz.
Mit einer 3:1 Führung konnte sich der stellvertretende Mannschaftsführer Juan Garcia (3), bei einer ausgeglichenen Stellung dann mit seinem Gegner zum Remis einigen. Ein Remis wurde dann auch am Spitzenbrett von Felix Fernandez (1) erspielt. Nach einer für Ihn, relativ ungeübten Eröffnung, geriet er in eine etwas prekäre Lage, aus der er sich aber durch Spiel nach vorne, wieder befreien konnte und somit seinem Gegner ein Remis aufzwingen konnte. Zell führte nun 4: 2.
Robert Eble (4) hatte zu dem Zeitpunkt eine Stellung mit sehr leichten Vorteilen auf den Brett. Mit dem Mannschaftsergebnis von 4 : 2 entschloss auch er sich, seine Partie zu remisieren. Sein Gegner akzeptierte Ebles Remisangebot, was Zell den Mannschaftssieg sicherte.
Nun war nur noch Heinrich Kotzott (2) am Spielen. Es wurde hart gekämpft. Kotzott hatte zwar eine Leichtfigur mehr, allerdings kam der Gegner mit Freibauern auf seiner rechten Seite gefährlich nach vorne. Des weiteren waren zwei Türme auf jeder Seite, die sich größtenteils neutralisierten. Als der Gegner dann nach über 4 Stunden im Zentrum ein Bauerntausch erzwingen wollte, kam es zu einem Vorteil für Kotzott, da auf einmal auch er einen wichtigen, mittigen Freibauern hatte. Nun galt es geschickt mit diesem den gegnerischen König zu binden und mit seinem eigenen König in Richtung gegnerische Bauern zu ziehen und diese sukzessiv zu erbeuten. Danach war dann für den Gegner die Stellung nicht mehr haltbar. Zell II gewann somit gegen Haslach II mit 5,5: 2,5. Ein erfolgreiches Spiel für Zells Reserve, das die Mannschaft nach dem zweitem Spieltag auf Platz 3 der Tabelle katapultiert. Doch kein Grund zum Übermut.Der nächste Gegner, die Neumühler Reserve ist um einiges stärker und wird ein schwer zu überwindendes Hinternis sein.