Nach seinem guten Start zum Turnierbeginn der Deutschen U12-Schachmeisterschaft mit zwei Siegen aus drei Partien, hatten nicht nur er selbst höhere Erwartungen an den weiteren Turnierverlauf in den Runden 4 bis 9.
Nur 1,5 Punkte – ein Sieg und ein Unentschieden – waren aber dann die geringe Ausbeute aus den letzten sechs Runden. Spielerisch leicht hatte ihn bisher sein Talent von Erfolg zu Erfolg geführt und ließ die Frage offen, weshalb er sein Schachwissen nicht mehr »aufs Brett brachte«.
Erfahrene Schachspieler kennen eine mögliche Antwort: Spieler, die schon mal mit intensivem Training eine Spielstärke-Verbesserung erreichen wollten, wunderten sich weshalb sie danach zuerst mal schlechter spielten. Erst wenn sich Trainingsinhalte verfestigt und mit dem bisherigen Wissenstand vermischt haben, tritt eine Spielstärken-Verbesserung ein. Für Ho In bleibt nur, diese erste negative Schacherfahrung zu akzeptieren und im nächsten Jahr, wenn er zum älteren Jahrgang U12 gehört, erneut anzugreifen.