Im Kulturzentrum erlebten viele Eltern, Geschwister, Omas und Opas sowie Freunde ein lustiges Theaterspiel. Diesmal waren die älteren Kinder und Jugendlichen von »Chamäleon« mit ihren Aufführungen an der Reihe. Die Zuschauer freuten sich auch über das große Büfett in der Pause.
Auf die Zuschauer wartete eine unterhaltsame und spannende Geschichte: Im »Zirkus Papperlapapp« ist mächtig was los. Ein Unfall des Clowns beschäftige die Bewohner des Zirkus. Das Geld ist knapp und es droht die Schließung. Ob Mensch oder Tier – alle machen sich Sorgen und suchen nach einer Lösung. Die tut sich dann auch auf und ist für die Akteure selbst eine große Überraschung.
Zaubertrank bringt Tiere zum Sprechen
Mit dem farbenfrohen Bühnenbild werden die Zuschauer gleich in Zirkusstimmung versetzt. Dann kommen erst einmal zwei reiche Damen auf die Bühne, die den Zirkus kaufen wollen. Doch hinterhältig sind sie auch. Zauberer Sullivan und Wahrsagerin Elvira haben eine Idee: Die Tiere sollen sprechen können, und wenn sie miteinander reden, gibt es Ideen für neue Zirkusnummern. Elvira mixt einen Zaubertrank, der sehr scheußlich schmeckt, aber wirkt: Die Tiere können wirklich reden!
Chaos pur
Dann gibt es ein unangenehmes Gespräch zwischen den reichen Damen und der Zirkusfamilie und – nein, die Familie will ihren Zirkus nicht verkaufen. Sie hoffen, bei der nächsten Vorstellung viel Geld einnehmen zu können. Beim Tanz »O weh, o weh, wir sind traurig« wird genau diese Stimmung ausgedrückt. Die Tiere müssen sich erstmal daran gewöhnen, dass sie jetzt sprechen können. Sie überlegen sich neue Zirkusnummern mit neuen Geräten, was zu einer äußerst unterhaltsamen Darbietung wird, denn fast alles geht zuerst mal schief.
Dann gibt es noch Toni und Franzi, die nicht wissen ob sie »Dick und Doof« spielen sollen oder vielleicht doch lieber eine Pferdenummer?
Zauberer Sullivan weiß gar nicht, wie sein Auftritt aussehen soll. Er bekommt Hilfe von der Wahrsagerin Elvira.
Zirkusdirektor Jack Papperlapapp ist verzweifelt. Wenn die Vorstellung nichts wird, was dann? Dazu passt der folgende Tanz. Zu »One way ticket« geht es richtig ab auf der Bühne.
Patzer über Patzer
Nach der Pause geht es nicht viel besser weiter: Der Tiger will seinen Reifen fressen, statt hindurch zu springen. Eisbär Nikita übt am Stepbrett und fällt nur hin. Aber Außenseiterin Florin kann so schön turnen – wer hätte das gedacht? Damit bei der Aufführung alles klappt, bekommen alle Akteure eine Berührung mit der magischen Kugel der Wahrsagerin Elvira.
Jetzt bekommen selbst die reichen Damen erste Zweifel, bei soviel Zusammenhalt der Zirkusleute deutet alles auf einen Erfolg hin.
Versöhnung in Sicht
Und tatsächlich gibt es die erhoffte Überraschung: Alle Zirkusnummern klappen ohne Fehler. Die Trainerin der Wildkatzen zeigt eine tolle Nummer mit Bällen, der Tiger macht Hula-Hopp mit seinem Reifen und Eisbär Nikita schafft seine Stepaerobic ohne Fehler. Dompteurin Ella Papperlapapp hat mit den Pferden Toni und Franzi eine sportliche Pferdestunde einstudiert. Maus und Pinguin machen einfach einen Tanz mit Bällen – auch sehr gelungen. Beim folgenden Tanz sind die reichen Damen mit den Zirkusleuten zusammen auf der Bühne, das sieht schon mal nach Versöhnung aus. Und ja – sogar zur Musik von Mozart können die Chamäleon Kinder tanzen, hat da vielleicht jemand Ballett geübt?
Erleichterung beim Direktor
Dann wird es am Ende sogar magisch auf der Bühne: Bei der Zaubershow von Zauberer Sullivan und Wahrsagerin Elvira verschwinden Tücher und aus einer leeren Kiste werden Bonbons gezaubert. Mit einer lustigen Clown Nummer ohne Worte endet die rasante Zirkusshow. Das Publikum ist begeistert und die Kassen des Zirkus klingeln. Zirkusdirektor Jack verkündet erleichtert: »Der Zirkus hat so viel Geld bekommen, die Zukunft ist gesichert.« Die reichen Damen sind enttäuscht »man kann doch nicht alles für Geld kaufen.« Doch sie machen trotzdem beim Zirkus mit und zahlen jetzt das ganze Tierfutter. Das ist das schöne Happy End für alle Beteiligten.
Reichlich Beifall
Am Ende der Aufführung kommen alle Akteure nochmal auf die Bühne. Katja Prochazkova-Körnle dankt besonders Loona Wißmann, die zum ersten Mal für die Technik verantwortlich war.
Typisch für Chamäleon ist die große Spielfreude der Kinder, die vielen Tänze und die kreative Gestaltung der Kostüme der Akteure. Darüber freute sich auch das Publikum und spendete reichlich Beifall.
Die Mitwirkenden
Jack Papperlapapp: Jacqueline Barth
Elle Papperlapapp: Sarah Haag
Charlotte Papperlapapp: Lea Braun
Rosalie Papperlapapp: Anna Letai
Wahrsagerin Elvira: Amelie Haag
Zauberer Sullivan: Kai Braun
Toni: Anna Spitzmüller
Franzi: Lisa Muser
Florin: Emma Lehmann
Tiertrainerin Amina: Annika Muser
Tigermädchen Kira: Johanna Wurtz
Eisbärmädchen Nikita: Isabell Lehmann
Mäuschen Coco: Ronja Göppert
Pinguindame Flocke: Dora Letai
Katze Luna: Kim Brosamer
Reiche Dame Aurella: Madlen Willmann
Reiche Dame Petronella: Sophia Roth
Tontechnik: Loona Wißmann
»Es macht einfach Spaß und wir machen gerne mit«
Protagonisten der Zirkusfamilie Papperlapapp sind in der Pause des Theaters spontan zu einem Interview bereit.
Was gefällt euch am Chamäleon Theater?
Sarah Haag: Zu Beginn kommen wir alle zusammen und suchen das Thema aus. Dann dürfen wir uns die Rollen wünschen, die wir gerne spielen möchten.
Emma Lehmann: Sie schreibt dann die Texte so, dass unsere Rollen darin vorkommen. Und das Bühnenbild macht sie auch selber. Wenn sie die Tänze fertig hat, üben wir die auch mit ihr ein.
Lea Braun: Wir dürfen viel mitbestimmen, das ist einfach ein neuer Stil von Theater. Das gefällt uns und wir kommen gerne zur Probe. Die Aufführungen sind dann besonders aufregend und schön.
Alle: Es macht einfach Spaß und wir machen gerne mit!