Nach zweijähriger Corona-Unterbrechung erlebte die Stadt Zell am Silvestertag wieder den traditionellen Silvesteraufmarsch. Rund 2.000 Besucher bildeten bei frühlingshaften Temperaturen eine Rekordkulisse für die Freiwillige Bürgerwehr und die Stadtkapelle Zell. Bürgermeister Günter Pfundstein nannte es ein »kleines Glück«, dass das Ritual, dessen Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen, nun wieder stattfinden konnte.
Zahlreiche Ehrengäste waren der Einladung der Stadt Zell zum Silvesteraufmarsch gefolgt. Allen voran die beiden Landtagsabgeordneten Volker Schebesta (CDU) und Thomas Marwein (Grüne). Mit dabei waren am Samstag auch die beiden Ehrenbürger Hans-Martin Moll und Hans-Peter Wagner. Darüber hinaus konnte der Bürgermeister viele Repräsentanten des öffentlichen Lebens und auch die Bürgermeisterkollegen der Nachbargemeinden begrüßen. Bürgermeister Siegfried Eckert und seine Brau Bruni waren in ihrer Schwarz wälder Tracht nach Zell gekommen. Ein besonderer Glückwunsch und der Applaus des Publikums galt Bürgermeister-Stellvertreterin Dr. Brigitte Stunder, die am 31. Dezember ihren Geburtstag feiern kann.
Zwei Landeskommandanten
Angeführt vom Spielmannszug der Freiwilligen Bürgerwehr unter der Leitung von Tambourmajor Ingo Lorenz und gefolgt von der Stadtkapelle Zell unter der Leitung von Dirigent Stefan Polap marschierte die Freiwillige Bürgerwehr mit allen Abteilung in der Stadt auf. Für Hauptmann Andreas Lehmann war es der erste Silvesteraufmarsch unter seiner Leitung. Bekanntlich hat Major Paul Gutmann das Kommando an seinen Nachfolger übergeben.
Eine Besonderheit in diesem Jahr war, dass gleich zwei Landeskommandanten am Silvesteraufmarsch teilnahmen. Aus Villingen war Hans-Joachim Böhm gekommen, der die badischen Fahnen vertritt. Aus Crailsheim war Jürgen Rosenecker, der Landeskommandant der württembergischen Bürgerwehren, zusammen mit einer Fahnenordnung gekommen. An ihrer Seite marschierte der Zeller Ehrenlandeskommandant Bernhard Lehmann mit auf. Er wurde 2022 für seine großen Verdienste mit der Herzog-Carl-Medaille geehrt.
Die historische Bürgerwehr Unterharmersbach wurde von Oberleutnant Josef Roth vertreten. »Es ist schon ein großartiges Privileg, gleich zwei Bürgerwehren im Ort zu haben«, zeigte sich Bürgermeister Pfundstein dankbar.
Die Fahnen der Bürgerwehren trugen am Samstag ein Trauerflor. Bürgermeister Pfundstein stellte seiner Ansprache ein Totengedenken an Max Markgraf von Baden voran, der am 29. Dezember im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Pfundstein erinnerte an den Besuch des Markgrafen im Jahr 2015 in Zell a. H.
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