Erwartungsfrohe Stimmung am Donnerstagabend im Kulturzentrum: Nach zweijähriger Pause konnte endlich wieder das Adventskonzert der Musikschule stattfinden. In dem einstündigen Vorspiel vor ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern zeigten die Musikschüler, was sie gelernt haben.
Zweigstellenleiterin Lucia Krämer-Stöhr begrüßte die Gäste: »Herzlich willkommen zu unserem Adventskonzert.« In letzten Tagen habe sie einige krankheitsbedingte Absagen der Schüler erhalten, so dass das Programm mehrfach umgeschrieben werden musste. »Gerade die Weihnachtslieder fallen aus«, bedauerte sie die Situation.
Es musizierten 20 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen von Beate Fisseler (Violine), Alex Geladze (Klavier), Stefan Polap (Flügelhorn, Posaune, Horn), Barbara Schell (Klavier) und Heike Thoma (Querflöte).
Vierhändig auf dem Klavier
Das Programm eröffneten Roman Armbruster und Jakob Benz mit einem norwegischen Tanz von Edvard Grieg. Vierhändig auf dem Klavier mit dem Wechselspiel von piano und forte sowie schnell und langsam konnten die beiden Musiker den tänzerischen Charakter des Stücks gut zum Ausdruck bringen. Diana Leiser zeigte auf ihrer Violine, wie schön eine Mazurka mit der Klavierbegleitung klingen kann. Konzentriert und akzentuiert brachte sie die Musik von Henryk Wieniawski zum Ausdruck.
Bekannte Melodien erklangen
Mit »Hava Nagila« und »Joshua fit the battle of Jericho« erklangen bekannte Melodien auf dem Horn. Jule Hiss spielte souverän diese beiden Lieder. In ein Horn muss man kräftig hineinblasen, damit der Ton schön klingt – das gelang der Interpretin sehr gut. Die junge Pia Walter überraschte mit sicherem und selbstbewussem Spiel am Klavier. Die Tarantella vom Komponisten Hans-Günter Heumann war leider sehr schnell vorbei.
Leah Reinold hatte sich die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven ausgesucht. Eine gute Wahl: Das bekannte »Freude schöner Götterfunken« erklang deutlich als Melodie auf ihrer Violine. Im Duett mit ihrer Lehrerin Beate Fisseler zeigte Leah eine beachtliche Leistung.
Das klingt so herrlich
Gitarrenklänge gab es nur einmal an diesem Abend: Linus Atamaniuk lernt E-Gitarre. Der Titel des Musikstücks »Das klinget so herrlich« von Wolfgang Amadeus Mozart stimmte auch für das Vorspiel von Linus – er hat herrlich gespielt. Drei Violinen sind schon fast ein kleines Orchester: Marie Grießbaum und Greta Schwörer musizierten mit ihrer Lehrerin Beate Fissler gemeinsam. Für die Spielstücke von Harald Genzmer erhielten die kleinen Nachwuchstalente viel Applaus.
Fröhliche Weihnacht
Weihnachtlich wurde es bei dem Adventskonzert mit dem Auftritt von Lena Schmieder an der Posaune. »Fröhliche Weihnacht« wünschte sie dem Publikum auf musikalische Weise. Lena Schmieder und ihre Posaune passen gut zusammen und sie erhielt viel Applaus für ihr Vorspiel.
Moderne Musik konnte man am Donnerstagabend auch hören: Jana Michel und Alexandru Badea wagten sich an vierhändiges Spiel auf dem Klavier. »Pop for fun« von Hans Günter Heumann spielten die beiden Mädels fehlerfrei und sicher – eine tolle Leistung.
Das Flügelhorn gab es nur einmal am Abend zu hören. Marie-Luise Bruder konnte mit dem Klang dieses Blasinstruments mühelos den ganzen Konzertsaal füllen. Sie beherrscht das Flügelhorn in allen Tonlagen – ein gelungener Auftritt von Marie-Luise Bruder.
Nach Italien versetzt fühlten sich die Zuhörer bei dem Vorspiel von Julia Lehmann am Klavier. Das venezianische Gondellied spielte Julia mit viel Gefühl und Ausdruck. Die Zuhörer applaudierten gerne für sie.
Klavier und Querflöte
Ein selten gehörtes Duett von Klavier und Querflöte gaben Larissa Baumann und Hannah Jehle zu Gehör: Eine Serenade von Albert Woo dall. Die Jugendlichen haben schon viel Erfahrung beim Musizieren und spielten souverän ihren Part. Den Zuhörern gefiel ihr Auftritt.
Auch Marek Schätzle ist schon ein erfahrener Klavierspieler. Ein Blues ist ein schwieriges Musikstück – für Marek Schätzle kein Problem. Er spielte den besonderen Charakter der Komposition sehr gut heraus.
Höhepunkt des Abends
Der letzte Auftritt wurde zum Höhepunkt des Abends: Ein Violinkonzert von Georg Philipp Telemann. Jakob Haß, Elias Heilmann und Martin Körnle hatten offensichtlich viel geübt und konnten ein souveränes Vorspiel zeigen. Zuerst spielten sie unisono, danach hatte jeder Spieler einen Solopart und konnte so sein persönliches Können herausstellen. Ein tolles Vorspiel am Ende des Konzerts, für den die drei Jugendlichen viel Applaus erhielten.
Am Ende des Konzerts dankte Lucia Krämer-Stöhr allen Beteiligten und überreichte jedem Musiker eine Rose.





