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Zell am Harmersbach | 8.11.2021

Ein freudiges Wiedersehen

Der erste Seniorennachmittag des »FORUM älterwerden« im Pfarrheim St. Symphorian nach eineinhalb Jahren

Foto:
Endlich wieder Seniorennachmittag! Im Zeller Pfarrheim war alles für einen unterhaltsamen Nachmittag in Gesellschaft vorbereitet. Monika Lehmann las eine Geschichte vor. Foto: Josef Stenzel
von Annemarie Jäkle

Zahlreiche Seniorinnen und Senioren sind der Einladung des »FORUM älterwerden« in das Pfarrheim gefolgt. Nach 20 Monaten war es der erste Seniorennachmittag, der nach der Corona-Verordnung stattfinden konnte.

Foto: Josef Stenzel
Edith Faisst kann etwas, was nicht viele können: Sie trug ein Gedicht auswendig vor.
Foto: Josef Stenzel
Für den Vortrag eines Zungenbrechers erntete Werner Faißt großen Applaus.

In den Gesichtern der Gäste spiegelte sich die Freude, sich wieder treffen zu dürfen. Die Begrüßung war herzlich, denn viele haben diese Nachmittage vermisst.

So freute sich auch Monika Lehmann vom Leitungsteam »FORUM älterwerden«, die Seniorinnen und Senioren begrüßen zu dürfen. Sie kündigte an, dass an diesem Nachmittag viel Zeit bliebe, mal wieder miteinander zu »schwätze« bei Kaffee und Kuchen, einer Brezel, Wein, Bier oder Schorle. Es war geplant, das gemütliche Beisammensein durch zwei Programmpunkte zu umrahmen.

Eine Geschichte zum Nachdenken

Nach Kaffee und Kuchen und regem Austausch las Monika Lehmann die Geschichte »Eine Friedhofsbank erzählt« vor, die zum Nachdenken anregen sollte. Die Friedhofsbank, die ebenfalls lange Zeit in Quarantäne war, fragt sich, ob sie ihren alten Platz wieder erhält. Sie stellt fest, dass sie in der Zeit, in der sie alleine war, jemand geworden ist, der zu viel an sich denkt. Nachdem die Friedhofsbank ihren Platz wieder hat, beobachtet sie Menschen, die traurig sind. Manche laufen an der Bank vorbei. Eine ältere Dame nimmt Platz. Sie entdeckt ein Kistchen und holt Papier heraus. Darauf steht: Was war? Was ist? Was kommt? Die 70-jährige Dame Lisbeth hat ein schlimmes Jahr hinter sich, was die Friedhofsbank erfährt, als sich ihre Freundin zu ihr setzt. Lisbeth meint, dass sie sich auf Veränderungen einstellen muss, was ihr aber nicht immer gleich leicht fällt. Aber sie will noch weitere 20 Jahre leben, also darf sie sich nicht hängen lassen. Vieles kann man als Einzelner nicht beeinflussen, aber was in ihren Händen liegt, werde sie angehen. Sie will positiv denken und handeln. Was diese sechs Worte bewegen, erfährt die Friedhofsbank, denn die, die sich darauf niederlassen, kommen miteinander ins Gespräch. Die Worte sorgen sowohl für ehrliche als auch für oberflächliche Gespräche. Vielleicht gaben die sechs Worte den Seniorinnen und Senioren an diesem Nachmittag den Impuls über ihre Zeit der letzten eineinhalb Jahre nachzudenken oder gar zu erzählen.

Gedichte und Zungenbrecher

Ganz spontan ergab sich, dass von Seiten der Seniorinnen und Senioren auch Beiträge kamen. So trug Edith Faisst auswendig und mit einem Schmunzeln im Gesicht das Gedicht »Das Meisterwerk« vor. Das Meisterwerk, das Gott aus einer Rippe des Mannes erschuf, war die Frau. Dieser Vortrag hat die Zuhörer zum Lachen gebracht und wurde mit viel Beifall bedacht.
Ein Meisterstück vollbrachte an diesem Nachmittag Werner Faißt, welcher gekonnt und fehlerfrei die Zungenbrechergeschichte »Rhabarber-Barbara« vortrug. Die Zuhörerinnen und Zuhörer staunten über diese Fähigkeit des Vortragens und spendeten viel Beifall.

Langersehnt und hoffentlich bald wieder

Das Leitungsteam »FORUM älterwerden« füllte das Nachmittagsprogramm noch mit einer heiter-nachdenklichen Geschichte »Das gute Schwein«. Ein Schwein, das meinte es wird nicht gemocht, zog fort. Aber unterwegs traf es den Ziegenbock, der humpelte. Den trug das Schwein auf seinem Rücken fort. Die lahme Katze und die lahme Ente wurden auch noch mitgenommen. Dann waren sie zu viert.

Im Verlauf des Nachmittags war spürbar, dass sich die Gäste wohlfühlten, sich über das langersehnte Wiedersehen freuten und dafür sehr dankbar waren.

Zum Schluss dankte Josef Stenzel vom Leitungsteam »FORUM älterwerden« den Seniorinnen und Senioren für die rege Teilnahme. Er wies noch daraufhin, dass durch die Presse wieder bekannt gegeben wird, wann der nächste Seniorennachmittag stattfinden wird und wünschte allen einen guten Nachhauseweg.

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