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Zell am Harmersbach | 20.08.2021

Bei der Stadtranderholung der AWO blieb keine Zeit für Langeweile

50 Kinder verbrachten zwei unbeschwerte Wochen auf der Gehrmatt – Corona-Regeln wurden eingehalten

Foto:
Jetzt geht’s los! Mit großer Vorfreude stürmten die Kinder der AWO-Stadtranderholung die Gehrmatt und verbrachten dort zwei spannende Ferienwochen. Foto: Arbeiterwohlfahrt
von Heinz Engelhardt

Schon lange vor Beginn der diesjährigen Stadtranderholung der AWO war die Vorfreude bei Kindern und Eltern groß, durften sie in diesem Jahr doch damit rechnen, wieder zwei unbeschwerte Wochen auf der Gehrmatt zu erleben. So trafen sich am Montag, 2. August, 50 Kinder, Mütter oder Väter mit ihren Betreuern beim Sportplatz in Unterentersbach.

Die Betreuern hatten ein buntes Potpourri an Spielen und Kreativarbeiten vorbereitet. Selbst beim Fußballturnier gab es Beschäftigung für die Ersatzspieler.
Foto: Arbeiterwohlfahrt
Die Baumeister und ihr kunstvolles Werk. Allerdings ist die Bank nicht zum Anlehnen da.
Foto: Arbeiterwohlfahrt
Während der Stadtranderholung entstanden auch schöne Kunstwerke.
Foto: Arbeiterwohlfahrt
Kerzen ziehen ist nicht so einfach, wie es sich anhört.
Foto: Arbeiterwohlfahrt
Fußball: Die Mauer steht...
Foto: Arbeiterwohlfahrt
...nicht so richtig. Tor!

Klar, dass zunächst mal alle Kinder aufeinander zu stürmen wollten, um sich zu begrüßen. Leider war zunächst mal Zurückhaltung angesagt. Es mussten die Corona-Regeln eingehalten werden. Alle Kinder, Eltern und Betreuer mussten mit Masken auf den Platz kommen. Als erstes wurden die Kinder in Kleingruppen eingeteilt. In diesen Kleingruppen ging es dann mit je einem von insgesamt zehn Betreuern zu Fuß Richtung Gehrmatt. Auf dem Weg dahin absolvierten die Kinder an fünf Stationen schon ein von den Betreuern vorbereitetes Spiel. Auf der Gehrmatt angekommen, mussten die Kinder in ihren Gruppen den Corona-Schnelltest absolvieren. Dies wiederholte sich am Mittwoch und an zwei Tagen der zweiten Woche. Erst nach dem Feststehen des Testergebnisses durften die Kinder ihre Masken abnehmen und sich dann auch in größeren Gruppen zusammenfinden. Da war dann kein Halten mehr. Circa 30 Kinder kannten sich noch aus den vergangenen Jahren, 20 Kinder sind neu hinzugekommen, die sich teilweise aber auch von der Schule kannten. Die ganz Neuen waren schnell in die Gruppen integriert.
Ganz beliebt waren die Spiele im Wald

Ein von den Betreuern vorbereitetes buntes Potpourri an Spielen und Kreativarbeiten ließ das anfänglich vorhandene Fremdsein der Neuen schnell vergessen. Ganz beliebt waren die Spiele im Wald, wie das gegenseitige Fahnen klauen, aber auch Wanderungen in den Kleingruppen durch den Wald bis zur Grillhütte am Herrenholz. Die Sportolympiade mit Spielen wie Corn Hole, bei dem man ein mit Korn gefülltes Säckchen aus ein paar Metern Entfernung in ein Loch versenken musste, oder das altbekannte Frisbee. Twist Ball, mittels einer langen Schnur an einer Stange befestigter Softball wird von einem, bzw. zwei Spielern geschlagen und kommt immer zum Spieler zurück. Dies erfordert eine gute Augen-Hand Koordination. Das Fußball spielen auf dem Bolzplatz in Unterentersbach gehörte ebenfalls zu den beliebten Spielen, an denen sich auch vereinzelt Mädchen beteiligten.

Viele kreative Angebote waren in diesem Jahr im Programm. Vom Kerzenziehen, über das Formen von Ge­fäßen aus Ton, bis zum Herstellen von Nagelbildern. Die eigene Hand mit Hilfe von Gipsbinden als Skulptur formen, Speckstein in die unterschiedlichsten Formen schnitzen. Kartoffeldruck gehörte genauso dazu wie das Batiken von Stofftaschen. Eine solche Tasche mit allen 50 Unterschriften der Kinder erhielt der Vorsitzende Heinz Engelhardt zum Abschied von der Gehrmatt. Die Grundfarbe der Tasche sollte AWO Rot sein, wurde dann aber zu einem grellen Pink.

Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt

Äußerst beliebt bei den Jungs war wie seit drei Jahren wieder die Klötzchen-Baustelle. Es entstanden wieder Türme, Brücken und andere Figuren. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Kräftig zulangen mussten die Kids beim Bau von Liegestühlen, da wurde gesägt und gehämmert was das Zeug hielt. Manchmal wurde es mir als Betrachter angst und bange beim Einschlagen von 80-mm-Nägeln. Ich sah schon manchen Daumen in Gefahr blau zu werden. Aber nichts passierte, auch sonst gab es keine Verletzungen, die nicht mit einem kleinen Pflaster behandelt werden konnten.

Ein größeres Projekt war wieder der Bau einer Waldhütte. Festzustellen bleibt, bei all diesen Aktivitäten blieb keine Zeit für Langeweile. Der Wettergott meinte es auch wieder gut mit den Kindern der AWO Stadtranderholung. Die erste Woche war etwas durchwachsen. Zwischendurch hat es auch mal geregnet, was Betreuern und Kindern aber nichts ausmachte, waren sie doch alle wetterfest gekleidet. In der zweiten Woche war es durchgehend schön und mit zunehmender Wärme verlegten sich die anstrengenden Aktivitäten wieder mehr in den Wald.

Besuch von der Entersbacher Feuerwehr

Der Höhepunkt der beiden Abenteuerwochen war jedoch wiederum der Besuch der Unterentersbacher Feuerwehr am Freitag der ersten Woche. Feuerwehrschlauchzielwerfen, einen Ball durch ein Labyrinth spritzen, einen Ball von zwei Seiten gegeneinander über den See spritzen sowie einen Golfball möglichst schnell durch einen Schlauch transportieren machten den Kindern wieder sehr viel Spaß. Leider musste auf Grund der Witterung zum Leidwesen der Kinder das Rutschen auf der mit Seife und Wasser präparierten Kunststoffplane ausfallen. Dafür wurden sie mit dem von den Feuerwehrmännern mitgebrachtem Eis entschädigt.

Begonnen haben alle Tage mit dem aus Corona/Hygienegründen mitgebrachten Frühstück. Mittags wurde das von der Metzgerei Geiger aus Biberach gelieferte Mittagessen ausgegeben, das allen Kindern schmeckte, merkte man doch, dass Metzger Geiger seinen 9-jährigen Sohn, der als Teilnehmer dabei war, an der Speiseplanung beteiligte.

Am Nachmittag gab es den in Mengen von den Müttern gespendeten Kuchen oder Eis.  In diesem Jahr hatte die AWO den Eltern zwei Abholtermine vorgeschlagen. Um 16.00 Uhr und um 17.00 Uhr. In etwa zu gleichen Teilen durften die Mütter und Väter ihre müden, aber glücklichen Kinder in Empfang nehmen.

Für Kinder und Betreuer zwei tolle Abenteuer­wochen

Es waren wieder für Kinder und Betreuer zwei tolle Abenteuerwochen auf der Gehrmatt. »Ich komme nächstes Jahr wieder«, war der häufigste Satz, den man beim Abschied hörte. Etwas traurig waren die Kinder, die auf Grund ihres Alters im nächsten Jahr nicht mehr dabei sein können.

Ganz am Ende sagt die AWO allen Betreuern mit Tobias Kollmer an der Spitze ein ganz herzliches Dankeschön für das große Engagement, das alle gezeigt haben. Auch den vier Praktikanten, die
alle vor drei Jahren noch als Teilnehmer/innen dabei waren, gilt ein herzlicher Dank. Danke auch der Stadt und insbesondere den Männern vom Bauhof, die das Gelände wieder hervorragend präpariert haben.
Eltern, Kinder, Betreuer und der AWO-Vorsitzende freuen sich auf die Stadtrand­erholung 2022.

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Schlagworte:
AWO - Stadtranderholung

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