»Viele Mitglieder in und außerhalb des Vorstands haben sich vorbildlich und in vielen Stunden weit über das normale Maß hinaus für den Verein engagiert.« Mit großem Dank betonte dies Hans-Martin Moll, geschäftsführender Finanzvorstand des Tennisclub Zell (TCZ), vor rund 40 Anwesenden – anlässlich einer Mitgliederversammlung, die am vergangenen Donnerstagabend im Hotel Klosterbräustuben stattfand.
Zwar war der Spielbetrieb im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie stark eingeschränkt und auch die Medenrunde teilweise reduziert oder ganz ausgefallen. »Dennoch ist unser Verein im vergangenen Geschäftsjahr gut vorangekommen«, freute sich Hans-Martin Moll auch im Namen seines ebenfalls geschäftsführenden Vorstandskollegen Norbert Heilmann,
der für das Vereinswesen verantwortlich zeichnet.
Der berichtete insbesondere von der letzten Frühjahrsinstandsetzung der landschaftlich überaus reizvoll gelegenen Außenanlage des Clubs. Denn die wurde diesmal zum einen in kompletter Eigenarbeit von Mitgliedern geschultert. Und mündete zum anderen gar in eine »halben Platzsanierung«. Mit dem Ergebnis, dass sich die Courts nun »in einem erstklassigen
Zustand »befinden.
Nicht weniger Positives vermittelte Hans-Martin Molls Finanzbericht: »Wir haben auch dieses Jahr wieder Überschüsse erwirtschaftet und in Sondertilgungen investieren können.« Womit in den letzten sechs Jahren bereits ein Viertel des Darlehens für den Kauf der Anlage bei der Vereinswiedergründung im Jahre 2005 hat abgebaut werden können.
»Diese Entwicklung muss aber noch mindestens zehn Jahre fortgesetzt werden«, mahnte der Finanzvorstand, »dann ist absehbar, dass das Erbbaurecht an dieser Anlage nicht mehr der Bank gehört, sondern dem Club selbst.« Besonders auch auf Eigenleistungen sei man nach wie vor angewiesen.
Der Kassenprüfungsbericht von Werner Dangl und Hans Spathelf führte zur einstimmigen Entlastung der Finanz-Verantwortlichen, verbunden mit einem großen Kompliment für deren beanstandungsfreie Arbeit.
» … finde ich beachtlich!«
Unter den Fittichen von Bürgermeister Günter Pfundstein erfolgte die ebenfalls einstimmige Entlastung des Gesamtvorstands. »24 neue Mitglieder bei einer gesamten Mitgliederzahl von 171 – das finde ich beachtlich«, unterstrich das Zeller Stadtoberhaupt bei dieser Gelegenheit. Und legte Nachdruck darauf, dass die Jugendarbeit den größten Ausgabeposten des Vereins darstellt.
Daher können bei insgesamt 14 Mannschaften bis hin zum Herren 70 Doppel stolze fünf Kinder- und Jugendmannschaften gestellt werden, wie Sportwart Stefan Arbogast sowie die bisher stellvertretende Jugendwartin Nadine Burger informierten – unter Hinweis auf ein Highlight des TCZ: die heuer ab dem 28. August stattfindenden Clubmeisterschaften, sofern die Corona-Pandemie dies ermöglicht.
Bei Neuwahlen erneut in ihr Amt berufen wurden die beiden geschäftsführenden Vorstände Hans-Martin Moll und Norbert Heilmann sowie Sportwart Stefan Arbogast. Auf eigenen Wunsch und wie bereits vor zwei Jahren angekündigt schieden langjährig hochverdiente Vorstandsmitglieder aus. Dies sind zum einen die bisherige Schriftführerin Anita Bürk sowie ihre
Stellvertreterin Sabine Richter, für beide konnte bislang keine Nachfolge gefunden werden.
Zum anderen legte Jugendwartin Ingrid Mattheiß ihr Amt nieder, das nun die bisherige Stellvertreterin Nadine Burger übernimmt, mit der Unterstützung durch Anja Hainz. Hans-Martin Molls bisherige Stellvertreterin im Finanzressort, Otti Schwendenmann, zieht sich auf den ersten Beisitz im Finanzressort zurück. An ihre Stelle rückt Manuel Schwendenmann.
»sonst ist es … bald vorbei«
Ebenfalls neu im Vorstand ist Benjamin Künstle. Er agiert künftig als Norbert Heilmanns Stellvertreter im Ressort Vereinswesen wie auch als Stellvertreter des Sportwarts Stefan Arbogast.
Personelle Änderungen ergaben sich überdies im Ehrenrat. Der muss laut Satzung dann in Aktion treten, »falls im Verein die Fetzen fliegen sollten«, erklärte Hans-Martin Moll, »aber das war die letzten Jahre nicht mehr der Fall.« Wie bisher gehören Hans Finkenbeiner und Andrea Kuhn besagtem Rat an, dem nun auch Martin Alender und Wolfgang Hilzensauer beitraten, um Brigitte Singer sowie Doris Zöller abzulösen.
Sämtliche Wahlen erfolgten einstimmig. Zudem beschloss die Versammlung, die Mitgliedsbeiträge auf dem bisherigen Niveau zu belassen, nach wie vor hat jedes Mitglied fünf Pflichtstunden an Vereinsarbeit zu leisten. »Man kann sich aber auch mit zehn Euro pro Stunde freikaufen «, so der Vorstand.
»Verein ist immer noch die mit Abstand billigste Art seinen Sport auszuüben«, mahnte Hans-Martin Moll, »aber ohne Ehrenamt, ohne die Bereitschaft zumindest für eine gewisse Zeit Verantwortung im Verein zu übernehmen, geht es nicht, sonst ist es mit dem Tennisspielen ziemlich bald vorbei.«
Dies betonte er zum einen vor dem Hintergrund, dass er sich heuer zwar nochmals als geschäftsführender Vorstand zur Wahl gestellt habe. In der Erwartung jedoch, einem möglichen Nachfolger das Aufgabengebiet »einigermaßen zügig übergeben zu können «, so dass bei den nächsten Wahlen in zwei Jahren »der Übergang praktisch schon vollzogen ist.«
Falsche Vorstellungen vom Ehrenamt?
Zum anderen bat er, dass sich angesichts des derzeit vakanten Schriftführeramtes Willige melden. Und versuchte, mit möglicherweise falschen Vorstellungen vom Ehrenamt aufzuräumen. So stimme es beispielsweise nicht, dass man ein einmal übernommenes Ehrenamt nicht wieder loswerde. »Jeder kann bei der nächsten Wahl entscheiden, nicht mehr zu kandidieren.« Auch müsse der Ehrenamtliche nicht selbst seinen Nachfolger suchen. Neben allen Mitgliedern, die sich für den Verein eingesetzt haben, sowie den Spendern und Sponsoren dankte Hans-Martin Moll auch der Vereinsperle Elisabeth Schwendenmann für ihr reinigendes Tun, »sie ist wirklich ein Glücksgriff.«
Das Totengedenken galt Andy Leopold. Er war fast 30 Jahre lang Vereinsmitglied – zunächst aktiv in der Mixed-Mannschaft, danach ständiger Förderer des Clubs in vielfältiger Form.
Herzliche Lobesworte im Tennisclub Zell am Harmersbach
Verabschiedungen und Ehrungen bei Mitgliederversammlung – Teils Urlaubszeit dem Verein gespendet
»Im Vorstand gehören Anita Bürk und Ingrid Mattheiß zu dem Team, das 2015 angetreten ist, um den Club am Leben zu erhalten«, berichtete Hans-Martin Moll als einer der beiden geschäftsführenden Vorstände des Zeller Tennisvereins, der damals vor seiner Auflösung stand, »zwei Jahre später rückte Sabine Richter als stellvertretende Schriftführerin nach.«
Alle drei Tennisfreundinnen zogen sich bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstagabend nun auf eigenen Wunsch hin von ihren Ämtern zurück.
Sabine Richter war seit 1990 »im Doppelpack« mit ihrem Ehemann Joe »in allen möglichen Funktionen und Ämtern für den Verein aktiv«, wie Hans-Martin Moll hervorhob: »Zusammen mit Joe war sie viele Jahre eine treibende Kraft für das Gedeihen des TCZ.«
Zunächst mit zuständig für die Organisation sämtlicher Veranstaltungen, übernahm Sabine Richter nach dem Tode Herbert Dischs die Leitung des Orga-Ausschusses. Für die vielzähligen vom TCZ ausgerichteten Turniere verwendete sie »jedesmal 14 Tage Urlaub für die Vorbereitung.«
Schon einmal von 2011 bis 2013 war sie zudem als Schriftführerin tätig. Und betreut seit 2013 das Vereinsheft »TC-Aktuell«, dessen seither neun Ausgaben dem Verein eine ebenso beträchtliche wie dringend benötigte Gewinnsumme einbrachten. »Die zehnte Ausgabe werde ich noch machen«, versprach Sabine Richter, dank der zugesagten Unterstützung durch
die ebenfalls scheidende Schriftführerin Anita Bürk.
Diese trat dem Club vor einem Vierteljahrhundert bei. Als »Mädchen für alles« engagierte sie sich weit über das »auf höchstem Niveau, in regelrechter Perfektion ausgeübte« Amt der Schriftführerin hinaus, so Hans-Martin Moll.
»… wird fehlen«
Ein Motor und Getriebe der Vorstandsarbeit auf allen denkbaren Feldern sei sie gewesen. »Und ich habe mich immer wieder gefragt, ob ausgerechnet die Leichteste im Club die schwersten Kisten schleppen muss«, konstatierte der Vorstand zum Vergnügen aller. Denn auch bei Umräumarbeiten legte die zierliche Sportlerin »ohne besonderen Auftrag« einfach Hand an, »ihr war nichts zu viel, was im Club erledigt werden musste.«
Ingrid Mattheiß als dritte aus dem Vorstand Ausscheidende ergriff 2015 als Jugendleiterin die Initiative, Kinder und Jugendliche für Tennis zu interessieren. So fand im Kindergarten ein lustiges Kindertraining statt, »von dort sind viele von denen hängengeblieben, die heute zum Stamm unserer Jugendlichen zählen«, freute sich Moll.
Da die bisherige Jugendressort-Stellvertreterin Nadine Burger nach und nach die Federführung im Jugendbereich übernommen habe, »kann Ingrid sich nun beruhigt etwas zurückziehen.« Bei der Betreuung der Jugendmannschaften aber wird sie nach wie vor unterstützend mitwirken.
Weiterhin nahm der Vereinsvorstand die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Zu diesen gehören: Axel Schütte (60 Jahre Vereinszugehörigkeit und seither Ehrenmitglied, sein Tennisleben begann er als Balljunge), Doris Zöller (40 Jahre, war insbesondere im Clubheim aktiv), Sabine und Joe Richter (30), Thomas Hohl (30), Werner Dangl (der Kassenprüfer gehört dem Verein seit 25 Jahren an).
Helmut Siefert erhielt traditionsgemäß ein herzliches Dankeschön für seine Pressearbeit.
INFO:
Tennisclub Zell 2005 e.V.
Erstgründung: 1950
Neugründung: 2005
Mitglieder: 171
Aktive: 82 Erwachsene, 52 Kinder und Jugendliche, 8 Kinder U7
Kontakt: Hans-Martin Moll, Telefon: 07835/ 1790 E-Mail: info@tc-zell.de
Homepage: www.tc-zell.de