Am Dienstag hatte das Deutsche Rote Kreuz zur Blutspende in die Ritter-von-Buß-Halle eingeladen. 215 Spender kamen. 211 wurden von fachkundiger Hand um einen Teil ihres Blutes erleichtert, darunter sechs Erstspender.
Der Tag, an dem Hubert Pfaff zum Erstspender wurde, liegt schon lange zurück. 1981 war das, bei der Bundeswehr. Es hat Sonderurlaub gegeben und einen Tag frei, erzählt er, wenn er Blutspenden gegangen ist. Nach dem Wehrdienst hat er die Gewohnheit beibehalten, ist mal regelmäßiger, mal weniger regelmäßig zu den Terminen. Diese Woche lag er zum 90. Mal auf der Spenderliege. Und dass, obwohl die Sonne bei bestem Frühsommer-Wetter vom Himmel lachte. »Ich bin mit meiner Arbeit daheim genau richtig zum Termin fertig geworden«, erzählt Pfaff und meint mit Arbeit seine landwirtschaftlichen Aufgaben.
Margit Wohlgethan organisiert die Blutspende in Zell federführend. Sie berichtet, dass alle 209 Spendetermine vergeben waren. Die Blutspende-Zentrale kalkuliert die Anzahl nach der Zahl der verfügbaren Spendebetten. Nur vier dieser 209 Termine wurden am Dienstag nicht wahrgenommen. Dass es am Ende sogar noch ein paar Spenden mehr als geplant geworden sind, freut die altgediente Rotkreuzlerin umso mehr.
In der ganzen Halle scheint sich niemand zu finden, der der Sache mit der Terminvergabe – seit Corona ist das so – nichts abgewinnen kann. Für Organisatoren wie Margit Wohlgethan bedeutet das weniger Arbeit, für die Spender einen planbareren Zeitaufwand und auch die Teams vom Blutspende-Dienst wissen, was auf sie zu kommt. »Das Einzige, was fehlt«, bedauert Wohlgethan, »ist die Spendergemeinschaft.« In Vor-Pandemie-Zeiten saß man noch gerne bei Schnitzel und Getränken, Kaffee und Kuchen zusammen und freute sich, dass man Bekannte traf.
Pandemie hin, Pandemie her – die Spender müssen noch eine gewisse Zeit warten, bis sie mit einem Lunchpaket versorgt nach Hause gehen dürfen. Damit die Zeit im Stuhlkreis in der Turnhalle wenigstens optisch etwas bietet, pflückte Margit Wohlgethan am Morgen noch frische Wiesenblumen und arrangierte sie in großen Gefäßen im Blickfeld der Wartenden.
Zahlen im Überblick
Für alle, die es ganz genau wissen wollen, hier die Zahlen vom Blutspende-Termin am 1. Juni 2021 in Zell am Harmersbach im Überblick:
Erschienene Spender: 215. Anzahl Spenden: 211. Mehrfachspender: 209. Erstspender: 6.
Der erste Spender wurde um 14.23 Uhr registriert. Der Termin endete um 20.14 Uhr. Vom DRK-Ortsverein Zell waren zehn Helferinnen und Helfer im Einsatz, zwei Kollegen aus Nordrach halfen ebenfalls mit. Der DRK-Blutspende-Dienst hatte ein großes Team geschickt. Es konnte zwölf Betten betreuen.





