Der Palmsonntag ist der sechste und letzte Sonntag der Fastenzeit vor Ostern. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Der Name Palmsonntag kommt aus der Bibel: Er bezeichnet den Einzug Jesus in Jerusalem. Bei diesem Einzug breiteten die Leute, die Jesus freudig empfingen, Palmblätter auf den Straßen aus.
Am Sonntagmorgen konnte aufgrund der Pandemie die beliebte allgemeine Palmweihe auf dem Kirchplatz und die Prozession mit den Kommunionkindern nicht stattfinden. Die große Palme und auch kleinere Palmstöcker wurden draußen an der Kirchenmauer abgestellt. Die farbenfrohen Palmen in Licht der Sonne und gaben ein schönes Bild ab. Kleinere Palmgebinde wurden in der Kirche beim Ambo abgelegt. Das Zeller Gemeindeteam konnte wie schon im letzten Jahr keine große Palme binden, weil die Corona-Bedingungen keine Zusammenkunft erlauben. So schmückt eine kleine Palme den Altarraum.
»Singt dem Herren Freudenpsalmen« – mit diesem traditionellen Lied zu Beginn der Palmsonntagsfeier begrüßten einige Mitglieder des Kirchenchores die Gemeinde in der Kirche. Der vollzählige Gesang des gesamten Chores ist unter Corona-Bedingungen nicht erlaubt. Auch die Gemeinde darf in den Gottesdiensten nicht singen.
Br. Berthold Oehler vom Zeller Kapuzinerkloster begrüßte die zahlreichen Gemeindemitglieder. »Mit dem Palmsonntag beginnt die Hl. Woche. Die Lieder begleiten uns in die großen Ereignisse dieser Woche: Einzug in Jerusalem, das Abendmahl am Gründonnerstag, die Kreuzigung am Karfreitag und an Ostern die Auferstehung.«
Das schöne »Hosanna« sangen die Mitglieder des Chores mit Br. Pirmin als Kantor im Wechselgesang. Hell und harmonisch klang das Lied in dem großen Klangkörper des Kirchenraumes.
Die Bibelerzählung vom letzten Abendmahl und vom Leiden Christi bis zu seinem Tod wird traditionell an Palmsonntag gelesen. Br. Berthold Oehler und die Lektorinnen Brigitte Metzler und Jutta Uhl sprachen den Bibeltext mit verteilten Sprechrollen. Das liturgisch passende Kirchenlied »Beim letzten Abendmahle« wurde klangvoll musikalisch gestaltet und von Organist Dieter Benson an der Orgel begleitet.
In den Fürbitten wurde besonders für die Kranken und Leidenden allgemein und für die physisch Kranken im Besonderen gebetet. Auch die Menschen, die durch die Corona Pandemie in ihrer Existenz bedroht sind, wurden besonders im Gebet bedacht. Eine weitere Fürbitte bezog sich auf die Personen, die Probleme in ihrer Ehe, Beziehung oder Freundschaft haben.
Br. Berthold verabschiedete die Gläubigen mit dem Segenswunsch: »Geht mit Zuversicht und in Frieden.«
Zwei Feiern für die Kommunionkinder
Die Kommunionkinder hatten sich in diesem Jahr bereits am Samstag vor Palmsonntag zum Gottesdienst getroffen. Aufgrund der großen Zahl der Kinder und ihrer Familien wurden zwei Feiern angeboten. Br. Pirmin trug das Evangelium in einer kindgerechten Version vor.
Einige Kinder zeigten in einem Anspiel, was eigentlich einen König ausmacht und welcher Art König Jesus eigentlich war. Ein König reitet auf einem Pferd (früher hat nur die reichsten und mächtigsten Leute Pferde), hat eine Krone und ein Zepter und sitzt auf einem Thron. Doch so ein König ist Jesus nicht, denn sein Königreich ist nicht von dieser Welt.
Die Kommunionkinder haben zu den Feiern ihre Palmen mitgebracht, die von Br. Pirmin gesegnet wurden