Bevor die »Schwarzwälder Post« nach dem Krieg wieder erscheinen konnte, behalf sich die Druckerei Fuchs mit einem »Amtlichen Verkündungsblatt«. Obwohl es nur zwei Seiten hatte und nur an zwei Tagen herauskam, vermittelt es einen bemerkenswerten Eindruck in den damaligen Neustart. Die Auszüge beleuchten das wirtschaftliche, politische, kulturelle und kirchliche Leben.
Nr. 13 vom 15.12.1948: Lebensgefährliches Spielen mit gefundenen Waffen
»Durch den Unglücksfall des Schülers August Cablitz, der durch Spielen mit einer aufgefundenen Eierhandgranate sein Leben lassen musste, sehen wir uns veranlasst, nochmals auf die Gefahren von herumliegenden Sprengkörpern und Waffen, die teils noch geladen sind, hinzuweisen. Sollten Kinder oder Erwachsene wissen, wo noch solche Sachen herumliegen, so wollen sie dies beim Gendarmerieposten Zell a.H. Rathaus melden, damit dieselben beseitigt werden können.«
Als die Winter noch strenger waren, drohte auf den Flüssen oftmals ein Eisgang. Dieser ließ das Wasser auf Wege und Straßen strömen und machte diese unpassierbar. Auch Brücken waren in Gefahr weggerissen zu werden. Das Amtsblatt warnt daher:
»Im Laufe des Winters wird sich bei strenger Kälte in den Flüssen Eis bilden, dessen Abgänge bei rasch eintretendem Tauwetter gefährlich werden können…
1. Die Wehrbesitzer haben die Wehre täglich eisfrei zu machen…
2. Die Besitzer von Brücken haben die Brückenjoche und Eisbrecher sowie das Flussbett unterhalb derselben eisfrei zu halten, damit das Eis abtreiben kann. Die Holzbrücken sind mit Seilen oder Ketten am Ufer festzuhängen.«
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.