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Zell am Harmersbach | 31.08.2020

Pompejanische Fragmente wachsen zu einem neuen Ganzen

Museum Villa Haiss zeigt Valery Koshlyakov – Künstler kommt zur Vernissage

Foto:
Paris: Collage und Gemälde enden in einem neuen Sinn. Foto: Barbara Wagner
von Barbara Wagner

Ein bekannter Künstler wird die neue Ausstellung im Museum Villa Haiss gestalten: Valery Koshlyakov wurde von Walter Bischoff eingeladen, seine neuen Arbeiten, die auch seine Weiterentwicklung zeigen, zu präsentieren. Zur Vernissage am Freitag, 4. September, 19 Uhr, wird der Künstler extra aus seiner Wirkungsstätte Paris anreisen und gerne mit den Besuchern diskutieren.

Foto: Barbara Wagner

Eine langjährige gute Beziehung prägt die Verbindung zwischen Künstler und Galerist. Schon 1992, vor fast 30 Jahren, besuchte Walter Bischoff im Zuge einer Ausstellung in Moskau die Ateliers zahlreicher Künstler. Koshlyakovs grandiose Arbeiten, entstanden unter ärmlichen Lebensumständen in einem kleinen Atelier, faszinierten Bischoff auf Anhieb. Walter Bischoff ermöglichte Valery Koshlyakov trotz hoher bürokratischer Hürden längerfristige Atelieraufenthalte in Stuttgart und San Jose (USA) und zeigte ihn erstmals und sehr erfolgreich auf der Art Cologne sowie der Arco Madrid. Dies war der Durchbruch – Valery Koshlyakov war fortan sowohl in Russland als auch weltweit bei verschiedenen Biennalen und in großen Museen zu sehen.

Heute lebt und arbeitet der Künstler in Paris und Moskau. Für Koshlyakovs Werk sind die klassischen Bildthemen nach wie vor prägend. Römische Architektur, monumentale Skulpturen, römische und griechische Götter. Auch seinen Arbeiten auf geknicktem, zerrissenem alten Karton ist er treu geblieben. Neu sind zufällig gefundene Fragmente wie Plakatabrisse oder Kalenderblattstücke, die er in Collagen verarbeitet und malerisch zu einem neuen Ganzen zusammenführt.

Die Unvorhersehbarkeit und Unsicherheit, mit der der Künstler das Leben wahrnimmt, wird in diesen »Pompejanischen Fragmenten« deutlich. Verschiedenartige Artefakte erscheinen in seinen Arbeiten; herausgefallen aus ihrer Zeit entfalten sie ein neues Leben. Die Zufälligkeit, die diese Fragmente zusammenführt, endet in einem neuen Sinn. Weitere Werke zeigen eine mit leichtem Pinsel ausgeführte Skizzentechnik, die die Erinnerung an Fresken wachruft – matt, dünnschichtig, hell und schnell aufgetragen.

Der Eintritt zur Vernissage am 4. September 2020, 19 Uhr, im Museum Villa Haiss in Zell a. H. ist frei. Die derzeit geltenden Vorgaben zum Schutz vor Corona sind einzuhalten (Maskenpflicht).

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Museum Villa Haiss Zell am Harmersbach

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