Am vergangenen Donnerstag ist Vincenzo Sicuro im Alter von 78 Jahren verstorben. Unermüdlich hat er sich mit großer Schaffenskraft für seine Familie und viele Mitbürger eingesetzt und sich damit in Zell und Unterentersbach große Anerkennung und Wertschätzung erworben. Die Feuerwehr Unterentersbach war Vincenzo Sicuro besonders ans Herz gewachsen.
Seit dem Jahr 1970 hat die aus Italien stammende Familie Sicuro zunächst in Unterentersbach und dann in Zell ihre zweite Heimat gefunden. Aus der Ehe von Margherita und Vincenzo Sicuro sind zwei Töchter und ein Sohn hervorgegangen. Mit ihren Familien trauern heute neun Enkelkinder und zwölf Urenkelkinder um ihren fürsorglichen Opa und Uropa. Gemeinsam konnte die Großfamilie vor zwei Jahren noch goldene Hochzeit feiern.
Vincenzo Sicuro ist in seiner italienischen Heimat Avigliano/Potenza aufgewachsen und hat nach der Schulzeit den Beruf des Schmieds erlernt. Es war in den 1960er Jahren, als es viele Italiener zum Arbeiten nach Deutschland gezogen hat. In dieser Zeit kamen auch Margherita und Vincenzo Sicuro 1965 bzw. 1966 zusammen mit ihren Familien ins schwäbische Waiblingen und fanden hier in Industrieunternehmen einen neuen Arbeitsplatz. Dort lernten sie sich kennen und lieben. 1968 schlossen sie beim Standesamt Stuttgart den Ehebund. Zur kirchlichen Hochzeit reisten sie in ihre italienische Heimat.
In Zell arbeitet Vincenzo
Sicuro zunächst bei der Zeller Keramik und der Firma Knäble in Biberach, ehe er zur Firma Grafmüller gewechselt hat. Hier absolvierte er mit 49 Jahren nochmals erfolgreich einen Berufsabschluss zum Baumaschinenführer. Später wechselte Vincenzo Sicuro zur Firma Uncon in Hausach. Nach einem Unfall musste er im Alter von 62 Jahren in Frührente gehen. Seine Frau Margherita Sicuro arbeitete 38 Jahre bis zum Frühjahr 2018 bei der Schwarzwälder Post.
Vincenzo Sicuro war zeitlebens voller Schaffenskraft und hatte stets ein großes Herz. Er war immer hilfsbereit und hat sich ehrenamtlich engagiert. Schon 1978 ist er als erster Ausländer der Unterentersbacher Feuerwehr beigetreten, der er zeitlebens sehr verbunden war. Auch als passiver Alterskamerad nahm er stets an den Veranstaltungen der Unterentersbacher Feuerwehr teil und pflegte die Kameradschaft. Gekleidet in der Feuerwehruniform hat Vincenzo Sicuro auch seine letzte große Reise angetreten.
In einem privaten Kegelclub im »Grünen Hof« in Unterharmersbach pflegte die Familie Sicuro gerne die Geselligkeit. Viele Jahre reisten sie in den Sommerferien, meist für mehrere Wochen, in ihre italienische Heimat. Zum Alltag zuhause in Zell gehörten die Familie mit Enkelkindern und Urenkeln sowie der große Hausgarten. In seinem Ruhestand war Vincenzo immer sehr aktiv und half dort mit, wo sein handwerkliches Geschick benötigt wurde.
Vor zwei Jahren erlitt Vincenzo Sicuro einen Schlaganfall und war seither gesundheitlich immer stärker eingeschränkt. Mit großer Fürsorge wurde er zuhause von seiner Frau Margherita und seinen Kindern unterstützt und versorgt. Erst wenige Tage vor seinem Tod musste er in
das Krankenhaus eingeliefert werden, wo er nun nach einem erfüllten Leben verstorben ist. Seiner Frau Margherita und allen Angehörigen gilt die herzliche Anteilnahme.
Die Urnenbeisetzung findet am 10. Juli 2020 unter Einhaltung der Corona-Verordnung auf dem Friedhof in Zell a. H. statt.
Grazie…
Von mir, Tochter Stefania aus Florenz
Vielen Dank für die schönen Worte.
Ciao ciao nonnino mio. Sei stato un grande uomo e ti portiamo tutti nel cuore! I ricordi non muoiono mai ❤️
Zoe, tua nipote Fiorentina.