Das Therapiezentrum Chronische Wunden (TCW) Stefan Bahr hat seit wenigen Tagen auch einen Standort im Herzen des Kinzigtals. Die Praxisräume befinden sich im alten Spital. Am Dienstag stattete Bürgermeister Günter Pfundstein der Einrichtung einen Begrüßungsbesuch ab.
Rund 50 Patienten mit chronischen Wunden werden bereits in Zell behandelt. Etwa 100 Verbandswechsel sind das in der Woche allein in dem neuen Zentrum. Dazu kümmert sich noch der Außendienst um weitere 80 Patienten, erläuterte Inhaber Stefan Bahr.
Jeden Freitag ist Dr. med. Knapp, Facharzt für Gefäß- und Viszeralchirurgie, Venenheilkunde und Ultraschalluntersuchungen im TCW-Wundzentrum Zell a. H. vor Ort, um zum Beispiel Duplex Sonografien, chirurgische wundspezifische Maßnahmen, venenspezifische Behandlungen mit Radiowellen oder kleinere Amputationen vorzunehmen. Auch Licht- und Plasmatherapie ist möglich.
»Das wird ein richtiges Zentrum«, freut sich TCW-Inhaber Stefan Bahr zum einen, weil durch die neu geschaffene Infrastruktur eine optimale Versorgung chronischer Wunden möglich ist, zum anderen aber auch, weil die in der Regel alten Menschen jetzt keine großen Wege mehr haben. Bisher mussten sie »über den Berg« ins Wundzentrum nach Lahr.
In der Außenstelle in Zell versorgen die Spezialisten die Wunden aktuell in zwei Behandlungszimmern. Es gibt auch schon Erweiterungspläne. Dringend gebraucht wird ein weiterer Raum zur Versorgung von Wunden, die mit multiresistenten Keimen belastet sind. Außerdem wird noch ein Personalraum eingerichtet, in dem ausreichend Platz ist, damit der Außendienst die Behandlungen dokumentieren kann. Beides soll in der ehemaligen Kapelle eingerichtet werden.
Eine echte Bereicherung für das Kinzigtal und eine sinnvolle Nachnutzung der Räume im alten Spital nennt Bürgermeister Günter Pfundstein das Wundzentrum. Er sieht darin auch eine gute Ergänzung zu den Unfallchirurgen, die ebenfalls im Alten Spital ambulante Operationen durchführen. So habe sich dieser Ort zu einer zentralen Anlaufstelle im Kinzigtal entwickelt: »Es ist immer besser, wenn es vor Ort die Möglichkeit zur Versorgung gibt.«