Am Sonntagabend fand der zweite Gottesdienst in der Reihe »Sunday for Future – Gospel and more« in der Evangelischen Kirche statt. Das Thema lautete: »Weniger ist mehr – Edelsteine im Coronaacker – was bleibt?«
Die biblische Erzählung vom Schatz im Acker stand im Mittelpunkt. Betroffene Menschen erzählten ganz persönlich von ihren Erfahrungen in der Corona-Zeit und von manchen tiefen Erkenntnissen, die sie als »Edelsteine« entdeckt und in Zukunft nicht mehr missen möchten.
Sie erzählten von der starken Entschleunigung, vom Bücherlesen, vom Wandern, von der Gartenarbeit, der Hinwendung zur Natur und tiefem Nachdenken. Die Sicht auf die bisherige Arbeit hat sich verändert und manche Arbeit wird künftig bewusst reduziert. Die Mitmenschen, vor allem die Verwandten und Familienangehörigen, gewannen in dieser Zeit große Beachtung. Man hat im Ehepartner eine Perle entdeckt und in den Kindern kostbare Edelsteine, auf die man nie mehr verzichten wollte. Ein Betroffener erzählte von seinen an Corona erkrankten Verwandten und der Erfahrung, wie schnell alles vorbei sein kann. Da wurden Todesängste durch litten und dann überraschende Genesung erlebt und es entstand eine noch tiefere Beziehung.
Dr. Anna Niederberger hielt die Predigt und erinnerte an die menschlichen Hände, die auf vielfältige Weise auf dem Lebensacker Blumen, Früchte, Beziehungen und Nächstenliebe säen. Das Corona-Virus hat den Menschen vieles aus der Hand genommen. Das Gleichnis von der selbstwachsenden Saat tröstet, weil Gott zu aller Arbeit auch den Segen gibt. Gott ist der eigentliche Schatz, der die Menschen befreit von manchen irdischen Dingen. Die Menschenzeit steht in Gottes Händen.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Bianca Monninger und ihrer Musikgruppe. Bekannte Gospel und Lobpreislieder brachten die 30 Besucher zum Mitklatschen.
Der Videogottesdienst ist zu finden auf der Homepage der Evangelischen Kirchengemeinde Zell (Eki-Zell.de).




