Am Sonntag Kantate, der mit dem Muttertag zusammenfällt, fand der erste evangelische Präsenzgottesdienst nach der achtwöchigen, durch die Corona-Pandemie bedingten, Pause statt.





An diesem Gottesdienst wird der Einweihung des Tempels in Jerusalem vor 3.000 Jahren gedacht. Damit war das Thema für Pfarrer Reinhard Monninger gefunden. Es war ein Einweihungsfest nach langer Pause, zu dem sich die Gläubigen zusammen fanden um in der Gemeinschaft mit Gott nahe zu sein.
Der Gottesdienst fand selbstverständlich unter Einhaltung aller durch die Landeskirche übermittelten Hygienevorschriften statt. Joachim Groß machte im Rahmen seiner Begrüßung einige Ausführungen dazu. Alles wurde penibel und vorbildlich von Pfarrer Monninger, dem Vorsitzenden der Kirchengemeinde, den Ältesten, Sekretärin Kerstin Räpple, Hausmeister Uli Hatt und Kirchendiener Thorsten Reinecke vorbereitet und umgesetzt. Am Eingang war ein Ständer mit Desinfektionsmittel aufgestellt, Gesichtsmasken lagen bereit, Einzel- und Familienplätze waren mit ausreichendem Abstand markiert, Gebetbücher und Sitzkissen entfernt und die Liturgie auf eine Dauer von 30 Minuten verkürzt.
Getrennte Zu- und Abwege waren eingerichtet. Da Gemeindegesang verboten ist, wurde eigens eine Schutzwand installiert, die es Bianca Monninger ermöglichte, stellvertretend für die Gottesdienstbesucher zu singen. Neue Video und Tontechnik ermöglichen die hochwertige Aufzeichnung. Die Gottesdienste können am selbigen Abend auf Youtube abgerufen werden. Auf der Homepage der Kirche (www.eki-zell.de) findet sich der entsprechende Link.
Klarer Ton gegen Sprachlosigkeit
Im Predigttext für diesen Sonntag ist von einem geheimnisvollen Moment des Einklangs die Rede. Ein Moment an dem seinerzeit die vielen Priester, Leviten, Musiker und Gläubige in Gottes Nähe zu einem größeren Ganzen verschmolzen. Diesen Moment veranschaulichte Pfarrer Monninger in seiner Predigt mit einer Klangschale, deren klarer Ton den Sieg Gottes über die Sprachlosigkeit zwischen den Menschen im Allgemeinen und mit Mundschutz im Besonderen symbolisiert.
Nach mehreren Liedvorträgen durch Bianca Monninger, Lesung und Fürbitte durch Waltraud Baumann sowie der Predigt fand die Gemeinde in einem stillen Vater Unser zusammen. In seinen Ankündigungen wies Joachim Groß auf die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen bei Verlassen der Kirche hin. Der Organist Markus Staiger entließ die Gemeinde nach dem Segen mit einer schönen Abschlussmusik in den Sonntag. Zurück auf der Straße fand sich die eine oder andere Gruppe noch zu einer lockeren Unterhaltung zusammen, natürlich unter Wahrung der Abstandsregeln. Und so freuen wir uns auf den nächsten gemeinsamen Gottesdienst in unserer Kirche.