Für die Verantwortlichen der katholischen Kirchengemeinden und die Gemeindemitglieder ist es schmerzlich, in diesem Jahr die Kar- und Ostertage nicht in gewohnter Weise mit gemeinsamen Gottesdiensten feiern zu können.
Es werden andere Arten angeboten, diese ganz besondere Zeit des Kirchenjahres für sich persönlich zu gestalten und zu erleben. Jede Kirche vor Ort wird in diesen Tagen dem Anlass entsprechend geschmückt sein. Unter Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen wird zum stillen Gebet eingeladen. Zu den Kar- und Ostertagen liegen Impulstexte aus.
Osterweg in der Pfarrkirche
In der Zeller Pfarrkirche St. Symphorian wird ab Palmsonntag ein »Osterweg« mit den wesentlichen Stationen Jesu dargestellt. Daneben gibt es natürlich in Funk, Fernsehen und über Internet-Livestream jede Menge Möglichkeiten, an den unterschiedlichsten Gottesdiensten teilzunehmen. Hinweise dazu gibt es auf der Homepage der Seelsorgeeinheit www.se-zell.de
Alle für die Gottesdienste vorgesehenen Texte finden Sie unter www.erzabteibeuron.de/schott.
Das Angebot der Kirchengemeinden, die Palmbüschel und Palmstangen in die Kirche zu bringen, wurde in der Zeller Pfarrkirche von zahlreichen Gemeindemitgliedern angenommen. Pfarrer Bonaventura Gerner hat die Palmen nichtöffentlich gesegnet.
Gründonnerstag zuhause im Schein einer Kerze
Der Gründonnerstag erinnert an das letzte Abendmahl, das Jesus als Abschieds- und Hoffnungsmahl vor seiner Gefangennahme mit seinen engsten Vertrauten, den Jüngern gefeiert hat. Dieses Ereignis ist der Ursprung der Eucharistiefeier. Die Kapuziner und Pfarrer Gerner feiern die Hl. Messe in enger Verbundenheit mit den Gemeinden. In diese Feiern und die sich anschließende eucharistische Anbetung nehmen sie die Anliegen unserer Zeit auf und denken besonders an die Menschen in Not und Gefahr, Kranke und Sterbende. Die Gemeindemitglieder sind eingeladen, sich zuhause im Schein einer Kerze dem Gebet anzuschließen. Im Gotteslob gibt es hierzu eigene Andachten z. B. Nr. 925 und 926.
Kreuzweg am Karfreitag
Am Karfreitag denken die Christen an das Leiden und Sterben Jesu. Dazu wird in den Kirchen ein Kreuz, das Symbol der Christenheit und des Leidens und Sterbens von Jesus, in die Mitte gestellt (in Oberharmersbach in die Vorhalle des Turmes). Die Gemeindemitglieder sind eingeladen, im Laufe des Tages eine Blume vor das Kreuz abzulegen als Zeichen dafür, die eigenen persönlichen Anliegen damit vor Jesus zu bringen. Danach kann man sich zu einem stillen Gebet in die Kirche setzen oder vor einem Wegkreuz des Todes Jesu gedenken.
Es ist auch guter alter Brauch, den Kreuzweg zu beten. Er ist im Gotteslob zu finden unter Nr. 683.
Kirchenglocken verkünden österliche Freude
Der Ostersonntag ist der Festtag der Auferstehung Jesu Christi, der nach dem Neuen Testament als Sohn Gottes den Tod überwunden hat. Es ist der ranghöchste Feiertag im Kirchenjahr. Als Zeichen der österlichen Freude und dieser Hoffnungsbotschaft werden die Kirchenglocken am Ostermorgen läuten. In den Kirchen der Seelsorgeeinheit und der Wallfahrtskirche stehen kleine gesegnete Kerzen bereit, die mitgenommen werden können, um ein wenig österliches Licht aufstrahlen zu lassen. Für das Gebet zu Hause gibt es im Gotteslob z. B. die Andacht zur Auferstehung Nr. 675, 4 oder die Andacht vom Herrentag Nr. 920.
An diesem Tag wird das Evangelium von den Emmausjüngern verkündet. Dazu wird in den Kirchen eine Anregung ausliegen, wie man alleine oder als Familie eine kleine besinnliche Emmauswanderung gestalten kann.